Carson McCullers - Das Herz ist ein einsamer Jäger

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 7.819 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Ich denke, ich werde das Buch heute abend noch beenden, hier noch ein paar kurze Zwischeneindrücke. Ich bin jetzt beim 12. Kapitel, 2. Teil angelangt.


    -> Dass Biff

    finde ich eigentlich eine gute Idee, ich kann mir ihn gut als

    vorstellen. Ich fürchte nur, nein, ich weiß schon das daraus nichts wird. Das gehört zu der Art von großen, fast immer unerreichbar bleibenden Träumen, die an fehlendem Mut oder fehlender Gelegenheit scheitern. Genauso wie Micks Musikträume eigentlich. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob das damals so einfach durchzuführen gewesen wäre, so als lediger Mann. :gruebel:


    -> Wie glaube ich schon x-mal erwähnt ist es bei mir ein Re-Read und an die meisten Stellen kann ich mich - wenn manchmal auch nur vage - erinnern. Komplett aus meinem Gedächtnis gefallen war mir allerdings die Sache mit Micks und Harrys Ausflug...

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

  • So, bin nun auch fertig geworden. Am Ende schlagen alle verbliebenen Charaktere ganz schon hart auf dem Boden der Wirklichkeit auf. Aber alles andere hätte auch nicht gepasst.
    Dieses Buch ist wirklich eine Entdeckung wert und ich habe es gerne noch einmal mit euch gelesen :winken:
    @ Saltanah: Wie weit bist du denn jetzt?

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;


  • Komplett aus meinem Gedächtnis gefallen war mir allerdings die Sache mit Micks und Harrys Ausflug...


    Den Ausflug der beiden hatte ich auch komplett vergessen, anscheinend ging es mir da wie Mick selbst, die dem Ganzen ja auch nicht gerade die große Bedeutung beimisst wie Harry das tut. Warum er gleich die Stadt verlässt habe ich auch nicht verstanden, aber Harry ist wohl kein junger Mann der irgendetwas auf die leichte Schulter nimmt, vielleicht reagiert er deshalb so übertrieben. Denn so streng werden die Moralvorstellungen ja nun auch nicht mehr gewesen sein, oder?




    So, bin nun auch fertig geworden. Am Ende schlagen alle verbliebenen Charaktere ganz schon hart auf dem Boden der Wirklichkeit auf. Aber alles andere hätte auch nicht gepasst.


    Da gebe ich dir recht, rubenselfe, ein fröhliches Happy-End hätte hier gar nicht gepasst. Das Buch ist sicherlich kein Wohlfühlbuch, hat mich aber auch beim zweiten Lesen sehr begeistert.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Den Ausflug der beiden hatte ich auch komplett vergessen, anscheinend ging es mir da wie Mick selbst, die dem Ganzen ja auch nicht gerade die große Bedeutung beimisst wie Harry das tut. Warum er gleich die Stadt verlässt habe ich auch nicht verstanden, aber Harry ist wohl kein junger Mann der irgendetwas auf die leichte Schulter nimmt, vielleicht reagiert er deshalb so übertrieben. Denn so streng werden die Moralvorstellungen ja nun auch nicht mehr gewesen sein, oder?


    Wenn ich mich recht erinnere, ist Harry Jude aus einer streng gläubigen Familie. Da ist vorehelicher Verkehr eine besonders große Sünde.


  • Wenn ich mich recht erinnere, ist Harry Jude aus einer streng gläubigen Familie. Da ist vorehelicher Verkehr eine besonders große Sünde.


    Ja das stimmt, Harry ist Jude und das spielt sicherlich in sein extremes Verhalten nach den Vorfall mit hinein. Aus unserer heutigen Sicht scheint es nur etwas sehr übertrieben zu sein. Vor allem frage ich mich, warum er dann den Ausflug mit Mick alleine überhaupt unternommen hat bzw. unternehmen durfte? Die beiden sind ja nicht mehr in einem Alter gewesen wo Sex etwas ganz und gar abwegiges ist.
    Man muss sich wahrscheinlich einfach bewusst machen, dass der Roman in einer ganz anderen Zeit spielt, schließlich ist er ja doch schon fast 75 Jahre alt.

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  • Hallo, leider habe ich zu spät gesehen, dass es hier eine Leserunde zu dem Buch gibt, welches ich gerade lese. Ich habe erst vorgestern damit begonnen und bin dementsprechend erst am Anfang, aber ich bin jetzt schon gefangen von der Atmosphäre und der Geschichte.
    McCullers gelingt es, Nichtsichtbares sichtbar zu machen. Die Umgebung, die Gedanken, dieses drückende Gefühl, dass irgendwo gleich etwas geschieht, ohne dass dem dann auch so ist.


    Diese Portia hat, denke ich, genau geblickt, was mit Mick los ist.


    Zitat

    "Du machst dich ganz kaputt vor lauter Aufregung. Du wirst noch vor Herzklopfen sterben, weil du niemand liebst und keinen Frieden hast. Und eines Tages wirst du zerplatzen und kaputt sein. Und dann hilft dir nichts mehr."


    Ich kann nur hoffen, dass es nicht so tragisch endet. Schade dass Mick keine Option hat, ein Instrument zu lernen. Ich glaube, dass sie auf der kreativen Schiene sehr begabt ist.
    Die Bilder, welche sie malte sind schon fast erschreckend für ein 12jähriges Kind. Anscheinend geistern nur Unfälle und Tragödien durch ihren Kopf.


    Mr. Singer scheint ein wirklich selbstloser und sehr emphatischer Mensch zu sein. Ich mag ihn.
    Ich würde nur gerne wissen, zu welcher Zeit dieses Buch spielt. Momentan bin ich mir nicht ganz so sicher. Es muss zumindest vor 1940 sein und in diesem Jahrhundert, da hier von abstürzenden Flugzeugen die Rede ist.