Tobias O. Meißner - Klingenfieber

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    Klappentext:


    Erenis ist eine Amazone, eine wunderschöne und mächtige Meisterschülerin der Kriegskunst. Getrieben von einer rastlosen Raserei, fordert sie die stärksten Männer heraus – doch kämpft sie nicht, um zu siegen, sondern um zu töten. Gnadenlos. Fanatisch. Ohne einen einzigen Fehler zu machen. Dann erfährt Erenis, dass die Feinde ihrer Kindheit noch immer am Leben sind, und zieht los, um sie endgültig im Kampf zu besiegen. Doch ahnt die Amazone nicht, welch monströse Gegner sie damit zum Duell fordern wird ...
    __________________


    Ab dem 10. Januar lesen wir das Buch in einer autorenbegleiteten Leserunde - bis zur Runde ist noch reichlich Zeit, aber für Freiexemplare könnt ihr euch nur noch diese Woche bewerben!

    LG, Dani


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  • Als der 16-jährige Stenrei mal wieder durch die Wälder stromert, beobachtet er zufällig eine Frau bei einem Bad im Fluss. Er ist nicht nur von ihrer Schönheit fasziniert, sondern auch von ihrem Schwert, das mit blutroten Ornamenten verziert ist. Er begleitet sie in sein Dorf, um dort Zeuge zu werden, wie sie den mutigsten Mann des Dorfes herausfordert, gegen sie zu kämpfen. Gewinnt er, bekommt er einen Beutel voller Geldmünzen. Aber Erenis hat nicht die Absicht, die Männer gewinnen zu lasen, sie haben keine Chance gegen sie – sie kämpft nicht, um zu siegen, sondern um zu töten. Nach dem Kampf zieht sie in das nächste Dorf, um hier ihre Herausforderung erneut auszusprechen. Stenrei, der von dem engen Dorfleben angeödet ist, folgt ihr fasziniert, obwohl sie keinen Wert auf seine Anwesenheit legt. Was treibt Erenis an, daß sie nur Männer tötet? Warum bezeichnete ein Bewohner aus Stenreis Dorf Erenis als Klingentänzerin? Als Büttel die Verfolgung von Erenis aufnehmen, sieht Stenrei seine Chance, Erenis näherzukommen.


    Meine Meinung:
    Bei „Klingenfieber“ handelt es sich um ein eher ruhigeres Buch, das ohne gewaltige Schlachtszenen oder phantastische Geschöpfe auskommt. Seine Stärke liegt vielmehr in der bildhaften Sprache des Autors, der es mühelos schafft, ganze Bilder und Stimmungen in wenigen Worten aufleben zu lassen. Selten habe ich es erlebt, daß die Stimmung eines Ortes, in dem Festspielatmosphäre herrscht, in nur einem Satz derart lebendig beschrieben wird.


    Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach ungewöhnlich für den Autor, damit hatte ich nicht gerechnet, möchte aber nicht weiter darauf eingehen, um nicht zuviel zu verrraten.


    Die Charaktere haben mir gut gefallen, vorallem Stenrei und Erenis. Stenrei ist ein Jugendlicher, der von einem Leben voller Abenteuer außerhalb seines Dorfes träumt; sein Heimatdorf und seine Eltern kommen ihm langweilig und einengend vor. Kein Wunder, daß er von Erenis' Ausstrahlung und Schönheit, die sich von den Dorfmädchen abhebt, fasziniert ist und angezogen wird, wie die Motte vom Licht.


    Aber nicht nur Steinrei ist von ihr fasziniert, auch mich als Leserin hat sie direkt eingenommen, auch wenn sie bei ihrer einsamen Wanderung durch die Dörfer eine blutige Spur aus toten Männern hinterlässt. Woher kommt sie, wohin geht sie und woher rührt ihr alles verschlingender Hass auf Männer? Nach und nach erfährt der Leser ihre Geschichte und versteht, von welchem Fieber sie ergriffen ist. Ebenso hat mich ihre Art zu kämpfen fasziniert: es ist kein brachiales Töten, sondern ein kunstvoller Tanz mit dem Schwert, hinter dem eine knallharte Ausbildung steht. Als Erenis von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, hat sie ein neues Ziel.


    Eine weitere Figur, die den Leser durch das Buch begleitet, ist der Rittrichter Vardrenken, der die Verfolgung von Erenis zu seiner Aufgabe gemacht hat. Ich kann nicht behaupten, daß er mir sehr sympathisch war, im Gegenteil, ihm habe ich ohne mit der Wimper zu zucken, den Tod an den Hals gewünscht.


    Mir hat „Klingenfieber“ sehr gut gefallen, auch wenn es im Gegensatz zu früheren Büchern des Autors eher ruhiger ausgefallen ist.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Stenrei ist in seinem kleinen Heimatdorf aufgewachsen und hat in seinen 16 Lebensjahren noch nicht viel von der Welt außerhalb der Dorfgrenzen gesehen, doch er träumt von Abenteuern und der großen weiten Welt.


    Eines Tages kommt die Schwertkämpferin Erenis in sein Dorf. Sie fordert den stärksten Kämpfer heraus und bietet ihm einen Beutel voll Goldmünzen, wenn er sie im Kampf besiegt. Eine Gegenleistung, falls sie gewinnt, fordert sie nicht, es scheint ihr nur um den Kampf selbst zu gehen.
    Stenrei ist fasziniert von der fremden Frau und will sich ihr anschließen. Doch Erenis weist ihn zurück, sie hat keinen Bedarf an einem Jüngling, der sie nur aufhalten und behindern würde. Stenrei allerdings ist fest entschlossen, ihr zu beweisen, dass er ihr nützlich sein kann und heftet sich an ihre Fersen, um ihr Vertrauen zu erwerben und hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Inbesondere die Frage nach den Gründen für ihre Kämpfe von Dorf zu Dorf brennt ihm hierbei auf der Seele!


    Ich muss gestehen, ich bin mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen. Von Tobias O. Meißner hatte ich einen Fantasy-Roman erwartet, auch das Cover deutete für mich in diese Richtung.
    Die Handlung ist dann aber eine ganz andere, spielt zwar in einer fiktiven Welt, weist aber ansonsten keine phantastische Elemente auf.


    Dennoch fand ich das Buch durchaus spannend. Stenrei und Erenis sind zwei völlig unterschiedliche Figuren und die Entwicklung ihres Zusammenspiels wurde nach einem langsamen, ausführlichen Beginn immer interessanter, je mehr Stenrei und der Leser über Erenis erfahren. Später kommt mit dem Rittrichter Vardrenken noch eine weitere Figur ins Spiel, der sich als unerbittlicher Verfolger von Erenis entpuppt und so ebenfalls eine große Rolle für den weiteren Verlauf spielt.


    Ich kenne noch nicht viele Bücher des Autors, so fehlt mir der Vergleich zu anderen Werken, Klingenfieber hat mich aber trotz des eher ruhigen Handlungsverlaufs gut unterhalten und mir spannende Leserunden beschert.


    4ratten

    LG, Dani


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  • Die Schwerkämpferin Erenis zieht von Dorf zu Dorf und fordert den „stärksten“ Mann eines jeden Dorfs zum Zweikampf heraus. Diese haben allerdings keine Chance gegen die Kriegerin, die von klein auf in der Kampfkunst ausgebildet wurde. Stenrei lebt in einem dieser Dörfer, er ist noch zu jung, um eine Waffe zu tragen und so ignoriert sie ihn. Er hingegen ist fasziniert von ihr und folgt ihr zunächst heimlich, bis sie seine Gesellschaft widerwillig akzeptiert. Sie hat erfahren, dass es noch andere Überlebende ihrer Schwertschule gibt, die sie nun sucht, während Wachleute hinter ihr her sind, weil sie mit ihren Herausforderungen den Frieden stört. Da kann ihr ein unauffälliger Gefährte nützen.


    Nun, ich habe schon kurzweiligere Bücher des Autors gelesen… Für mich war es definitiv zu langsam, kurz vor langweilig. Es passiert halt relativ wenig bzw. immer wieder das gleiche. Die Figuren konnten mich auch nicht wirklich überzeugen, sie gingen mir jede auf ihre Art etwas auf die Nerven mit ihrer engstirnigen Konzentration auf eine einzige Gedankenrichtung.


    Es gibt bessere Bücher des Autors, das hier kann man solange getrost ignorieren.


    3ratten