Brian Deleeuw - Der Andere

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    Titel: Der Andere
    Autor: Brian Deleeuw


    Allgemein:
    341 S., Knaur, 2012



    Inhalt:
    Daniel und Luke lernen sich kennen als Luke ein kleiner Junge ist, seine Eltern haben sich getrennt und er hat keine Freunde... doch Daniel ist kein gewöhnlicher Freund... eigentlich hat Luke ihn sich ausgedacht, dummerweise lässt Daniel Luke fortan niemals mehr in Ruhe und Luke muss erkennen das er über die Jahre immer weniger Chancen hat Daniel zurück zu drängen...



    Meine Meinung:
    Ein Kriminalroman ist es nicht, eher die Geschichte über einen Jungen mit einer traurigen Geschichte. Eine gespaltene Persönlichkeit vom Autor recht gut umgesetzt. Vor allem die gruselige Eigentständigkeit von Daniel, das war sehr interessant zu lesen. Die Perspektive ist dabei wohl der größte Pluspunkt des Romans, denn wir erfahren Daniels Sichtweise und nicht etwa die von Luke...
    Leider bleibt es andererseits manchmal zu sehr and er Oberfläche. Durch das Aufgreifen diverser Klischees ist die Handlung insgesamt auch recht vorausehbar. Das ist schade weil ich finde das hi und da Potetntial verschenkt wurde. Vor allem der Schluss ist irgendwie trotz einer guten Idee nicht so recht gelungen. Besser gesagt, eine andere Richtung wäre eben origineller gewesen.
    Beim Lesen kam ich schnell vor an und hatte an einigen Stellen durchaus den Wunsch schnell weiter zu lesen. Nach und nach hat sich das aber immer mehr gelegt. Daher gibt es dafür insgesamt:


    3ratten

  • Klappentext:
    "Einsam trotz seines Luxusdaseins wächst Luke an New Yorks mondäner Upper West Side auf. Seine überdrehte Mutter taumelt nach der Scheidung von einer Krise in die nächste. Zum Trost erfindet sich der Sechsjährige einen gleichaltrigen Freund, Daniel. Doch der ist alles andere als ein frommes Lamm und wird im Laufe der Jahre immer mächtiger, verschlagener und brutaler. Ständig verleitet er Luke zu Taten, die ihm nachher Leid tun. Als Luke aufs College geht, ergreift der Andere endgültig Besitz von ihm …"


    Meine Meinung:
    Zuerst das positive ;)
    Brian Deleeuw's Schreibstil ist wirklich toll. Er liest sich sehr ruhig und fesselt den Leser von der ersten Seite. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive des nicht existierenden Daniel geschrieben. Diese Idee finde ich schonmal richtig gut! Allgemein ist die Idee zu der Geschichte wirklich toll. Es hapert dann aber doch ein wenig an der Umsetzung.


    Leider hat das Buch einige Logikfehler. Ein Beispiel: Während Daniel im einen Moment nur ein Geist ist und nichts berührend kann, tut er genau dies ein paar Seiten weiter.


    Die Geschichte ist ziemlich durcheinander geschrieben. Sie wirkt nicht so ganz wie eine durchgehende Geschichte sondern vielmehr als viele einzelne Teile. Das Ende aber fand ich dann einerseits gelungen, andererseits etwas zu kurz. Hier hätte Deleeuw lieber ein paar Längen aus der Mitte entnommen und dem Ende ein paar Seite hinzu gefügt ;)


    Fazit: Ein Buch mit sehr viel Potenzial, das leider nicht ganz gekonnt umgesetzt wurde. Allerdings freue ich mich auf weitere Bücher von Brian Deleeuw, da mir sein Schreibstil sehr gut gefallen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch einige interessante Bücher auf dem Markt bringt. Diesem Buch kann ich aber leider aufgrund der massiven Logikfehler nur 3 Sterne geben!


    3ratten

  • Meine Meinung
    Der Andere hat mich am Anfang in seinen Bann gezogen. Gerade als sein Leben nach der Scheidung seiner Eltern aus den Fugen gerät, findet Luke auf dem Spielplatz einen Freund und nimmt ihn mit nach Hause. von da an ist Daniel immer bei ihm. Dass außer ihm niemand den neuen Freund zu bemerken scheint, stört Luke nicht. Daniel dagegen sehr und er unternimmt alles, um die ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen. Dabei ist ihm gleichgültig, ob er Luke damit in Gefahr bringt. Erst viel zu spät greift die Lukes Mutter ein und vertreibt Daniel aus Lukes Leben.


    Vieles an der Geschichte finde ich sehr gut, anderes dagegen nur durchschnittlich. So hat mir der Konflikt zwischen Luke und Daniel sehr gut gefallen. Wie Daniel versucht, sein Leben ohne seinen "Freund" in den Griff zu bekommen und ihm das immer weniger gelingt, hat der Autor sehr eindrucksvoll beschrieben. Andere Sachen konnte ich nicht verstehen. Lukes Mutter ist offensichtlich krank, trotzdem bleibt ihr Sohn bei ihr. Wieso hat ihn der Vater nicht früher zu sich genommen? Und wieso hat Luke irgendwann aufgehört, seine Medikamente zu nehmen. Dieser Punkt wurde nur in soweit erwähnt, dass Luke in seinem Badezimmerschränkchen volle Tablettenflaschen findet.


    Nach dem starken Anfang habe ich mehr von dem Buch erwartet, als ich letztendlich bekommen habe.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.