Warm Bodies
Buchvorlage: Mein fahler Freund
Autor: Isaac Marion
Originaltitel: Warm Bodies
Darsteller: Nicholas Hoult, Teresa Palmer, Analeigh Tipton, John Malkovich, Dave Franco, Rob Corddry
Regie: Jonathan Levine
Dauer: 99 Min
FSK: ab 12
Produktionsjahr: 2013
Produktionsland: USA
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Klappentext:
In einer postapokalyptischen Welt haben es der Zombie R und seine Clique auf die letzten noch existierenden Menschen abgesehen. Die Erinnerungen, die sie in sich aufnehmen, wenn sie die menschlichen Gehirne verspeisen, werden zu ihren eigenen und erinnern sie an das, was sie auch einmal waren: Menschen. Eines Tages kommt es zu einer folgenschweren Begegnung mit einer Gruppe menschlicher Teenager. Als R sich das Gehirn von einem der Gruppe einverleibt, wird er überwältigt von Liebesgefühlen zu Julie, der Ex-Freundin des Getöteten, die auch zu den Teenagern gehört. R entführt Julie unentdeckt zu seinem Unterschlupf, einem ausrangierten Flugzeug auf dem nahegelegenen Airport. In den kommenden Tagen bemerkt Julie, dass mehr in R steckt als nur ein gefühlskalter Zombie – und R selbst entwickelt immer menschlichere Züge. Als die beiden fliehen, da Rs Clique ihnen auf die Schliche gekommen ist, überschlagen sich die Ereignisse und Julie gelingt es schließlich, sich allein zu ihrer menschlichen Kolonie durchzuschlagen. Die leitet ihr Vater, General Grigio, und der kennt nur ein Ziel: alle Zombies auslöschen.
Meine Meinung:
Zombies sind stumpfsinnig, bewegen sich .. naja, irgendwie untot und ernähren sich von allem Lebendigem, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Das Gehirn von Menschen ist ein besonderer Leckerbissen, denn es zu verspeisen bedeutet für Zombies die einzige Möglichkeit, menschliche Erinnerungen wach zu rufen. Und seien es auch nur die Erinnerungen Fremder. In einer Zeit, in der es nur wenige überlebende Menschen gibt, die in einem von einer hohen Mauer abgeschotteten Bereich von den Infizierten, den Zombies, getrennt leben, gibt es keine unbeschwerten Teenager mehr. Die neuen Jugendlichen ziehen mit Waffen vor die Mauern, um Medikamente und Nahrungsmittel sicher zu stellen. Julie ist eine von ihnen, doch ihre Gruppe wird von Zombies überrumpelt, nur wenige überleben. Julies Ex-Freund wird von Zombie R getötet - und dieser wird plötzlich von Gefühlen für das Mädchen so beflügelt, dass er nicht nur ihr Leben rettet, sondern sich mehr und mehr wandelt. Gibt es eine Chance, dass ein Zombie wieder zu einem Menschen werden kann? Alleine durch die Macht der Liebe?
Klingt schwülstig und kitschig und das ist es auch. Aber nur ein kleines bisschen. Insgesamt ist "Warm Bodies", verfilmt nach der Vorlage von "Mein Fahler Freund" des Autors Isaac Marion, aber einfach eine erfrischende Teenager-Grusel-Romanze. Sie lebt von skurrilen Momenten, in denen R, der sich nicht mehr an seinen menschlichen Namen erinnern kann, mit anderen Zombies versucht zu kommunizieren (meistens über Grunzlaute). Julie ist anfangs sehr verängstigt, merkt aber rasch, dass R sich wirklich bemüht, nicht ganz so untot zu sein, um ihr zu gefallen.
Ein bisschen eklig sind diese "Ich esse eine Handvoll Gehirn-Szenen" schon, aber ansonsten würde ich den Film nicht als sonderlich blutrünstig oder unheimlich bezeichnen. Die Darsteller - allen voran der mir bisher unbekannte Nicholas Hoult alias R - wirken unverbraucht und überzeugend. Das besondere Bonbon ist sicherlich John Malkovich, der hier Julies verbitterten Vater spielt. Analeigh Tipton, die Julies Freundin Nora verkörpert, begegnete mir erstmals als Lolita-Babysitterin Jessica Riley in "Crazy, Stupid, Love" (ebenfalls ein großartiger Film mit einem sexy Ryan Gosling .. aber ich schweife ab). Teresa Palmer (Julie) kannte ich nicht, aber sie empfand ich auch am nichtssagendsten im ganzen Film. Eine hübsche Blondine, der noch ein paar Jahre für die nötige Ausstrahlung fehlen, damit sie zu etwas Besonderem wird.
"Warm Bodies" ist eine gelungene, paranormale Teenager-Romanze, die besonders von witzigen Dialogen und skurrilen Momenten lebt. Die Botschaft am Ende ist dann wie erwähnt etwas kitschig, aber manchmal braucht man einfach ein bisschen Kitsch im Leben, nicht wahr?