David Erdal - Local Heroes: the liberation of the Loch Fyne Oysters

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    Loch Fyne Oysters
    Wenn man von Glasgow nach Inveraray fährt, zuerst am Loch Lomond entlang und dann in Tarbert in Richtung Campletown abbiegt, kommt man unweigerlich am Loch Fyne vorbei. Ich bin in den letzten fast zwanzig Jahren diese Strecke mehr als einmal gefahren und jedesmal war der kleine Tearoom neben der Straße ein bisschen größer. Als zwischen zwei Fahrten einmal eine längere Pause dazwischen war, war der kleine Tearoom verschwunden und statt dessen stand ein Restaurant mit Geschäft an seiner Stelle. Bis jetzt haben wir noch nicht geschafft, dort anzuhalten. Ein Fehler...


    Erster Teil
    Local Heroes erzählt die Geschichte von zwei Männern, die ihren Traum verwirklichen. Andrew Lane und John Noble, ein arbeitsloser Lachsfarmer und ein Laird, der außer einem Berg Schulden nichts hat, treffen eher zufällig aufeinander, aber sie erkennen sofort, dass sie den gleichen Traum haben. Vielleicht nicht unbedingt eine Austernfarm, aber etwas in und mit der Landschaft zu machen, die sie beide so lieben. Irgendwann setzt sich die Idee mit den Austern bei ihnen fest. Ohne Geld, ohne Erfahrung oder einen Plan fangen die beiden an. Sie lernen im Lauf der Zeit und zahlen viel Lehrgeld. Langsam aber sicher geht es aufwärts mit ihrem kleinen Betrieb.


    Andrew und John ergänzen sich perfekt, weil jeder einen anderen Teil gut kann. Andrew bleibt vor Ort und arbeitet am und im Loch Fyne, während John durch das Land reist und neue Kunden findet. Nach und nach wird das Unternehmen immer größer und die beiden erkennen, dass sie nicht nur bei der Arbeit mit den Austern, dem Verkauf und dem Restaurant, sondern auch in der Verwaltung Hilfe brauchen.


    Bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter beweisen Andrew und John eine sehr gute Hand. Alle sind genauso engagiert wie sie, arbeiten oft mehrere Wochen am Stück durch und das an sehr langen Arbeitstagen. Heute würde wahrscheinlich eine Gewerkschaft lauf aufschreien- wenn man ihren Aufschrei überhaupt hören könnte, weil die Gesundheitsbehörde schon sehr laut schreien würde. So ein Start ins Unternehmen wäre heute nur schwer möglich.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

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  • Zweiter Teil
    Der zweite Teil beginnt etwas trockener. Es geht darum, wie die Übernahme durch die Mitarbeiter durchgeführt wurde und welche Folgen das hatte. Die Begeisterung für die Arbeit wurde, wenn möglich, noch größer. Aber es gab auch Probleme weil es eine neue Geschäftsführung gab, mit der Andrew Lane anfangs nicht so gut zurecht kam. Nach und nach spielte sich alles ein und Loch Fyne Oysters wurde noch erfolgreicher.


    Deshalb verstehe ich nicht ganz, warum das Restaurant verkauft wurde. Der Autor spricht von falschen Entscheidungen und von der Wirtschaftskrise, aber ganz nachvollziehen konnte ich den Schritt nicht. Deshalb hat es mich auch völlig überrascht, als ich gelesen habe, dass LFO vor ein paar Jahren verkauft wurde. Damit habe ich nicht gerechnet und es hat mich ein bisschen traurig gemacht.


    Trotzdem war die Geschichte von John und Andrew, die ihren Traum verwirklicht haben, sehr interessant und hat mir große Lust gemacht, das nächste Mal nicht nur am Loch Fyne vorbei zu fahren, sondern dort auch anzuhalten. Der Autor, David Erdal ist übrigens derjenige der den Verkauf an die Mitarbeiter geregelt hat. Er fand die Geschichte so interessant, dass er dieses Buch darüber geschrieben hat.
    4ratten

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