Kimberley Wilkins - Der Wind der Erinnerung

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    Titel: Der Wind der Erinnerung
    Autorin: Kimberley Wilkins


    Allgemein:
    496 S., Knaur TB, 2013



    Inhalt:
    Emma scheint alles erreicht zu haben. Die lebt mit ihrem Verlobten in London in einem schicken Appartement und ist eine gefeierte Primaballerina, schon als kleines Mädchen tanzte sie durch alle Räume. Doch dann zerrplatzt die Seifenblase in der sie scheinbar gelebt hat, ein Unfall sorgt dafür das sie nie wieder auf den großen Bühnen tanzen wird. Als dann auch noch ihre Beziehung zerrbricht, reist Emma in ihre alte Heimat nach Australien um ihr Leben zu überdenken. Dort erfährt sie das ihre Großmutter, von allen nur Beattie genannt ihr für solche Notfälle eine Farm in Tasmanien vererbt hat. Emma ist zunächst verwirrt, was soll sie denn bitteschön ausgerechnet in "Wildflower Hill" einem Ort den sie selbst gar nicht kannte. Sie beschließt das Haus nach der im Testament geforderten Zeit eines halben Jahres, schnell zu verkaufen.
    Doch schon bald stellt sie fest dass das Haus ihrer Großmutter sehr sehr wichtig war und sie kommt hinter ein lang gehütetes Geheimnis. Emma überlegt immer wieder ob sie "Wildflower Hill" nun vielleicht doch behalten soll...


    Meine Meinung:
    Wenn man mal genauer drüber nachdenkt ist "Der Wind der Erinnerung" von der Grundidee her nichts Neues. Momentan boomt das Thema der Familiengeheimnisse ja gerade zu und es gibt eine Fülle an Romanen. Wie immer wenn so etwas passiert, wird es zunehmend schwieriger dort noch die richtig guten Romane zu finden. Zufälligerweise hab ich mal wieder einen entdeckt, den ich zu den Besseren zählen würde. Auch wenn die Handlung selbst wie gesagt nicht soo viele Überraschungen birgt. Es geht ja auch um den Stil und die Art und Weise, wie ich als Leserin in die Geschichte gezogen werde.


    Gefallen hat mir hier vor allem auch, das die Autorin bemüht ist den Rassenkonflikt der in Australien ja auch eine große Rolle spielt, mit einfließen zu lassen. Vor allem der Erzählstrang in der Vergangenheit war dabei für mich recht realistisch dargestellt. Auch die Frage wie die Figuren nach Australien kamen und warum dann bestimmte Ereignisse eintraten, das war schön konstruiert und kurzweilig zu lesen. Natürlich kam auch die Dramatik nicht zu kurz, das fand ich zwar hi und da ein klein wenig übertrieben, aber es ging gerade noch so *g*


    Der Erzählstrang in der Gegenwart hat mich insgesamt aber nicht ganz so überzeugt. Ich gebe zu, das es mich immer etwas nervt wenn die Romantik so arg reinkonstruiert wird und dann noch eine Geschichte die ans Herz gehen soll… nun ja das fand ich überflüssig und viel zu kitschig. Ich hätte mir hier gewünscht dass, sich die Autorin getraut hätte mal nicht in diese Richtung zu schießen, sondern zu zeigen das ihre Handlung ganz ohne diese Dinge auskommen kann. Potential wäre da gewesen.


    Außerdem passiert vieles auch etwas sehr schnell und ich fand die Zeit die vergeht auch nicht ganz nachvollziehbar. Das ging wirklich an manchen Stellen so hoppla hopp. Manchmal wäre es schön gewesen die Autorin hätte hier mehr Zeit für Entwicklung gelassen.
    Trotzdem gerade durch die Handlung in der Vergangenheit und die Verknüpfung mit ein bissl australischer Vergangenheit, dem Versuch auch Sozialkritik einfließen zu lassen, das hat mich dann schon bei der Stange gehalten. Alles in allem bin ich mit der Lektüre zufrieden und werde sicher auch andere Romane der Autorin lesen. :)


    Von mir gibt es solide:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ein Buch, das in zwei (oder mehreren Zeiten) spielt, die in irgendeiner Form zusammen gehören, finde ich generell interessant. So landete auch "Der Wind der Erinnerung" in meinen Händen.
    Bei diesem Buch fand ich allerdings nur eine Geschichte, nämlich die von Beattie, wirklich interessant und hätte mir eher gewünscht diese ausführlicher in einem extra Buch zu lesen.
    Emmas Geschichte und auch Emma als Person waren mir nicht so sympathisch.
    "Der Wind der Erinnerung" ist ein nettes Buch, das man gemütlich am Wochenende "mal eben" durchlesen kann, ohne sich großartige Gedanken darüber zu machen. Nette Unterhaltung für die ich
    3ratten
    vergebe.