Janice Hamrick- Mord inklusive

  • Mord inklusive von Janice Hamrick


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    Zitat von Amazonbeschreibung

    Tod am Nil Endlich bei den Pyramiden! Das hatten sich Jocelyn, frischgeschiedene Highschool-Lehrerin aus Texas, und ihre Cousine Kyla schon lange gewünscht. Doch bereits am ersten Tag wird eine ihrer Mitreisenden ermordet. Gehört der Täter etwa ihrer Reisegruppe an? Manch einer davon ist wohl nicht der, der er zu sein vorgibt. Besonders verdächtigt erscheint Jocelyn der attraktive Alan. Er spricht Arabisch, mischt sich überall ein und kann sich offenbar nicht zwischen ihr und Kyla entscheiden. Doch auch das Ehepaar aus Australien hat ein Geheimnis. Ein spannender Cosy-Crime am Fuße der Pyramiden.



    Meine Meinung
    Momentan bin ich so richtig auf dem Cosy-Krimi-Trip!
    Diesmal bewies ich wieder ein besseres Händchen. „Mord inklusive“ ist ein feiner, kleiner Kriminalroman, der gute Unterhaltung bietet.


    Neben dem Krimianteil sind es besonders die lebendigen und gut beobachteten Beschreibungen eines Gruppenreisealltags, die den Roman so lesenswert machen. Man merkt deutlich, dass die Autorin sich hier selbst auskennt.
    Wer selber schon einmal eine Gruppenreise gemacht, der wird hier viel von seinen Erfahrungen wiederfinden. Wer kennt nicht die ständigen Zu-spät-Kommer, auf die man immer warten muss oder die ewigen Nörgler, die bei den anderen Teilnehmern ein Dauer-Fremdschämen auslösen? Wer kennt nicht das Rotations-Problem im Bus, die Verkaufsausflüge und noch viele andere Herausforderungen, wenn eine Gruppe Fremder plötzlich zu einer Gemeinschaft werden?


    Dabei bleibt die Autorin aber immer feinfühlig und keinesfalls unangenehm mit ihren Beschreibungen. Und mitnichten soll das Buch eine Anklage an Gruppenreisen sein. Im Gegenteil. Nicht nur die Hauptprotagonistin erkennt den Nutzen von dieser Art zu Reisen.
    Vor allem bietet sich eine solche Gruppe auch als Sammelbecken skurriler Charaktere an, die einen Cosy-Krimi ja ausmachen.


    Leider gibt es bei dieser Gruppenreise aber nicht nur die typischen Charaktere.
    Nein.
    Kaum einer scheint so zu sein, wie er auf den ersten Blick wirkt. Jeder, bis auf die Erzählerin Jocelyn und ihre Cousine Kyla, scheint ein Geheimnis zu haben. Zumindest fast jeder.
    Bald weiß die bescheidene, frisch geschiednen Lehrerin nicht mehr, was sie von alle dem halten soll. Und dann gerät sie auch noch in Streit mit Kyla um den attraktiven Alan. Der nimmt überhaupt mehr ihrer Gedankenwelt ein als ihr zwischendurch lieb ist.
    So gibt es auch noch ein klein wenig Romantik. Aber keine Sorge: Zuviel ist es nicht.


    Jocelyn ist dem Leser sofort sympathisch, man muss sie einfach mögen. Man wünscht ihr zwischendurch nur immer mal wieder mehr Selbstbewusstsein, besonders, wenn sie mal wieder hinter ihrer attraktiven Cousine zurücksteht.
    Ab und an war sie mir auch etwas zu naiv. Verwundert war ich ab und an auch über ihre Unwissenheit. Sind Amerikaner wirklich so ungebildet? Aber gerade von einer Geschichtslehrerin hätte ich schon erwartet, dass sie weiß wie Papyrus aussieht.


    Ägypten als Hintergrund sorgt aber zusätzlich natürlich für viel Flair. Es macht Spaß mit der Gruppe alle berühmten Sehenswürdigkeiten abzuklappern und nebenher ein klein wenig über die ägyptische Kultur zu erfahren. Gerne hätte ich hier noch mehr gelesen.


    Der Fokus liegt mehr auf den einzelnen Charakteren und der Gruppendynamik, dennoch bleibt der Kriminalfall keineswegs außen vor. Mit Jocelyn lernen wir alle besser kennen und es kristallisieren sich langsam immer mehr mögliche Motive heraus. Allerdings kam ich schon früh auf die richtigen Täter. Insofern gab es hier nicht wirklich viele Überraschungen. Das sorgt aber nicht für weniger Unterhaltung.
    Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band mit Jocelyn und ihrer Cousine Kyla!



    Fazit: Gelungener Cosy-Krimi, der zusätzlich durch seine Reisebeschreibung punkten kann



    4ratten