Karin Lowachee - Burndive

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  • Ich habe gerade entdeckt, dass ich Karen Lowachees SF-Bücher trotz meiner Begeisterung wohl nie hier rezensiert habe und kopiere mal eben meine Notizen von 2005(!) hier rein.


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    (Band 2)


    "Burndive" ist die direkte Fortsetzung von "Warchild". Zentrale Person ist Ryan Azarcon, Sohn von Captain Cairo Azarcon, Herr und Gott des Kriegsschiffes "Macedon".
    Ryans Leben war durch seine prominenten Eltern noch nie einfach, doch nun hat ihn ein traumatisches Erlebnis endgültig aus der Bahn geworfen. Hilfreich ist auch nicht, daß sein berüchtigter Vater zum Entsetzen der Menschheit in Eigenverantwortung Friedensverhandlungen mit den außerirdischen striv und dem gehaßten und gefürchteten Warboy begonnen hat. Dann wird auch noch ein Mordanschlag auf ihn verübt, und Captain Azarcon bringt ihn gegen seinen Willen auf sein Schiff. Dort wird er mit der Erkenntnis konfrontiert, daß die Medien nicht immer die Wahrheit sprechen, und daß es in jedem Konflikt mehrere Seiten gibt.


    Wie in Warchild ist wieder ein Jugendlicher der Held des Romans. Wäre es keine SF, könnte man das Buch also auch einen "Entwicklungsroman" nennen, denn das Erwachsenwerden von Ryan unter nicht ganz einfachen Umständen ist das thema des Buches. Zu Beginn ist Ryan ein nerviger Junge, der sich in Selbstmitleid suhlt und seine Umgebung fürchterlich provoziert.Doch im Laufe des Romans, lernt er Voruteile zu überwinden und sein Schicksal anzunhmen und gewinnt so an Persönlichkeit. Die SF-Umgebung ist dabei nur ein Schauplatz der der Autorin gewisse Handlungsmöglichkeiten einräumt, die es in einem zeitgenössischen oder historischen Roman nicht gäbe. Dabei wird die Gesamtgeschichte aus Band 1 fortgeführt und wir lernen auch schon den Protagonisten aus Band 3 kennen.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • "Burndive" ist für mich zwar im direkten Vergleich mit den anderen beiden das schwächste (aber nur so!), aber ich weiß noch, dass ich es wunderbar fand, so typisch Lowachee, dass das Buch für mich zeitweise unfassbar spannend war, aber nicht weil Ryan in irgendwelche Kämpfe verwickelt war (das auch), sondern einfach wegen der Spannung, wie er reagieren wird, wenn er gewisse alte Bekannte von uns aus "Warchild" trifft. Allein schon die erste Begegnung mit Jos, das wunderbare Azarcon-Familien-Dinner, finde ich großartig, auch weil wir Ryans Vater Cairo so mal komplett anders sehen. Das ist es hier überhaupt, dass die Figuren, nicht zuletzt Jos, so viel lebendiger für mich geworden sind, sie mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wobei sich Ryan als Charakter auch nicht verstecken muss.
    Und, apropos Perspektive, hier ist wieder so, dass diese von Karin als Stilmittel verwendet wird, anders als in "Warchild" oder später "Cagebird".