Reinhard Kleist - Der Boxer

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    Der Comic basiert auf dem Buch "Eines Tages werde ich alles erzählen" von Hafts Sohn und ist zunächst in der FAZ als Fortsetzungsroman erschienen und dort auch (wie es aussieht vollständig, wenn auch unhandlich) nachlesbar: Link


    Von Reinhard Kleist habe ich bereits seine Cash-Biographie und Berlinoir gelesen und gemocht und so konnte ich diesem Comic nicht widerstehen, auch wenn ich fürs Boxen gar nicht so viel übrig habe.


    „Der Boxer“, das ist Hertzko (Harry, Herschel) Haft, dessen Lebensgeschichte Kleist hier in Comicform nacherzählt. Haft war ein polnischer Jude, der im KZ um sein Leben boxte, tatsächlich überlebte und in den USA nach dem Krieg zunächst eine Karriere als Boxer einschlug.


    Der Comic ist entsprechend zweigeteilt in Hafts Zeit in Europa und in den USA, umrahmt von einer von seinem Sohn erzählten Rahmenhandlung. Ein Anhang zeigt, dass Haft Erlebnisse im KZ kein Einzelschicksal waren, es gibt mehrere Kurzbiographien von Boxern, die im KZ kämpfen mussten.


    Inhaltlich zeigt „Der Boxer“ eine neue Facette innerhalb des großen NS-Themas, die Emotionen Hafts werden dabei zeichnerisch gut umgesetzt, gerade die Darstellung der Traumatisierung in der zweiten Hälfte, wie die Vergangenheit ihm keinen Frieden lässt, gefiel mir sehr gut. Und obwohl ich eigentlich bunte Comics lieber lese, ist das Schwarz-Weiße hier die für mich passendere Darstellung.


    Keine schöne, aber eine interessante und gute Lektüre.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: