Tess Gerritsen - Todsünde
Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.777 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von British_Soul.
-
-
@Holden - Gut! Danke für die Info
-
In einem abgelegenen Kloster wird eine junge Nonne brutal ermordet, eine zweite schwer verletzt. Die Polizistin Jane Rizzoli und die Pathologin Maura Isles, die mit dem Fall betraut sind, entdecken bei der Autopsie, dass die kurz vor ihrem ewigen Gelübde stehende Camille gerade erst entbunden hat. Etwas später muss Maura eine weitere Frauenleiche autopsieren. Diesmal handelt es sich um eine Unbekannte, deren Gesicht entfernt und deren Hände und Füße abgehackt worden sind.
Dies war mein erster Roman von Tess Gerritsen. Eigentlich bin ich keine begeisterte Krimileserin, in diesem Fall hat mich die Autorin aber schnell überzeugt. Die Geschichte war spannend erzählt und ich empfand es als sehr angenehm, dass das Buch allein stehend gelesen werden kann. Dass es sich um einen Teil aus einer Reihe handelt, merkte ich erst, als FBI-Agent Gabriel Dean das erste Mal namentlich im Buch erwähnt wird. Es störte mich überhaupt nicht, dass den privaten Problemen der beiden Ermittlerinnen viel Raum gegeben wurde. So wurden sie für mich greifbarer und menschlicher und somit insgesamt gut ausgearbeitet.
Dass die beiden Morde zusammenhängen, wird dem aufmerksamen Leser zwar schnell klar und auch der Mörder lässt sich relativ bald identifizieren, trotzdem hält die Autorin den Spannungsbogen und schafft auch die eine oder andere überraschende Wendung.Die Hochzeit am Ende fand ich übertrieben und die Auflösung des Camille-Handlungsstrang zu klischeehaft. Die von ihrem Vater missbrauchte Tochter flüchtet in das Kloster und bringt dort ihr durch Inzucht schwer gezeichnetes Baby tot zur Welt. Das war für mich doch etwas zu viel des Guten, meiner Meinung nach wäre hier weniger mehr gewesen.
-
Der dritte Teil der Rizzoli- & Isles-Reihe gefiel mir bislang mit am besten, nachdem ich die einzelnen Teile bunt durcheinander gelesen habe. Und auch wenn ich somit über den Fortgang der Figuren in den folgenden Büchern wusste, tat das der Lesefreude keinen Abbruch.
Dass Maura, die Gerichtmedizinerin, hier deutlicher im Mittelpunkt stand, fand ich besonders schön. Man erfährt sehr viel mehr über sie, ihre Gefühle und Gedanken. Auch die Dynamik zwischen ihr und Jane wirkte dadurch etwas anders. Zusätzlich nehmen persönliche Aspekte mehr Raum ein als ich es sonst von der Reihe gewohnt bin. Eine tolle Abwechslung!
Der Fall ist spannend und überraschend – die Geschichte entwickelt sich so wie ich sie zunächst absolut nicht erwartet hätte. Man fragt sich wie die verschiedenen Personen, Orte und Umstände zueinanderpassen und versucht lange das Knäuel mit verschiedenen Fäden irgendwie zu verknüpfen. Die Auflösung selbst wirkt zwar etwas zu erzwungen und ist wie illy und Holden bereits geschrieben haben nicht 100% schlüssig erklärt, lässt mich als Leser aber dennoch ausreichend zufrieden zurück.
Für gewiefte Krimileser ist schnell klar, dass die Mordfälle irgendwie miteinander zu tun haben [...]
Da denke ich mir immer Zufälle gibt’s!– Dass die Polizisten da immer so schnell drauf kommen…aber gut, vielleicht bin ich nicht gewieft genug.Eine kleine Anmerkung:
Vielleicht sollte man die Anmerkung zur Nonne und dem Baby in der Rezi von Maren als Spoiler markieren? Das hätte mir etwas Spannung verdorben, wenn ich es vorher gewusst hätte. :smile:
-
Zu Deiner verspoilerten Anmerkung: ich hab mich drum gekümmert
-
Dankeschön!