Jessica Day George - Sun and Moon, Ice and Snow

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.357 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wendy.

  • Hallo ihr Lieben!


    Kaum started die Monatsrunde, ist es auch draußen richtig kalt! Dank Heizung und Kuscheldeck lässt es sich aber auch bei Minusgraden schön lesen (vor allem, wenn man Urlaub hat :breitgrins:) und so bin ich fast fertig mit meinem Buch.


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    Inhalt:
    Als ein großer weißer Bär ihrer Familie unermesslichen Reichtum verspricht, willigt die Tochter - nur "the lass" genannt - ein ihn zu begleiten und in seinem Schloss zu leben. Doch weder Bär noch Schloss sind was sie scheinen. Um die Geheimnisse rund um ihren Bären zu lösen, reist das Mädchen bis hinters Ende der Welt. Basierend auf der nordischen Legende "Östlich von der Sonne und westlich vom Mond" mit romantischen Einflüssen aus "Die Schöne und das Biest" wir diese neu-erzählte Geschichte Fans von Märchen und Fantasy begeistern.


    Meine Meinung bisher:
    Jessica Day George hat sich viele Gedanken gemacht um ein recht simples Märchen spannender zu gestalten. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich ausschließlich mit der Familie des Mädchens, das von seiner Mutter nicht einmal einen Namen bekommt. Der Mutter Frida sind Söhne lieber - die können in die Welt ziehen und Geld einbringen, während die Mädchen nur Kosten verursachen (Brautmitgift usw.). Als neuntes Geschwister ist das Mädchen, pika, also eher unerwünscht. Als ihr ältester Bruder, Hans Peter, von einer Seereise zurückkehrt und völlig gebrochen und depressiv ist, finden die beiden jedoch zueinander und trösten sich gegenseitig.
    Hier gibt es auch noch eine Idee, die mir sehr gut gefallen hat, die ich aber nicht verraten will. Es hat mit einem magischen Rentier zu tun. :zwinker:


    Der Eisbär kommt schließlich und nimmt das Mädchen in seinen Palast mit. Dort merkt sie schon, dass ein Zauber auf ihm und den Dienern liegt, dass mit dem Schloss selbst etwas nicht stimmt. Noch dazu legt sich jede Nacht ein junger Mann zu ihr ins Bett, aber egal wie sicher sie ist, dass welche auf dem Nachttisch stehen - da sind nie Kerzen zu finden.
    Ich bin inzwischen da angelangt, wo der verzauberte Prinz-ehemals-Bär die Trollprinzessin heiraten soll und das Mädchen den Ort östlich von der Sonne und westlich vom Mond sucht. Sie ist der Meinung, dass es im Norden liegen muss und macht sich tapfer auf die Reise.


    Mir gefällt der Stil gut, das Buch liest sich sehr schnell weg. Es ist eindeutig für ein junges Publikum gedacht, da die Sprache recht simpel ist. Besonders tiefgründige Überlegungen finden auch nicht statt, sondern es ist einfach eine Abenteuergeschichte mit einer schlauen, wenn auch sehr neugierigen Protagonistin. Ich mag, dass das Mädchen sich Gedanken macht und nicht einfach alles hinnimmt wie es ist. Sie möchte um jeden Preis helfen, auch wenn ihr gutes Herz ihr zum Verhängnis wird. Heute werde ich bestimmt noch fertig, dann gibt's auch eine ordentliche Rezi. Bisher: Empfehlenswert, wenn auch nicht überwältigend.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Spät aber doch... eigentlich wollte ich gestern noch meine Rezi schreiben, aber ein spontantes Abendessen + Kinobesuch kamen in den Weg. :breitgrins:
    Gelesen ist mein Buch und während es mir sehr gefallen hat, ist es weiterhin dabei geblieben: schön, aber nicht überwältigend.



    Meine Meinung:
    Die jüngste Tochter einer 11-köpfigen Familie ist von ihrer Mutter so unerwünscht, dass sie nicht einmal einen Namen bekommt, sondern nur the pika bzw. the lass genannt wird. Doch als das Mädchen als Kind dem magischen weißen Rentier hilft, erfüllt es ihr einen Wunsch. Wenn die Mutter wüsste, dass das Mädchen nicht um Reichtum gebeten hat, würde sie durchdrehen. Ja, die Mutter Frida ist eine dieser abscheulichen, geldgierigen Wesen, die für ihre eigenen Kinder nur dann Zuneigung empfindet, wenn sie diesen Reichtum irgendwie beschaffen können. Doch das Mädchen hat ihren großen Bruder Hans Peter, der trotz Depression für seine kleinste Schwester da ist.
    Als eines Tages ein Eisbär an die Tür klopft und das Mädchen mitnehmen möchte, beginnt das Märchen, wie man es kennt. Zwischendurch hat sich die Autorin noch ein paar Kleinigkeiten überlegt, um es spannender zu machen.


    Mir hat die Neuerzählung sehr gut gefallen, obwohl ich sonst eigentlich eher auf die dunklen, düsteren, erwachsenen Versionen zusteuere - die, wo es wirklich ans Eingemachte geht, wo grauenvolle Dinge passieren oder das Märchen komplett auf den Kopf gestellt wird. Dieses Buch ist kinderfreundlich, leicht zu lesen, und schafft es, seine Heldin im Dunkeln tappen zu lassen, ohne sie als dumm darzustellen. Das Mädchen durchschaut sofort, dass etwas nicht stimmt. Nur was es ist und wie sie helfen kann - daran hat sie länger zu grübeln. Mir hat gefallen, dass beinahe eine Art Mythologie aus den Rätseln um den verzauberten Eisbären entstanden ist. Das Schloss steckt voller mythologischer Figuren, der Fluch, der auf dem isbjørn lastet war gut durchdacht.


    Am Ende - wie das in Märchen halt so ist - sind alle glücklich. Fast...Ich habe mich nämlich gleich an einen kleinen Wermutstropfen erinnert. Irgendwo, mitten im Buch, ergeht es manchen Charakteren nämlich nicht so gut. Es wird zwar nie Gewalt dargestellt, aber man erfährt, dass zumindest manche Personen nicht überleben.


    Insgesamt hat die Lektüre Spaß gemacht. Sie war nicht sehr anspruchsvoll, aber unterhaltsam. Besonders die vier Winde haben es mir angetan. Am schönsten fand ich aber die frühen Kapitel, in denen die Geschwisterliebe zwischen dem Mädchen und Hans Peter das Zentrum der Erzählung ist. In Winterstimmung kommt man beim Lesen allemal. :zwinker:


    Bechdel-Test:
    2 weibliche Charaktere - das Mädchen (der Name kommt am Ende :zwinker:), Tova, die Mutter Frida, Mrs. Grey, Fiona.
    die sich unterhalten - das Mädchen spricht mit Fiona, mit Tova, mit Mrs. Grey und mit Frida
    über etwas anderes als einen Mann - mit allen erwähnten Frauen wird über etwas anderes als einen Mann gesprochen!


    Bechdel-Test mit fliegenden Fahnen bestanden!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

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    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()