George R.R. Martin - The World of Ice and Fire

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    Koautoren: Elio M. Garcia, Jr. und Linda Antonsson
    Titel im Ganzen: The World of Iee and Fire - The Untold History of Westeros and the Games of Thrones
    Format: Hardcover mit Schutzumschlag
    Seiten: 326
    Verlag: Harper Voyager


    George R.R. Martin legt hier gemeinsam mit seinen Koautoren Elio M. Garcia und Linda Antonsson ein "Geschichtswerk" über die Vergangenheit von den sieben Königreichen vor. Es beginnt mit der Frühgeschichte, dem Zeitalter der Morgendämmerung, und spannt den Bogen bis zur Rebellion durch Robert Baratheon. Außerdem finden sich noch Beschreibungen der sieben Königreiche, der freien Städte, die Entstehung des Walls und so weiter.


    Bis Seite 37:


    Bevor das eigentliche Buch startet, ist eine Widmung an King Tommen von Yandel, Maester aus der Zitadelle, vorangestellt. Somit ist auch die Erklärung gegeben, dass der Leser teilweise größeren Wissensvorsprung hat, als der vermeintliche Verfasser des "Geschichtsbuchs". Die Anderen werden im kurzen Abschnitt über die "lange Nacht" natürlich erwähnt, aber in das Reich der Legenden verwiesen. Es wird sogar auf die Möglichkeit verwiesen, dass sie eine Erfindung der Starks und der Nachtwache seien, um ihnen ein heldenhafteres Ansehen zu geben und ihren Herrschaftsanspruch zu festigen.


    Bis jetzt gefällt es mir sehr gut, obwohl ich fürchte, nicht wirklich vertiefende Informationen zu Martins Fantasyepos zu erhalten. Es bleibt leider alles an der Oberfläche, bietet aber auf der anderen Seite netten Klatsch. So erfährt man, dass Aegon, der Eroberer, seiner zweiten Schwester/Frau Rhaenys mehr zugetan war als Visenya und er letztere aus Pflicht und erstere aufgrund von Verlangen geheiratet hat. Der Text liest sich eher trocken, die hübsche Aufmachung und die vielen netten Bilder lockern das Ganze etwas auf.

  • Bis nach Maegor I (Seite 60):


    Leider werden bei den verschiedenen Targaryen-Königen nicht direkt bei ihren Beschreibungen die wichtigsten Daten in einer Übersicht angegeben, noch nicht einmal ihre Regierungsjahre. Denn es gibt einen Referenzpunkt, nämlich BC and AC (Before the Conquest und After the Conquest. Ganz am Ende des Buches findet sich eine Seite mit einer Übersicht, was aber äußerst subotpimal aufgrund der Unhandlichkeit desselben ist.


    Für die Freunde von Klatsch und Tratsch unter uns:


    Robert Baratheons Rebellion gegen Aerys II, The Mad, war eigentlich ein "Familienzwist", denn die Baratheons waren mit den Targaryens verwandschaftlich verbandelt. Es wird gemunkelt, dass Orys Baratheon, der Freund und Waffenbruder von Aegon, dem Eroberer, sein unehelicher Halbbruder war. Außerdem haben über die Jahrhunderte die Baratheons immer wieder bei den Targaryens eingeheiratet.

  • Bis Seite 188:


    Da habe ich mich so über das Buch unter dem Christbaum gefreut und nun zieht es sich. Unzählige Beschreibungen, wer gegen wen und warum gekämpft hat, werden mit der Zeit einfach langweilig. Verschärfend kommt hinzu, dass es selten Zeitangaben gibt, man als Leser also Schwierigkeiten bei der Ansiedlung des Geschehen hat.


    Es passiert nichts Neues - die Namen sind ähnlich oder wiederholen sich, die Verwandtschaftsbeziehungen aufgrund der inzestuösen Praktiken der Targaryens nicht entwirrbar und der "Dance der Dragons", der Krieg um die Krone zwischen Königin Rhaenyra und König Aegon, der Zweite, erinnert sehr an die englischen Rosenkriege. Immerhin liefert es die Erklärung für das Aussterben der Drachen.


    Bei den Abschnittten über die sieben Königreiche ist es genau dasselbe. Endlose Kriege und Kämpfe und am Ende weiß man nicht mehr, was am Anfang passierte.


    Die Aufmachung ist allerdings wunderschön. Den Beschreibungen der einzelnen der sieben Königreiche ist immer eine Karte vorangestellt und das Buch ist generell reich bebildert. Persönlich gefiele es mir besser, wenn die Illustrationen von einem einzigen Künstler stammten, aber das ist natürlich Geschmackssache.

  • Gibt es denn keine Zeittafeln und Stammbäume?


    Das Ende der Drachen würde mich sehr interessieren, magst du dazu etwas spoilern?

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Gytha: Es gibt insgesamt drei Stammbäume und Zeittafel. Die Stammbäume sind über die Familien Targaryen, Stark und Lannister, die Zeittafel gibt einen groben Überblick über die Targaryen-Herrschaft. Es finden sich darauf jeweils Anfangs- und Endjahr des jeweiligen Herrschers, aber keine Großereignisse. In den Stammbäumen gibt es gar keine Zeitangaben, womit eine Zuordnung der einzelnen Personen wieder schwierig ist. Bei den Starks weiß ich zum Beispiel nicht, wann der Stammbaum einsetzt.



    Das Fehlen eines Stammbaums des Hauses Baratheon ist für mich ein weiteres Manko in einem Geschichtsbuch, das King Tommen aus dem Haus Baratheon gewidmet ist.

  • Dankeschön :smile:
    Klingt nicht unbedingt befriedigend, dabei gäbe es da ja durchaus eine Menge Potenzial, schade... :sauer:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Klingt nicht unbedingt befriedigend, dabei gäbe es da ja durchaus eine Menge Potenzial, schade... :sauer:


    Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Ich habe mir eine Art "Silmarillion" vorgestellt, ein Buch also, dass die Hintergründe beleuchtet, damit der Welt mehr Substanz gibt und zum Beispiel Informationen zu den unterschiedlichen Glauben und Rassen bietet.

  • Sowas in der Art hätte ich aber auch erwartet, muss ja nicht derart ausführlich sein, aber ein bisschen mehr kann man schon erwarten. Bestätigt allerdings meine Meinung, die ich über Martin mittlerweile habe.
    Ich wäre dafür, er lässt den ganzen anderen Kram mal liegen und schreibt endlich die Reihe weiter :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Sowas in der Art hätte ich aber auch erwartet, muss ja nicht derart ausführlich sein, aber ein bisschen mehr kann man schon erwarten. Bestätigt allerdings meine Meinung, die ich über Martin mittlerweile habe.
    Ich wäre dafür, er lässt den ganzen anderen Kram mal liegen und schreibt endlich die Reihe weiter :breitgrins:


    Dem ist nichts hinzu zu fügen :daumen:

  • "The World of Ice and Fire - The Untold History of Westeros and the Game of Thrones" ist ein Gemeinschaftswerk von George R.R. Martin mit Elio M. Garcia und Linda Antonsson.


    Das von unterschiedlichen Künstlern reich bebilderte Werk besticht vor allem durch seine aufwendige und hochwertige Aufmachung. Es stellt das fiktive Geschichtswerk von Meister Yandel war, welches er ursprünglich König Robert Baratheon I zudachte, aufgrund der Ereignisse aber dessen Sohn König Tommen widmete.


    Die Idee ist gut, die Umsetzung lässt leider etwas zu wünschen übrig. Dauernde Wortwiederholungen fallen ebenso negativ ins Gewicht, wie die ewig gleiche Handlung. Ein Geschichtsbuch, das sich über mehrere tausend Jahre dehnt, wird natürlich von durch unzählige Kriege und Revolten beherrschten Änderungen der regierenden Kasten geprägt sein, aber in diesem Fall ist es einfach zu viel. Für jedes einzelne Königreich wird aufgezählt, wie sich die Kämpfe in den einzelnen Zeitaltern abgespielt haben - vom Eintreffen der ersten Menschen auf Westeros bis zur endgültigen Verschmelzung zu einem Königreich durch King Aegon I.


    Von den wirklich interessanten Rassen, wie den Riesen, den Anderen oder den Kindern des Waldes erfährt man hingegen nichts. Hier wird immer nur auf die fehlenden schriftlichen Aufzeichnungen aus diesem Zeitalter verwiesen und dass eventuell vorhandenen anderen Quellen, wie den Liedern der Sänger, naturgemäß nicht zum Trauen sei. Genauso wenig erfährt man Näheres zu den unterschiedlichen Religionen, die bis jetzt in der Reihe vorgestellt wurden, oder zur Entstehung des Walls und der Nachtwache.


    Fazit:


    Für Fans und Sammler. Neues erfährt man nicht, aber zum Durchblättern ganz nett.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus: