Gabi Kreslehner - Rabenschwestern

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    Kommissarin Franza Oberwieser probiert gerade in einer edlen Boutique eine leider viel zu enge Designer-Jeans an, als sie eine junge Frau beim Ladendiebstahl beobachtet. Auf Socken verfolgt sie das Mädchen quer durchs Kaufhaus, bis dieses auf einmal stehenbleibt und auf sie wartet. Franza fragt sie nach ihrem Namen und erhält sogar eine Antwort. Lilli heißt sie, und sie kennt Franza, da sie mit deren Sohn zusammen zur Schule gegangen ist. Franza lässt sie laufen, schließlich ist sie nicht im Dienst und Ladendiebstahl gehört sowieso nicht zu ihren Aufgaben in der Mordkomission.


    Dort wartet allerdings ein neuer Fall auf sie und ihre Kollegen. Die Inhaberin eines Töpferladens wurde umgebracht. Schnell stellt sich heraus, dass Gertrud Rabinsky die Mutter von Lilli war.
    Und zum selben Zeitpunkt meldet ein Mann seine Ehefrau, die bekannte Fotokünstlerin Hanna Umlauf, als vermisst. Diese wiederum ist die Schwester von Gertrud.
    Besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen? Ist Hanna ein weiteres Opfer oder gar die Täterin oder ist sie gar nicht verschwunden?


    Franza und ihre Kollegen müssen sich tief in eine verzwickte Familiensituation hineinfinden und decken etliche Geheimnisse auf.


    Nebenbei ist auch Franzas Privatleben immer noch eine recht spannende Angelegenheit, gibt es da doch neben ihrem Noch-Ehemann Max auch noch den jüngeren Schauspieler Port, mit dem sie nun schon seit einiger Zeit fest liiert ist, dessen berufliche Pläne eine dauerhafte Beziehung aber zweifelhaft erscheinen lassen.


    Franza Oberwieser ist eine absolut sympathische Frau und Ermittlerin. Sie backt und kocht gerne, hat dadurch manchmal etwas Probleme mit ihrer Figur, ist aber auch selbstbewusst genug, um zu ihren Kurven und auch ihrem Alter zu stehen.
    In den Ermittlungen gehen sie und ihre Kollegen feinfühlig und intelligent vor und man kann ihnen wunderbar folgen und miträtseln.


    Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich und manchmal etwas sprunghaft, mir hat er aber gut gefallen.


    Ich freue mich sehr, dass nach „Das Regenmädchen“ nun der zweite Band um Franza Oberwieser erschienen ist und hoffe, dass wir noch in vielen weiteren Fällen an ihren Ermittlungen teilhaben dürfen!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Gertruds Eltern nahmen Hanna auf als Gertrud sieben Jahre alt war. Die gleichaltrigen Mädchen verstanden sich gut, bis Hannas Freund Tonio während eines Urlaubs in Griechenland ums Leben kam. Daraufhin trennten sich ihre Wege.
    Über zwanzig Jahre später wird Gertrud ermordet in ihrer Küche aufgefunden. Hanna wird von Ihrem Mann zur selben Zeit als vermisst gemeldet.
    Kommissarin Franza Oberwieser findet bald heraus, dass es da einen Zusammenhang gibt. Aber es finden sich auch noch verschiedene tragische Verbindungen und nun kommen alle Geheimnisse ans Licht. Peu à peu lernt man so die Geschichte von Hanna und Gertrud kennen. Die Geschichte wechselt zwischen Franzas Ermittlungen und Rückblenden in die Vergangenheit der beiden Frauen. Aber auch Franzas Privatleben lernen wir mit der Zeit kennen.
    Der Schreibstil ist eindringlich und flüssig. Obwohl die Ermittlungsarbeit der Polizei etwas in den Hintergrund tritt, weil der psychologische Aspekt der Beziehungen der Schwestern untereinander vorrangig ist, ist die Geschichte spannend und packend. Die Lösung ist dann überraschend.
    Die Figuren sind ausgefeilt dargestellt, so dass die Handlungen realistisch und nachvollziehbar sind.



    4ratten

  • Als Kommissarin Franza Oberwieser in einer kleinen, teuren Boutique eine Jeans anprobiert, fällt ihr eine junge Frau auf, die ein Parfumfläschchen unbezahlt in ihrer Handtasche verschwinden lässt. Franza nimmt auf Strümpfen die Verfolgung auf und ahnt noch nicht, dass diese junge Frau sie auch in ihrem neuen Fall begleiten wird.


    Gertraud Rabinsky, die in der Innenstadt einen Töpferladen führt, wird erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden. Im Zuge der Ermittlungen trifft Franza hier auf die Diebin des Parfums: Lilli, die Tochter der Toten. Zur gleichen Zeit meldet auf dem Polizeipräsidium der Galerist Jonas Belitz seine Frau Hanna Umlauf als vermisst. Franza Oberwieser und ihr Team haben alle Hände voll zutun, um den Mord und das Verschwinden der beiden Frauen aufzuklären.



    Schon als ich das sehr schön und plastisch gestaltete Buch in Händen gehalten habe, habe ich mich auf´s Lesen gefreut und wurde nicht enttäuscht.


    Gabi Kreslehner hat es auch in ihrem zweiten Krimi geschafft mich beim Lesen zu halten. Flüssig geschrieben, immer wieder mit Sprüngen in die Vergangenheit der einzelnen Protagonisten, in einer manchmal poetischen Sprache, die die Gedanken meist von Franza wiedergeben, kann man das Buch in einem Rutsch weglesen. Ich habe aber immer mal wieder inne gehalten und über manche Sätze nachdenken müssen. Gerade das finde ich bei einem Krimi herausragend, wenn ich wirklich in Gedanken dabei sein und alles nachvollziehen kann. Neben dem eigentlichen Mordfall an Gertrud Rabinsky lerne ich die gesamte Familie und das private Umfeld der Ermor-deten kennen. Auch die Vergangenheit, in der die Tat zu gründen scheint, wird durchleuchtet. Mit Tonio, einem jungen Mann, dessen Vater hier eine große Rolle spielt, wird der Faden zur Vergangenheit aufgenommen. Lilli, die hier eine bedeutende Rolle spielt, möchte ich schütteln und ihr sagen, sprich doch endlich aus, was du weißt - aber sie tut es lange nicht.


    Franzas Privatleben, das sich anfangs noch zwischen jungem Lover und Exmann abspielt, nimmt ebenfalls eine Rolle in diesem Krimi ein. Ich lerne sie, die gerne backt und zu ihrer etwas üppigeren Figur steht, noch etwas besser kennen. Sie wird mir dadurch immer noch etwas sympathischer. Die kleinen Sexszenen, die nicht groß auffallen, hätte man meiner Meinung nach sehr gut weglassen können. Sie tragen weder zur Mordermittlung bei, noch lassen sie mich Franza besser verstehen.


    Fazit:
    Ich habe einen durchaus spannenden, nicht vor Blut triefenden Kriminalroman gelesen, der nicht nur den eigentlichen Fall beleuchtet, sondern sich in viele Einzelheiten der einzelnen Protagonisten verstrickt.


    Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile: