Ute-Marion Wilkesmann - Immer öfter vegetarisch

  • Ute-Marion Wilkesmann - Immer öfter vegetarisch


    Verlag: Dort-Hagenhausen-Verlag
    Erstausgabe (D): 2012
    Seiten: 208
    Ausgabe: Gebundene Ausgabe


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    Klappentext:


    Was ist das Wichtigste bei der vegetarischen Küche? Das wichtigste Kriterium bei Obst, Gemüse und Kräutern ist immer Frische, sie alleine garantiert den vollen Gehalt der wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Aromen. Dann kommt die Verarbeitung und (schonende) Zubereitung getreu dem Motto so natürlich wie möglich. Das Buch widmet sich umfassend der vegetarischen Vollwertküche, besonders auch der Ernährung für Menschen, die immer öfter ihr Essen ohne Tierprodukte gestalten möchten. Ohne ideologische Besserwisserei und fundamentalistische Glaubensbekenntnisse, aber dafür mit viel Schwung und ansteckender Begeisterung, wird die Essenswelt mit all ihren Köstlichkeiten dargestellt, mit mehr als 170 Rezepten und viel Sachwissen. So wird der Titel des Buches zum Programm und das Buch zum Trendverstärker auf dem Koch- und Kochbuchmarkt. Geschrieben von einer erfahrenen Autorin, die mit ihren multimedialen Aktivitäten auch über die Vegetarier-/Vollwertgemeinde hinaus viele Fans gewonnen hat.


    Meine Meinung:


    "Befreien wir uns doch von diesen Fesseln und lassen uns überraschen, was die moderne naturnahe Ernährung alles zu bieten hat."


    Eigentlich könnte man das Kürzel VVV für dieses wunderschöne Kochbuch verwenden: Vollwertige, vegetarische Vitalkost (basierend auf Dr. Bruker). Die ersten Kapitel halte ich in Kochbüchern meistens für überflüssig. Viel blabla, Autorenfotos, wenig Substanz - das alles lenkt mich vom Eigentlichen ab, denn schließlich will ich doch nur kochen! Wenn ich lesen möchte, greife ich zu einem anderen Buch. Doch nicht so hier. Von "Immer öfter vegetarisch" möchte ich keinen, der den Rezepten vorangestellte Sätzen, missen.


    Die Autorin stellt nicht nur kurz und übersichtlich das Konzept von Brukers Vollwertkost vor, sondern geht auch auf die Frage "Bio - ja oder nein?" (schön ist, dass sie regionales Gemüse den Äpfeln aus Chile vorzieht) oder nimmt Stellung zu Fleisch und Tierprodukten. Ganz phantastisch sind außerdem die verschiedenen Spartipps, die sich sowohl auf Zeit als auch auf den Geldbeutel beziehen können. Zusätzlich gibt es eine kleine Lebensmittelkunde zu den wichtigsten Zutaten und worauf man achten sollte.


    Der Aufbau des Buches ist erst einmal ungewohnt. Wo einem normalerweise erst Frühstück, Vorspeisen, Suppen, schließlich Hauptspeisen und ganz zum Schluss die Desserts begegnen, findet man hier die Aufteilung nach Themenbereichen, wie beispielsweise Getreide. Hier sind ebenso Hauptspeisen wie auch Desserts zu finden. Eine gezielte Suche nach einem bestimmten Gericht ist natürlich jederzeit über das Rezeptregister möglich.


    Die Rezepte sind in folgende Bereiche aufgeteilt:


    - Brot & Brötchen (Basisrezepte, Brötchen & Co, Resteverwertung, Teigersatz)
    - Getreide (Frühstück, Herzhaft, Süß, Gekeimt, Nudeln)
    - Gemüse gekocht (Suppen, Pfannengerichte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte)
    - Frischkost (Salate, Hauptspeisen, Suppen, Brote, Süß, Frühstück, Getränke)
    - Konservieren (Milchsauer, Trocknen, Einlegen)
    - Basics (Nussmuse und -pasten, Grundrezepte, Pestos, Austriche & Co.)
    - Süßes (Getränke, Kuchen, Konfekt & Plätzchen, Desserts)


    Die insgesamt 170 Gerichte zeichnet vor allem eines aus: Alle sind sie einfach nachzukochen, ohne große Umstände in einer zumutbaren Zeit. Auf Zeitangaben verzichtet die Autorin bewusst, denn jeder kocht anders, ist mal mehr, mal weniger geschickt. Im Durchschnitt sei aber jedes Gericht (ohne Ruhezeiten) in maximal 30 Minuten zubereitet.


    Am Ende findet man noch eine Austauschtabelle (falls mal eine Zutat nicht vorrätig ist) und ein Rezeptregister.


    Die Gestaltung des ganzen Buches ist durchgehend sehr ansprechend mit vielen schönen Fotos (denn das Auge isst mit). Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass sogar mein heißgeliebtes 5-Minuten-Brot darin zu finden ist. Wer da noch Brot einkauft, ist selbst schuld. Fast bin ich versucht zu sagen: Wer dieses Kochbuch besitzt, benötigt eigentlich kein weiteres mehr. Aber das wäre dann sogar für mich (als Kochbuch-Liebhaberin) etwas zu viel des Guten.


    Was macht aus diesem Buch etwas Besonderes (außer den bisher aufgezählten Punkten)? In meinen Augen vor allem, dass der größte Teil der (vollwertigen) Rezepte nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan ist. Die wenigen Rezepte, die beispielsweise Honig oder Sahne benötigen, lassen sich für die meisten Veganer mit Leichtigkeit abändern.


    Eines meiner Lieblingskochbücher, in denen ich stundenlang blättern könnte und immer wieder etwas Neues entdecke.


    5ratten & :tipp:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.