Goethe - Faust: Der Tragödie zweiter Teil

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.277 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas.

  • Die Suche hat nix ergeben, also mache ich mal einen Thread dazu auf :winken:


    Mein einziger Kommentar nach 25 Seiten: Ich komme mir vor wie auf einem gigantischen Drogenrausch :schulterzuck:

    //Grösser ist doof//

  • Das kann ich nachvollziehen!


    Ich hatte auch so meine Probleme mit dem Buch und der einzige Satz meines Mitbewohners war: "Weißt du, dass der zweite Teil von Faust für die Elite der Gesellschaft geschrieben wurde? Der erste Teil war auch für die unteren Schichten geeignet." Toll, ich bin blöd. :breitgrins:

  • Der zweite Teil ist halt viel stärker an seine Zeit gebunden, es werden viel krassere Anspielungen auf die Entstehungszeit gemacht und daher versteht man heute diese nur noch mit Hilfe der Fußnoten - ich habe entnervt aufgegeben und amüsiere mich lieber mit dem ersten Teil :breitgrins:

  • Jari


    Hier kannst du nachlesen, wie es uns vor 3 Jahren in der Leserunde zu Faust II erging.


    Ich stimme Holden zu, der zweite Teil des Faust ist viel zeitbezogener als der erste. Auch sollte man sich gut in griechischer Mythologie auskennen.


    Als ich noch zur Schule ging, habe ich Faust II mit großem Vergnügen komplett gelesen (es war ja auch Unterrichtsstoff wenn ich mich recht entsinne, und wir sind auch alle ins Theater gegangen damals). Aber in der Leserunde von 2010 habe ich irgendwo im 3. oder 4. Akt das Handtuch geworfen und die Lektüre bis jetzt nicht wieder aufgenommen. Vielleicht ist das ein Projekt fürs Rentenalter, oder jedenfalls für eine Lebensphase, in der man viel Zeit und Konzentration übrig hat.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Mir hat der Faust II viel besser gefallen als Faust I (der mir auch ein wenig durch die Schule verdorben worden ist). Natürlich habe ich wohl kaum alle Anspielungen usw. verstanden, aber erstens hat mir eine Vorlesung (zum kompletten Faust), die ich vor einigen Semestern hörte, viele faszinierende Anregungen gegeben und zweitens finde ich die Sprache einfach berauschend und erstaunlich gut lesbar. Es ist auf jeden Fall etwas zum Wiederlesen und das tue ich hier lieber als bei
    all diesen klaren, lahmen
    schillerschen Dramen. *reim* :breitgrins:

    Tell all of my friends, I don&#039;t have too many: just some rain-coated lovers&#039; puny brothers. Dallow, Spicer, Pinkie, Cubitt - rush to danger, wind up nowhere.<br />Patric Doonan - raised to wait. I&#039;m tired again, I&#039;ve tried again...<br />and now my heart is full. Now my heart is full and I just can&#039;t explain, so I won&#039;t even try to.<br />(Morrissey)

  • Ich bin im Juni bei einer stundenlangen Aufführung von Faust I und II. Danach wird die Lektüre mir sicherlich anders erscheinen und vielleicht lese ich sie dann nochmals.

  • Ich habe heute das zweite Drittel gelesen und ich schüttle immer noch den Kopf. Mir gefällt der erste Teil auch viel besser, der wurde mir aber zum Glück auch nicht durch die Schule verdorben. Die Greifen fand ich toll, den Rest - Drogen :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Eine einheitliche Zusammenfassung bringe ich zu diesem grossen Klassiker leider nicht zustande. Das liegt vor allem daran, dass sich mir Sinn und Zweck dieses Werkes verschloss. Der erste Teil der Tragödie ist genial, etwas vom Besten, das ich je gelesen habe. Aber Part zwei?
    Ich verstehe nicht viel von Mythologie, das ist hier schon einmal ein Fehler, denn Goethe buddelt alles aus, was dazu jemals geschrieben oder gezeichnet wurde. Faust und Mephisto selber werden von so vielen seltsamen Geschöpfen in den Hintergrund gedrängt. Was da nicht alles auf den Leser losgelassen wird!
    Die ersten Kapitel waren noch sehr interessant zu lesen, doch als dann ein "Phantasiestrauss" seinen Auftritt hatte, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Wahrscheinlich gehöre ich dem bildungsfernen Niveau an, aber das ganze Buch erinnerte mich bloss an einen einzigen, riesigen Drogentripp. Zumindest kann ich mur nur auf diese Weise einen sprechenden Phantasiestrauss erklären.


    2ratten


    (dafür, dass ich mich mit dem Phantasiestrauss noch immer prächtig amüsiere, obwohl ich davon traumatisiert wurde)

    //Grösser ist doof//

  • Ich muss zugeben, dass auch ich der Tragödie Zweiten Teil nach der Hälfte abgebrochen habe. Ohne eine gewisse Kenntnis der Mythologie und der Andeutungen macht das Werk wenig Spaß, nur die gewaltige Sprache kann dann noch begeistern. Das reicht mir aber leider nicht, weshalb ich das Werk wohl mit einem Lektüreschlüssel noch einmal angreifen werde.