Gerald Messadié - Die Kinder der Isis

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    Die Göttin Isis ist in der ägyptischen Mythologie die Schwester und gleichzeitig Gattin von Osiris. Dieser wurde von seinem Bruder getötet und zerstückelt (Brudermord, Kain und Abel lassen grüßen) und von seiner Gemahlin mit Hilfe von Anubis wieder vereint und zum Leben erweckt.
    Sie wurde als Göttin der Liebe verehrt und als Sinnbild der Liebe soll sie auch in diesem Roman von Gerald Messadié dienen.


    Der Roman beginnt zu Zeiten König Faruks in Ägypten und beleuchtet das dekadente Leben von Europäern und Amerikanern, deren Reichtum ein angenehmes Leben in Ägypten beschert, aber nicht für ein gesellschaftliches Leben in Europa reichen würde, ebenso wie das einiger Ägypter der gehobenen Gesellschaft, bis zur Revolution 1952, bei der Kairo in Flammen aufgeht, der König ins Exil geschickt wird und das Militär die Herrschaft übernimmt.
    Die Protagonisten verstreuen sich in Europa, ein jedes Schicksal wird ein wenig beleuchtet ohne jedoch den Leser zu erleuchten.
    Ich hatte den Roman mit großen Erwartungen begonnen, ist doch der Autor 1931 in Kairo geboren und hat das Land erst 1956 verlassen, so dass ich mir ein wenig Authentizität und Einblicke in diese Zeit erhoffte. Leider wurden diese Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt. Die Figuren bleiben allzu blass, sind es vielleicht zu viele Leben die auf nur 400 Seiten erzählt werden sollten? Oder ist es gerade authentisch, dass die obere Gesellschaftsschicht sich nicht für das interessiert was außerhalb des Golfclubs geschieht, soweit es sich nicht um Liebesnächte mit bildhübschen Ägyptern oder homosexuelle Liebschaften handelt?
    Das gemeine Leben zu Zeiten Königs Faruks spielt eine untergeordnete Rolle, ich bin gewillt zu sagen es kommt gar nicht vor.
    Schade, hätte gerade hier die Stärke des Romans liegen sollen. So jedoch hat der Autor lediglich eine nette Geschichte geschrieben die keinerlei Eindrücke hinterlässt, weder für die Zeit der Protagonisten in Ägypten, als auch im Exil, und mit Recht 10 Jahre nach ihrem Erscheinen auf Deutsch in der Versenkung verschwunden ist.


    2ratten