Daniel Kehlmann - F

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  • Daniel Kehlmann - F

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    Inhalt:
    Im wesentlichen erzählt F die Geschichte dreier Brüder, den Zwillingen Eric und Iwan und deren Halbbruder Martin. Die Geschichte eines Tages kurz vor der Wirtschaftskrise, dem 8.8.2008, wird jeweils aus der Sicht der 3 Brüder erzählt eingestreut sind darin erläuternde Geschichten über die Vergangenheit. Martin, der Priestr ohne Glauben, Eric der korupte Finanzer und Iwan der Kunstfälscher. Alle 3 leben ihr Leben in einer Lüge und das ist wohl auch die große Frage im Buch. Wieviel Falschheit ist erlaubt...
    F kann man hier in verschiedene Richtungen interpretieren: Feak, Fälschung, Familie, Fatum (Schicksal) - alle diese Dinge spielen eine Rolle.


    Mich selbst lässt das Buch zwiegespalten zurück, ich war überrascht über das Ende, es kam irgendwie plötzlich. Auch die 3 Geschichten haben mich unterschiedlich stark berührt, es gab Sympathien aber insgesamt waren die Figuren doch recht flach und stereotyp gezeichnet. Es finden sich viele überzeichnete Aspekte, die schon fast ins klischehafte abgleiten.
    Die Verweise und Zusammenhänge waren oft zu offensichtlich, doch es gab auch einige schöne Momente die trotz aller Tragik komisch waren.


    Für mich kein schlechtes Buch, aber keines was ich mit Begeisterung weiter empfehlen würde...


    Eine Teilnehmerin unseres Lesekreises hat eine Lesung von Herrn Kehlmann dazu gehört und war sehr begeistert. Er scheint sehr sympathisch zu sein und ich glaube wir haben in unserer Disskusion viel mehr hinein interpretiert als direkt beabsichtigt war...


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • Eine Teilnehmerin unseres Lesekreises hat eine Lesung von Herrn Kehlmann dazu gehört und war sehr begeistert. Er scheint sehr sympathisch zu sein


    Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe Daniel Kehlmann auch im Rahmen der Buchmesse in Frankfurt gehört. Er ist unheimlich sympathisch und ein richtiger Publikumsliebling.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Kehlmanns Die Vermessung der Welt hab ich sehr gerne gelesen, aber mit diesem Buch hab ich mich schwer getan. Ich hab es tatsächlich nur zu Ende gelesen, weil das recht schnell machbar war (nicht so viele Buchstaben pro Seite..) und ich dann doch neugierig auf den künstlerischen Ringschluss der Handlung war.


    Das Thema ist wohl Ehrlichkeit und Schein & Wahrheit - von der un-ehrlichen Warte dreier (Halb) brüder her gesehen. Dass deren verwandtschaftliche Verhältnisse so kompliziert sind, gehört wohl mit zum Konzept - ebenso wie der (eher erfolglose) Schriftstellerberuf ihres gemeinsamen Vaters.

    Die Geschichten der drei Brüder berühren sich an einigen Stellen, an denen die Handlung dann aus verschiedener Sicht wiedererzählt wird - auch diese Verschlingung ist sicherlich sehr kunstvoll.


    All dies konnte ich sicherlich nicht angemessen würdigen, da ich beim Lesen in den Turbomodus geschaltet habe, um durchzukommen: Es war eben aus mehreren Gründen so überhaupt nicht "my sort of book", völlig subjektiv. Weder die einzelnen Thematiken noch die Figuren konnten mir nahekommen, auch der Stil war nicht immer "meins" - ich konnte nur immerhin bemerken, dass das Ganze durchaus kunstvoll arrangiert ist.