Kristen Simmons - Artikel 5: Gesetz der Rache

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    Die Flucht aus dem Gefängnis ist Ember und Chase gelungen und die Regierung erklärt die beiden für tot. Von der Last der Fahndung erlöst schließen sich die beiden dem Widerstand an, wo sie nebenbei versuchen, gemeinsam mit Sean, den Aufenthaltsort von Rebecca ausfindig zu machen.


    Doch dann macht sich erneut Unruhe in ihem Leben breit, denn der "Sniper" beginnt wahllos Soldaten über den Haufen zu schießen. Die Regierung gibt daraufhin eine Liste mit fünf Hauptverdächtigen heraus und Embers Name steht ganz obendrauf!


    Meine Meinung:


    Der erste Band der Reihe "Artikel 5" hatte mir gut gefallen und so war es für mich auch klar, dass ich Ember und Chase weiter auf ihrer Reise begleiten wollte. Auch hier, im zweiten Teil, werde ich direkt wieder ins Geschehen geworfen, in dem ich mich sehr schnell wieder zurechtfand.


    Noch immer steht die Verbindung von Chase zu dem Tod von Embers Mutter wie ein Gespenst zwischen den beiden und lässt ein Wiederannähern nicht zu. Zwar konnte ich Embers Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, aber Chase hat mir oftmals schon sehr leid getan, da er nur selbst schwer mit allem klargekommen ist und Ember ihm trotzdem immer wieder auch noch zugesetzt hat. Dazu kommt noch, dass es immer offensichtlicher wird, dass es unter den Rebellen einen Verräter zu geben scheint und die Frage nach seiner oder ihrer Identität lässt die beiden zudem nicht zur Ruhe kommen.


    Ein bisschen gestört hat mich die Vorhersehbarkeit in "Gesetz der Rache". Ich fand, dass Ember oftmals ein wenig auf der Leitung stand, wenn es um wichtige Schlussfolgerungen ging. Trotzdem habe ich natürlich gerne weitergelesen, weil ich nicht nur wissen wollte, ob ich richtig lag, sondern auch weil der Erzählstil der Autorin sehr spannend war.


    Gut gefallen hat mir, dass ich nun endlich ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren habe, die zu dem vorangegangen Krieg geführt haben, der der jetzigen Regierung den Weg geebnet hat.


    Fazit:


    "Gesetz der Rache" ist der zweite Teil der Reihe von Kristen Simmons und profitiert von einem atmosphärisch dichtem Schreibstil. Neben leichten Schwächen konnte es mich voll allem im letzten Drittel gut überzeugen, da ab hier die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Die dann zunehmende Spannung und die interessanten Charaktere machen das Buch nicht nur für Fans der Reihe lesenswert.


    4ratten

  • Die Vereinigten Staaten unterliegen der Moralmiliz. Jeder Bürger, der gegen einen der totalitären Artikeln des Landes verstößt wird hart bestraft. So auch Embers Mutter, die gegen den Artikel 5 verstoßen hat und ein uneheliches Kind gezeugt hat.


    Von einem Tag auf den anderen wird Ember von allem, was ihr lieb und teuer ist heraus gerissen und in ein Leben geworfen, bei dem man von ihr nur eines verlangt - absoluten Gehorsam. Doch Ember ist nicht bereit kampflos aufzugeben, denn eines kann die Moralmiliz ihr nicht nehmen - ihre Hoffnung. Und ihre Liebe.


    Schon nach den ersten Seiten war für mich klar, dass "Artikel 5" zu den ganz besonderen Dystopien gehört und dieses gewisse Etwas haben wird. Zum einen hat mich der Plot sofort angesprochen und gepackt. Der andere Punkt, der mich dann endgültig von dem Buch überzeugt hat, waren die Charaktere, die deutlich aus der Masse herausstechen und die mich auf voller Linie überzeugt haben.


    Kristen Simmons legt ein zügiges Tempo vor, was in meinen Augen jedoch perfekt zum Buch passt. Die Geschichte ist rasant, spannungsgeladen und es liegt stets ein Knistern in der Luft. Ein Knistern von Gefahr, die hinter jeder Ecke lauern könnte. Sobald man anfängt das Buch zu lesen, wird man in einen Strudel gezogen und erst wieder ausgespuckt, wenn der letzte Satz gelesen wurde. Selbst dann noch nicht mal, weil "Artikel 5" definitiv noch länger im Gedächtnis bleiben wird.


    Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als ob ich ein Teil der Geschichte wäre. Trotz der Schnelligkeit, oder gerade deshalb, war es sehr emotional für mich das Buch zu lesen. Stellenweise hätte ich am liebsten geschrien, weil es einfach unfassbar und unvorstellbar war, was dort geschieht.
    Dann gab es Abschnitte, insbesondere die Rückblenden, die vereinzelt im Verlauf des Buches vorkommen, die den Leser mitten ins Herz treffen. Dieser Kontrast macht unteranderem den Unterschied und verleiht der Geschichte dieses gewisse Etwas. Die Abwechslung zwischen Hart und Weich, Gut und Böse. Die Mischung ist Kristen Simmons mit Bravur gelungen.


    Es gibt aber auch einen anderen Grund, warum mir "Artikel 5" so gut gefallen hat und ich einfach nur vollkommen begeistert bin - Ember und Chase. Keine gewöhnlichen Charaktere, sondern Figuren mit Ecken und Kanten, die voller Leben sind. Ein Leben, welches von ihnen hart umkämpft wird. Und was habe ich für die Beiden gebetet, dass sie es schaffen mögen. Dass sie trotz allen Widrigkeiten ihre inneren Dämonen besiegen und dabei sich selbst nicht verlieren. Auch bei ihnen hat die Autorin mit Weichheit und Härte gespielt und somit unvergleichbare Charaktere erschaffen, die den Leser überzeugen, begeistern und die nicht so schnell vergessen werden.


    Das Buch endet zum Glück mit keinem fiesen Cliffhanger, was bei Dystopien ja relativ oft der Fall ist. Dennoch ist die Neugierde und die Vorfreude auf den Folgeband enorm groß, da die Geschichte noch viel Potenzial hat. Kristen Simmons wird ihre Leser sicherlich nicht enttäuschen. Ich lechze schon jetzt nach mehr und kann es kaum erwarten!


    Fazit:


    "Artikel 5" gehört für mich definitiv zu den besten Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Ein spannender Plot, der von der ersten Seite an begeistert und Charaktere, die auf voller Linie überzeugen. Was will der Leser mehr?!


    5ratten