Ruediger Dahlke - Peace Food
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Untertitel: Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt
Verlag: Gräfe & Unzer
Jahr: 2011
Ausgabe: Gebundene Ausgabe
Seiten: 336
Klappentext:
Unsere Ernährung kann uns krank machen - oder heilen. Dies ist das flammende Plädoyer des Ganzheitsmediziners Rüdiger Dahlke für eine Ernährung des Friedens. Aus seiner Sicht enthält unsere Nahrung zu viel Totes und macht deshalb unglücklich. Die Auswirkung der Angsthormone des Schlachtviehs auf unsere Seele sind zwar noch nicht erschöpfend erforscht, eine umfangreiche chinesische Langzeitstudie hat aber zweifelsfrei bewiesen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Krebsinzidenz gibt. Und Krebs ist aus Dahlkescher Sicht eindeutig eine Krankheit der Seele. Diesem Szenario stellt er die heilende Ernährung entgegen: Die neuesten neuroendokrinologischen Erkenntnisse zeigen welche Hormone unsere seelische Balance bestimmen und wie sie mit hochwertigen Kohlenhydraten und Fetten befeuert werden. Kein Dahlke-Buch ohne direkten Nutzen: Ein Rezeptteil mit dreißig veganen Genussrezepten zeigt, wie schmackhaft Nahrung für die Seele sein kann.
[hr]
Dieses Buch hatte mich schon lange interessiert, ich habe es aber immer wieder vor mir hergeschoben. Nun lese ich es seit einigen Tagen und bin mit jeder Seite erschütterter und faszinierter. Ruediger Dahlke gibt eine Übersicht über extrem viele Studien renommierter Institute (Yale University, Heidelberger Krebsforschungsinstitut usw.) und bezieht sich vor allem auf die China Study, die ich bisher im Gegensatz zu vielen Veganern nicht ganz kritiklos übernommen hatte. Inzwischen sehe ich diese Studie mit anderen Augen. Dahlke zeigt in seinem Buch viele Zusammenhänge zwischen Tierkonsum und Krankheiten und erklärt diese - anhand besagter Studien - sehr schlüssig.
Ich habe das erste Kapitel "Krank durch Fleisch und Milchprodukte" noch nicht ganz durch, aber schon jetzt ist das Buch mit zahlreichen Zettelchen gespickt, die interessante Stellen markieren sollen. Einige davon möchte ich gerne zitieren:
Studie von Dr. Caldwell B. Esselstyn von 1985 zu herzkranken Menschen (in den acht Jahren vor der Studie hatten diese schwere Herzprobleme, Infarkte, Angina-pectoris-Anfälle, Schlaganfälle, Bypass-Ops usw.):
ZitatDie Patienten mussten auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte bis auf Magermilch und fettarmen Joghurt und auf Öle verzichten. Nach fünf Jahren strich er zusätzlich die letzten Milchprodukte.
--> Ergebnis: Cholesterin sank fast von alleine (mit nur sehr geringer Medikation). Innerhalb von 11 Jahren erlitt nur ein einziger Patient erneut einen Angina-Pectoris-Anfall - dieser Patient war es, der zwei Jahre lang zu Normalkost abgewichen war. Vor der Studie gab es insgesamt 49 Herzprobleme. Besagter Patient kehrte zur Diät zurück - seine Beschwerden verschwanden.
ZitatEsselstyn konnte zeigen, dass die Erkrankungen nicht nur trotz fortschreitenden Alters gestoppt wurden, sondern dass sie sich bei 70 Prozent der Patienten unter der praktisch veganen Diät sogar zurückbildeten. An Patienten, die einer Angiographie, einer röntgenologischen Darstellung ihrer Gefäße, zustimmten, konnte er in eindrucksvollen Bildern zeigen, wie sich schon verschlossene Gefäße wieder geöffnet hatten.
5 Patienten stiegen aus der Diätgruppe aus und ernährten sich wieder normal. Sie erlebten 10 schwere Herzprobleme gegenüber 0 in der Gruppe, die sich an die Diät hielt.
Dahle spricht weiterhin Probleme wie Cholesterin, Krebs, Osteoporose (dieses Kapitel heißt sehr bezeichnend: "Osteoporose - Ein Problem der Milchkonsumenten), Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenprobleme, Rheuma, Diabetes, Multiple Sklerose usw. an.
Normalerweise bin ich ein sehr kritischer Mensch und auch dieses ewige "Vegan ist die gesündeste Ernährung" Gehabe vieler Veganer fand ich eher lächerlich. Bisher. Denn Ruediger Dahlke hat es schon auf den ersten 100 Seiten geschafft, mich zu überzeugen, dass sogar kleinere Mengen Tier auf dem Teller schädlich sein können. Sehr eindrücklich war für mich besonders das Milchkapitel, denn zum ersten Mal wurde mir vor Augen geführt, weshalb Tiermilch schädlich für den Menschen sein _muss_:
ZitatJede Muttermilch ist auf die entsprechende Art abgestimmt und umso proteinreicher, je rascher das Neugeborene wachsen soll. Insofern enthält Kaninchenmilch ungleich mehr Eiweiß als die von Kühen und erst recht von Menschen. Das Kaninchenjunge, das in sechs Tagen sein Gewicht verdoppelt, bekommt von seiner Mutter eine Milch, die 10,4 Prozent Eiweiß enthält, Katzenmilch hat 7 Prozent und die Jungen verdoppeln ihr Gewicht in 9 Tagen; Kuhmilch hat immer noch 3,3 Prozent - das Kalb legt in circa 47 Tagen 100 Prozent Gewicht zu. Der menschliche Säugling braucht eine Muttermilch mit nur 1,2 Prozent Protein und kann sich 180 Tage Zeit lassen, sein Gewicht zu verdoppeln.
Eigentlich müsste ich das komplette Buch zitieren. Es ist einfach grandios. Verständlich und fundiert. Wer ein bisschen an den gesundheitlichen Zusammenhängen interessiert ist und auch seinen Kindern etwas gutes tun will, sollte unbedingt mal reinschnuppern.
Weitere Berichte folgen natürlich
Liebe Grüße
nimue