Erich Puedo - 4 Tage: Ich bleib hier. Kommst du mit?

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  • ---Inhaltsangabe / Klappentext---


    Er auf der Suche nach dem grossen Glück. Sie auf der Flucht davor. Sie treffen sich und reden. Sie reden für „vier Tage“. Sie reden über Freiheit, Sommer, Sonne, Wind und Surfen, über das Hier und Jetzt, ihr Leben zu Hause, über die Aussteiger um sie herum, sie reden über das Leben per se und am Ende reden sie über sich.
    Zwei Menschen und eine Geschichte auf der Suche nach dem ganz Grossen.



    ---Meine Rezension---


    In „4 Tage“ nimmt der Leser die Rolle des Hauptprotagonisten, Holger, ein und verfolgt dessen Leben und vor allem dessen Gedankengänge während vier Tage. Holger, ein Deutscher der zurzeit in Spanien einen längeren Surfurlaub macht, lernt Nina kennen, ebenfalls eine Deutsche im Urlaub. Die beiden kommen sehr schnell ins Gespräch und sprechen während den nächsten vier Tagen über diverse Themen, wie etwa dem Sommer, der Sonne oder über das Surfen. Diesen, an und für sich banalen Themen mischen sich immer wieder philosophischere Themen bei, wie etwa das Thema Freiheit oder das Hier und Jetzt. Dabei bekommt der Leser nicht nur die gesprochenen Dialoge mit über, sondern auch die Gedankengänge, die Holger während einer solchen Diskussion führt. Dazu kommt, dass die Themen von der männlichen Seite (Holger) und der weiblichen Seite (Nina) beleuchtet werden. Die unterschiedlichen Argumentationen zu den Themen sind dabei spannend zu lesen und lassen auch den Leser selbst oftmals über das Thema selber nachdenken.


    Erich Puedo hat mit seinem Debütroman „4Tage“ ein Werk geschaffen, dass den Leser nicht kalt lässt. Gerade die Diskussionen über das Leben und die Ziele im Leben, stimmen den Leser nachdenklich und so manch einer wird sich während oder nach dem Buch Gedanken über sein eigenen Leben machen und was er bisher erreicht hat, beziehungsweise was seine Ziele im Leben sind.


    Der Hauptprotagonist, Holger, versucht im Buch ein spanisches Macho-Image aufzubauen, was ihm allerdings nur halbwegs gelingt. Immer wieder kommen seine deutschen Wurzeln zum Vorschein und lassen ihn typisch deutsch handeln. Gerade deshalb, und weil das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, kann sich der Leser relativ leicht in die Person hineinversetzen.


    Obschon das Buch nur knapp 250 Seiten hat, werden die Themen so detailliert wie möglich behandelt. Allerdings wird manchmal von Thema abgeschweift oder es dauert eine Weile (mehrere Seiten) bis wirklich über das Thema gesprochen wird. Diese Seiten sind dann meist eher trocken und spannungslos. Gerade Gedankengänge drehen sich ab und zu im Kreis.


    Im Buch kommen noch diverse weitere Personen vor, welche allerdings ganz klar eine Hintergrundfunktion einnehmen. Manchmal fragt man sich auch, ob es überhaupt all die Personen braucht, oder ob man nicht einige von ihnen weglassen könnte. Bezeichnend dafür ist, dass Holger bis fast am Schluss des Buches den Namen der Surfpartnerin von Nina nicht kennt und sie einfach „die Schwedin“ nennt.


    Insgesamt ist Erich Puedo mit seinem Erstlingswerk „4 Tage“ ein solides Werk gelungen, welches den Leser mit spannenden Themen immer wieder fesseln kann und über das eigene Leben nachdenken lässt. Obwohl das Buch kaum überraschende Wendungen nimmt, ist es unterhaltsam und birgt einige witzige Stellen. Dazu kommt ein toller Schreibstil, mit welchem das Buch gut und flüssig gelesen werden kann.
    Erich Puedo hat ein Buch geschrieben, welches wohl an keinem Leser spurlos vorbei gehen wird!



    ---Meine Bewertung---


    Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten. Die zwei Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet und handeln stets nachvollziehbar. Dazu kommt ein erfrischender Schreistil, welcher sehr gut zu den beiden Personen passt.
    Was etwas fehlt sind die überraschenden Wendungen. Oftmals sind die Handlungen der Personen vorauszusehen, was für wenig Spannung im Buch sorgt.
    Daher gibt es 4 von 5 Punkten!



    ---Meine Rezensionslinks---


    Los Angeles' Book City -> hier


    Facebook -> hier


    Literaturschock Forum -> da bist du gerade :zwinker:


    Amazon -> hier


    lovelybooks -> hier


    Petit Café Forum -> hier


  • Lieber Los Angeles


    Sehr schöne Rezension! Ich verstehe was Du über die Spannung sagst, aber ich habe das Buch in eineinhalb Tagen durchgelesen, weil es mich so gepackt hat. Die Spannung kommt auch für mich nicht aus der Handlung, sondern aus der Entwicklung der beiden Hauptdarsteller und deren Beziehung zueinander. Es hat mich ein bisschen an den Film „Before sunset“ mit Ethan Hawk und Julie Delpie erinnert.
    Ich fand das Buch extrem beeindruckend und kann es nur jedem empfehlen!


    Liebe Grüsse Paul


    Danke. Werde demfall mal den Film "Before Sunset" schauen ;)



    Los_Angeles:
    Danke für deine Rezension - um das Buch schleiche ich auch schon die ganze Zeit rum, seit der Autor es bei den Leserunden vorgestellt hat.


    Gerne. Ich kann das Buch empfehlen. Es machte wirklich Spass, es zu lesen.

  • Bei paule21 handelt es sich wohl um den Autor des Buches - jedenfalls, wenn man davon ausgeht, dass er hier x-mal Werbung für das Buch macht und diese Werbung wieder löscht und neu einstellt, damit die Beiträge als "neu" markiert werden.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich hatte mir Urlaubsstimmung, gute Unterhaltung, und doch tiefe Gespräche gewünscht. Schließlich besteht das Buch ja nur aus Gesprächen.
    Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.
    Die Dialoge waren mir irgendwie zu konstruiert, zu unecht. Die Charaktere waren mir unsympathisch, aber auch irgendwie nicht real.
    Die Urlaubsstimmung konnte kaum erzeugt werden, leider habe ich keine Strände vor mir gesehen, kein Meeresrauschen, keine Cocktails, kein typisches Sommergefühl.


    Das Buch hatte ich auf Grund der positiven Rezensionen bei Amazon und wahrscheinlich auch der vielen Werbung und des netten Covers gekauft.
    Vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe Erwartungen. Die viel genannte Spannung kam bei mir nicht an. Spannend war da leider nichts. Das Buch wollte ich eher schnell hinter mich bringen. Es plätscherte einfach so vor sich hin.


    Mich konnte die Geschichte nicht überzeugen. Es war einfach irgendwie "unecht", ohne dass ich es an etwas eindeutigem festmachen könnte.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus: