Deutscher Buchpreis 2014 - Gemeinsames Leseprojekt?

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  • Meiner bescheidenen Meinung nach sind Hettche und Seiler die einzigen wirklich ernst zu nehmenden Kandidaten für den Preis - wenn ich mal von der Shortlist ausgehe. Ob sich die Jury allerdings an meine Anweisung hält - dafür kann ich keine Garantien abgeben. :)


    Bei Hettche überzeugt der Blick ins Buch. Ganz stark geschrieben. Bin nur nicht sicher, ob die Geschichte trägt und _mich_ genügend interessiert. Bei Seiler schreckt mich schon der Titel "Kruso" ab - da habe ich ein Abiturtrauma, da dort Robinson Crusoe im Deutsch-Abitur behandelt wurde.


    Gruß, Thomas

  • Ich berichte kurz luve aus FFM. Hettche und Seiler sind von Fotoreportern umlagert. Sie habeb meine Bildbaende gleich signiert. Auch Angelika Kluessendorf hat mir ein Autogramm gegeben. Die restlichen drei Autoren habe ich noch nicht gesehen. Aber der Abend ist ja noch lang.

  • Fast drei Stuhlreihen nur mit reservierten Plaetzen. Das gibt es nur beim dt. Buchpreis.

  • In 30 Minuten geht es los. Der Saal ist noch sehr maessig gefuellt. Mein Buchhaendler ist auch die 100 km angereist. Ein echter Luteraturliebhaber.

  • Felicitas von Lovenberg als eine der Moderatoren des heutigen Abends ist gerade eingetroffen und zieht ebenfalls die Presseleute auf sich.

  • Das Gelaber von Herrn Semmelroth ist schon mal mehr als entbehrlich... :grmpf:

  • Oh Schreck, noch mehr Gelaber... :sauer: :rollen:


    Wann dürfen denn die Autoren ran??


    Die tun ja gerade so, als hätten noch nie irgendwo Autoren aus ihren Büchern vorgelesen, bevor jemand den Deutschen Buchpreis ins Leben gerufen hat. Nervig... Und jetzt schwatzt Herr Skipis auch noch über die Buchpreibindung. *gähn*

    Einmal editiert, zuletzt von Tomke ()

  • Ich hoffe, der Wein war gut? :winken:


    Ich habe bis zur Pause geschaut, danach zu HR2 umgeschaltet (Literatur im Kreuzverhör). Bei A. Klüssendorf habe ich wieder reingeschaltet und auch Lutz Seiler noch gesehen. Und er hat ausgerechnet den 'Lurch' vorgelesen :breitgrins: Das war sehr schön insgesamt. F. von Lovenberg und Gerd Scobel haben mir als Gesprächspartner gut gefallen. Obwohl ich es eigentlich nicht mehr vorhatte, werde ich wohl doch von Angelika Klüssendorf etwas lesen. Sie hat mir im Gespräch sehr gut gefallen. Alles in allem bleibe ich aber dabei, dass ich Thomas Hettche den Preis geben würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomke ()

  • Mein Buchhaendler sieht Hettche vorn. Mir hat keiner so richtig zugesagt. Glaube aber das Seiler sehr gute Chancen hat.


  • Mein Buchhaendler sieht Hettche vorn. Mir hat keiner so richtig zugesagt. Glaube aber das Seiler sehr gute Chancen hat.


    Bei Lutz Seilers Lesung ist mir noch einmal aufgefallen, was mich an dem Buch ein wenig gestört hat. Er schafft ja ungeheuer intensive Bilder und eine sehr starke Atmosphäre. Es gibt viele Bilder im Buch, die mir geblieben sind und wohl auch bleiben werden. Das Einstecken leerer Flaschen im Sand, so dass der Wind darauf Töne spielen kann ... die Honigbibliothek ... der Lurch ... Viola ... der Römer etc.


    An der Szene mit dem Lurch konnte man aber auch sehen, wie Lutz Seiler diese Intensität erreicht: durch eine starke Poetisierung und auch eine gewisse Über-Beschreibung. Der Erzähler ist so bildverliebt, so fixiert darauf zu beschreiben, was er sieht, dass darüber das Handlungsganze immer etwas in den Hintergrund tritt. Und dass ist auf die Strecke von 480 Seiten ein wenig mühsam. Mir gefiel die Frage von Felicias von Lovenberg, ob man den Roman auch als Prolog zum Epilog verstehen könne. Diese letzten 40 Seiten fand ich ebenfalls extrem stark.

  • An so einem Abend gibt es im Vergleich zu sonstigen Lesungen nicht sonderlich viele Signierwuensche. Einige Berufssammler - uebrigens alles Maenner - die jedes der sechs Buecher dabei hatten, waren auch dabei. Einer davon sammelt seit Initiierung des Buchpreises und er klagte mir sein Leid, dass Regalplatz nicht mehr ausreicht, Termine von Lesungen das Leben bestimmen etc. Alle Autoren signierten nicht nur Buecher, sondern auch Bilder und den Leseproben.


    In der Kuerze der Vorstellung hat mir Steinfest gut gefallen, bin aber nicht sicher, ob der Text ueber alle Seiten traegt.