4 - Kapitel 6.2

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  • Nun ja, die Freude über Joachims Wiederkehr wehrte leider nicht sehr lange. Er nahm es sehr tapfer und habe mich für ihn gefreut, dass er nicht sehr leiden musste, sondern sein Herz versagte bevor er ersticken musste, denn das wäre bei dem Glottisödem geschehen. Auch Hans hat es gut überstanden, vor allem da er sich mit Sicherheit vorstellen konnte, dass ihn vielleicht das selbe Schicksal ereilt.
    Das Settimbrini bei den Freimaurern ist, kann ich mir gut vorstellen. Die haben mit Sicherheit mehr Ehr- und Mitgefühl, als diese fundamentalistischen Jesuiten. Naphta wird mir nicht annähernd sympathisch.
    Nun warte ich gespannt auf die Ankunft von Clawdia.

  • Hach, da kamen mir aber die Tränen als der brave Joachim im Sterben lag. :sauer: Das ging aber schnell. Diese Kehlkopftuberkulose ist ja auch fürchterlich. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Puh, was für eine heimtückische Krankheit. Gut, dass es dagegen jetzt Medikamente gibt.


    Und zum ersten Mal kam mir der Hofrat sehr menschlich vor. Die Sterbebegleitung hat er gut drauf!

    Gruß suray


  • Und zum ersten Mal kam mir der Hofrat sehr menschlich vor. Die Sterbebegleitung hat er gut drauf!


    Schätze da den Hofrat nicht falsch ein. Er ist menschlich - mehr sehr wahrscheinlich, als es gut für ihn ist. Er hegt sehr große Empathie für seine Patienten und er braucht diese schnodderige Art um sich ein wenig davon frei zu machen. Ein Arzt, der mit seinen Patienten mitleidet ist nunmal kein guter Arzt. er darf Mitgefühl empfinden, er darf Sympathie empfinden, aber niemals sich emotional zu sehr mit seinem Patienten verbinden. Tut er das, dann kann er diesen Job nicht sehr lange machen und schon gar nicht in solch einem Fachgebiet, in dem die jungen Menschen wegsterben wie die Fliegen. Ich finde der Hofrat ist ein ausgezeichneter, menschlicher Arzt dessen Art mir sogar ausgesprochen gut gefällt.

  • Nee, so erlebe ich ihn nicht. Für mich ist er zunächst mal jemand, der nach dem Geld schaut. Ich finde auch Ärzte dürfen ruhig menschlich sein. Ich arbeite auch mit Menschen und habe durchaus Mitgefühl. Nur in der Medizin distanziert man sich immer so schrecklich von den Patienten und die Ärzte haben ständig Dollarnoten in den Augen oder weiden sich an ihrer eigenen Profilierung. Ich habe sehr lange im med. Bereich gearbeitet und mag den dortigen Umgang mit den Patienten wenig. Diese schnodderige Art der Ärzte (hinter der sich häufig Unsicherheit oder Desinteresse versteckt) finde ich unprofessionell.

    Gruß suray

  • suray: Ist der Film auch so lang wie das Buch :breitgrins:


    Als Joachim wieder dort war freute ich mich wieder was von ihm zu hören. Das er sterben wird hatte ich ja schon geahnt und war dennoch sehr traurig. Auch wenn man nicht zu all den Figuren Bezug bauen kann will man doch nur das beste für die Patienten.


    Hofrat kann ich nicht wirklich einschätzen. Mal mag ich ihn mal finde ich sein Art und Weise wie er redet komisch.

  • Das Kapitel Schnee habe ich jetzt gelesen. Das wird im Vorwort als recht wichtig hervorgehoben. So ganz klar ist mir noch nicht, warum es so wichtig ist. Ob Hans wohl jetzt öfter aktiv wird, statt nur "rumzuhängen"?


    Jedenfalls fand ich es erstaunlich, wie leichtsinnig oder geradezu herausfordernd Hans mit der Gefahr umgeht, sich zu verirren. Auch ohne Schneesturm wäre es mir sehr unangenehm, stundenlang irgendwo den Rückweg suchen zu müssen. Zumal wenn das Tageslicht schwindet und man so noch viel weniger Orientierungsmöglichkeiten hat.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Nun Hans bezieht sich doch immer wieder auf das Thema Zeit und der Autor auch selbst, in dem er dem Leser klarmacht, wie irrelevant Zeit im Berghof ist, da alles immer einerlei ist. Hans aber nutzt seine Zeit, in dem er Ding tut, die ihm Freude machen. Er lebt viel bewusster, als er es je vorher getan hatte und dass finde ich gut.

  • Heute habe ich diesen Teil beendet.


    Meine Güte, was hat Behrens für einen Anfall - wie er Hans angeschnauzt und ihn als Feigling usw. beschimpft hat. Hoppla! Aber vermutlich liegt er damit richtig.


    Der arme, stille, sanfte Joachim ist würdevoll gestorben. Übrigens ist mir Joachim - trotz seines scheußlichen Berufs - wesentlich sympathischer als Hans.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.