04 - Seite 220 bis 287 (ab Rebecka Streisand, Kapitel III)

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.388 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tammy1982.

  • Hier könnt ihr über Seite 220 bis 287 (ab Rebecka Streisand, Kapitel III) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Ach du heiliger Strohsack, was ist das nur für ein Buch? Auf welchem Trip hat sich der Autor während des Schreibens nur befunden?
    Nachdem mir der vorhergehende Abschnitt wirklich gut gefallen hat, habe ich in diesem Abschnitt mindestens drei Loopings hinter mir. Was soll dieser Ausflug von Rebecka zu H.P. Lovecrafts Tür? Das dieser Mann durchaus rassistische Tendenzen hatte ist nicht unbekannt, aber was soll dieses völlig absurde Gespräch durch die Wohungstür? Und wie erklärt sich, dass Lovecraft, 1890 geboren, noch lebt? Ja okay, hier bin ich wohl wieder beim Thema Realismus - und das bei diesem Roman. :zwinker:
    Was mich aber restlos ungläubig zurücklässt. Sind zwei weitere Elemente in diesem Abschnitt: einmal der mäandernde Monolog Jonas', den Rebecka in der Wanne liest, und von dem es noch Dutzende andere Fassungen gibt. Vermutlich sind die Langeweile in Jonas' Leben und sein unbedingter Wille, Schriftsteller zu sein und sich alles vom Herzen zu schreiben, nicht ganz unschuldig... Aber mal ernsthaft. Ich hätte diesen Erguss zu Zeiten des Amerikanischen Bürgerkrieges nicht gebraucht.
    Zum anderen der Werwolf. Was soll das denn nun? Müsste es noch eine exzentrische, schillernde, über-sexualisierte Figur sein oder wollte der Autor nur alle Kreaturen, die wir aus der Mystik kennen und ihm wichtig zu sein scheinen, aufzählen? Ich kapiere es nicht. Und langsam ist mein Wille, von erigierten Gliedern und bumswütigen Männern zu lesen, ehrlich erschöpft.
    Zum Glück geht es Rebecka anders und ihr plötzlich erwachtes Interesse an Jonas hat sie immerhin in seine Wanne getrieben... Puh.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Zitat

    Ach du heiliger Strohsack, was ist das nur für ein Buch? Auf welchem Trip hat sich der Autor während des Schreibens nur befunden?


    :breitgrins:
    Das frage ich mich auch immer mehr und muss ehrlich zugeben, dass ich inzwischen die Lust verloren habe, richtig aufmerksam weiter zu lesen und darauf zu hoffen, dass seine Geschichte noch irgendeinen Sinn machen wird.
    Echt schade! :sauer:
    Rebecka scheint nun der legendären Magie unseres nervigen Vampirs endgültig erlegen zu sein, auch wenn sie sich anfangs noch recht standhaft hat wehren können.


    Zitat

    Was soll dieser Ausflug von zu H.P. Lovecrafts Tür? Das dieser Mann durchaus rassistische Tendenzen hatte ist nicht unbekannt, aber was soll dieses völlig absurde Gespräch durch die Wohungstür?


    Bevor das Rededuell der plötzlich so therapiebedürftigen Rebecka durch die Tür so richtig Fahrt aufgenommen hatte, war es auch schon wieder vorbei – vielleicht wird es ja später auch noch einmal aufgegriffen oder das wars dann auch schon wieder.
    HP Lovecraft als Horrorauthor ist sicher eine bizarre Figur im Literaturbetrieb, die sehr gut in das abgedrehte Setting reinpasst – aber ansonsten nur eine weitere Episode ohne große Bedeutung …


    Und wie sollte es anders sein, die mittlerweile mehr oder weniger willenlose (angeblich treibt die Angst sie ja an!) Rebecka zieht es nun doch zu Jonas und sie macht sich mit ihrem Motorrad auf zu ihm in sein Horrorschloss.
    Na wie romantisch … :breitgrins:
    Ich hatte ja fast schon erwartet, dass sie ihn in seinem Sarg schlafend vorfindet.


    Dann erscheint auch noch die gute Alraune Liane auf der Bildfläche, die ihre vermeintliche Konkurrentin um die Ecke bringen will – wen wundert es und damit nicht genug, wird noch eine neue gestörte Figur als Werwolf eingeführt.
    Nun werden aber ganz schön die Klischees bedient! :zwinker:


    Die Idee mit der Gruppentherapie war übrigens ja gar nicht mal schlecht… :breitgrins:


    Zitat

    Ja okay, hier bin ich wohl wieder beim Thema Realismus - und das bei diesem Roman.


    Ich habe schon länger aufgehört, irgendetwas zu hinterfragen und für mich einen Sinn darin zu suchen. Entweder hat sich Sfar einfach mal neben seinen erfolgreichen Comics auch verbal so richtig austoben wollen oder mir ist intellektuelle Überbau des ganzen Opus einfach zu hoch! :redface:


    Jonas merkwürdige schriftstellerische Versuche seine Vergangenheit aufzuarbeiten sind ja echt abstrus – nun transportiert er seine Biographie noch weiter in die Vergangenheit in den Amerikanischen Bürgerkrieg. Puh – ganz schön wirr das Ganze.
    Ich hatte schon befürchtet, die ganzen Gemetzel aus dem ersten Teil noch einmal lesen zu müssen.
    Ich glaube ja langsam, dass Merij mit ihrem seltsamen Pollen für Jonas Erinnerungslücken verantwortlich ist und ihn so unter Kontrolle hält.


    Zitat

    Müsste es noch eine exzentrische, schillernde, über-sexualisierte Figur sein oder wollte der Autor nur alle Kreaturen, die wir aus der Mystik kennen und ihm wichtig zu sein scheinen, aufzählen? Ich kapiere es nicht. Und langsam ist mein Wille, von erigierten Gliedern und bumswütigen Männern zu lesen, ehrlich erschöpft.


    Das sehe ich genauso – mir reicht es auch!
    Wo bleiben nur die witzigen Gespräche zwischen Vampir und Therapeutin … ???


  • :breitgrins:
    Das frage ich mich auch immer mehr und muss ehrlich zugeben, dass ich inzwischen die Lust verloren habe, richtig aufmerksam weiter zu lesen und darauf zu hoffen, dass seine Geschichte noch irgendeinen Sinn machen wird.
    Echt schade! :sauer:


    Aufmerksam gelesen habe ich das Buch schon noch und habe es mittlerweile auch beendet. Das ist für mich im Grunde das Eigentümlichste: mich hat die Lektüre echt im Bann gehalten - obwohl es eine echte Achterbahnfahrt für mich war: nur selten und ganz kurz ganz oben, den Rest irgendwo zwischen Oben und Unten.


    Zitat

    HP Lovecraft als Horrorauthor ist sicher eine bizarre Figur im Literaturbetrieb, die sehr gut in das abgedrehte Setting reinpasst – aber ansonsten nur eine weitere Episode ohne große Bedeutung …


    Ja, leider. Ich könnte mir vorstellen, dass Sfar die Literatur von H.P. Lovecraft interessant findet - aber sicherlich ist da auch etwas total Ambivalentes, da Lovecraft eben auch Rassist und Antisemit war und das zeigt Sfar hier ja durchaus. Dennoch wirkt es wirklich nur wie eine weitere Perle an der Kette...


    Zitat

    Ich hatte ja fast schon erwartet, dass sie ihn in seinem Sarg schlafend vorfindet.


    Ja, dieser Drang von Rebecka ist schon etwas verwunderlich. Jonas' Schloss hat geradezu magnetische Anziehungskraft auf die Psychoanalytikerin... Aber die Szene auf der Bettdecke ist schon amüsant - zumal ich auch kurz gezuckt habe, denn ich hätte den Vampir dort so flach unter der Decke auch nicht vermutet. :zwinker:


    Zitat

    Wo bleiben nur die witzigen Gespräche zwischen Vampir und Therapeutin … ???


    Kaum hat man im dritten Abschnitt etwas Lob geäußert (denn mit dem Auftritt Rebeckas kam ja durchaus etwas Schwung und Witz auf), ist es auch schon wieder vorbei. Leider.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ooookay, ein wieder etwas merkwürdiger Abschnitt.


    Wir lernen nun auch H.P Lovecraft und einen Werwolf kennen und treffen die Alraune wieder - soviel zu den kuriosen Charakteren dieses Abschnittes.


    Lovecraft ist also Prof an einer Uni und sucht (bzw. hat vielleicht auch schon gefunden) ein Mittel, das ewiges Leben verspricht. Ich kenne mich ja nicht so mit Lovecrafts Werk aus, habe ihn aber tief in meinem Kopf jetzt nicht so als lebensbejahend eingestuft - warum auch immer so jemand dann auch noch ewig leben will :rollen:


    Wie in so vielen Romanen / Krimis / Thrillern frage ich mich ein ums andere mal, wie man sehenden Auges so in sein Unglück laufen kann: nein, es ist keine gute Idee einen Vampir in seinem "Schloss" weit ab jeglicher Zivilisation aufzusuchen. Okay, erwischt Rebecka die Alraune und nicht der Vampir, aber trotzdem... :grmpf:


    Den Werwolf finde ich wiederum ganz witzig. Wie auch die Szene mit den Katzen :breitgrins:


    Jonas verarbeitet sein Trauma also durch das schriftliche Wiedererleben bzw. Wiedererzählen? Nur dass sich die Handlungsorte ändern? Ehrlich gesagt finde ich es eine witzige Idee - wie so vieles in diesem Abschnitt - aber auf die Umsetzung in dieser Länge hätte ich echt verzichten können. Dass fand ich etwas langweilig... :rollen:



    Was mich aber restlos ungläubig zurücklässt. Sind zwei weitere Elemente in diesem Abschnitt: einmal der mäandernde Monolog Jonas', den Rebecka in der Wanne liest, und von dem es noch Dutzende andere Fassungen gibt. Vermutlich sind die Langeweile in Jonas' Leben und sein unbedingter Wille, Schriftsteller zu sein und sich alles vom Herzen zu schreiben, nicht ganz unschuldig... Aber mal ernsthaft. Ich hätte diesen Erguss zu Zeiten des Amerikanischen Bürgerkrieges nicht gebraucht.


    Es tut dann ja doch immer ganz gut zu lesen, dass auch andere Mitleser irritiert sind :zwinker:



    Kaum hat man im dritten Abschnitt etwas Lob geäußert (denn mit dem Auftritt Rebeckas kam ja durchaus etwas Schwung und Witz auf), ist es auch schon wieder vorbei. Leider.


    Ich kann nur "mmhh" grummeln...

  • Ich sehe schon, es ging euch anderen auch nicht viel anders als mir. Dieser vielversprechende Abschnitt, bei dem wir alle auf Rebecka gehofft haben, verläuft ebenfalls chaotisch und nebulös. Die Gedankensprünge des Autors sind mir einfach nicht nachvollziehbar und ich verliere so gegen Ende jegliche Lust am Lesen.


    Am ehesten gefallen mir noch die Dialoge zwischen Rebecka und Jonas, aber anstatt dies auszubauen und einfach mal eine roten Faden in die Handlung zu bringen, bringt Sfar plötzlich wieder neue Elemente in die Story, und das kurz vor Ende.


    Bei Jonas' literarischen Ergüssen hatte ich zunächst Probleme, diese zeitlich einzuordnen. Zuerst dachte ich, hier wird die Zeit beleuchtet, in der Jonas bereits Vampir ist, bis zur Gegenwart - hier fehlen uns ja ein paar Jährchen. Aber es wurde mir schnell klar, er erzählt da von einer Zeit, als er noch Mensch war und mit seinem Bruder im Krieg. Er siedelt seine Geschichte im amerikanischen Bürgerkrieg an, aber es gibt wohl verschiedene Varianten, weil er sich an die richtige einfach nicht erinnern kann. So weit eigentlich ganz originell, aber die Erzählung selbst hat doch ihre Längen. Zumindest wird sein Verhältnis zu Jelena näher beleuchtet - nicht dass das jetzt im Nachhinein noch irgendeinen Sinn hätte. Viel lieber wäre mir gewesen, er hätte den Bogen zu Rebecka spannen können - ist sie vielleicht das Kind von Jelena und Kain? Werden wir je noch etwas darüber erfahren?


    Lovecrafts Auftritt - völlig überflüssig und Fremdkörper in der Story, mir erscheint das wie eine Hommage an den großen Schriftsteller, aber mit der Handlung hat das nie und nimmer was zu tun. Nur wieder eine weitere Irritation, die mir das Lesen immer abträglicher macht.


    Was soll ich von Jonas' Schloß und dem Testosteron-Werwolf halten? Von Merij alias Liane, die da plötzlich als Alraune im Raum steht und Rebecka ans Leder will? Rebecka selbst, die mir auch mehr und mehr triebgesteuert vorkommt anstatt dass sie wirklich therapeutische Hilfe für Jonas leistet? Dadurch, dass der Autor so viel Chaos produziert, kann ich mich auf keine Figur, auf keine Szene richtig einlassen. Ich lese, sage "Aha" und hake es gedanklich ab mit dem Hintergedanken, dass vielleicht am Ende noch Ordnung ins System kommt - aber so wirklich glaube ich nicht daran.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ach du heiliger Strohsack, was ist das nur für ein Buch? Auf welchem Trip hat sich der Autor während des Schreibens nur befunden?


    Das frage ich mich auch. :breitgrins:



    Und wie erklärt sich, dass Lovecraft, 1890 geboren, noch lebt? Ja okay, hier bin ich wohl wieder beim Thema Realismus - und das bei diesem Roman. :zwinker:


    Ok, das hat mich zwar auch verwirrt, aber ich hab es einfach so stehen lassen. Irgendwo meine ich, macht Lovecraft sogar mal eine Bemerkung zu dem Thema. Ist aber bei weitem nicht das Merwürdigste an dem Roman.



    Zum anderen der Werwolf. Was soll das denn nun? Müsste es noch eine exzentrische, schillernde, über-sexualisierte Figur sein oder wollte der Autor nur alle Kreaturen, die wir aus der Mystik kennen und ihm wichtig zu sein scheinen, aufzählen? Ich kapiere es nicht. Und langsam ist mein Wille, von erigierten Gliedern und bumswütigen Männern zu lesen, ehrlich erschöpft.


    Langsam kommt es mir auch so vor, als ob da ein Figurenkatalog abgearbeitet wird. Alles, was sich schön zeichnen lässt. :zwinker:



    Die Idee mit der Gruppentherapie war übrigens ja gar nicht mal schlecht… :breitgrins:


    Darüber konnte ich mich wenigstens amüsieren. Gruppentarif, um genau zu sein. :breitgrins:



    Entweder hat sich Sfar einfach mal neben seinen erfolgreichen Comics auch verbal so richtig austoben wollen oder mir ist intellektuelle Überbau des ganzen Opus einfach zu hoch! :redface:


    Welcher intellektuelle Überbau denn? :breitgrins:



    Ich glaube ja langsam, dass Merij mit ihrem seltsamen Pollen für Jonas Erinnerungslücken verantwortlich ist und ihn so unter Kontrolle hält.


    Ein kluger Gedanke!



    Jonas verarbeitet sein Trauma also durch das schriftliche Wiedererleben bzw. Wiedererzählen? Nur dass sich die Handlungsorte ändern? Ehrlich gesagt finde ich es eine witzige Idee - wie so vieles in diesem Abschnitt - aber auf die Umsetzung in dieser Länge hätte ich echt verzichten können. Dass fand ich etwas langweilig... :rollen:


    Hier konnte dann auch der Schreibstil bei mir nichts mehr ausrichten, der mich bis hierhin doch noch einigermaßen bei der Stange gehalten hatte.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Schade, dass euch das Buch nicht so überzeugen konnte bzw. ihr etwas anderes erwartet habt.


    Mir hatte der Verlag schon gesagt, dass das Buch recht abgedreht ist - ich muss da in Zukunft wohl deutlicher darauf hinweisen, wenn ich solche Dinge vorab weiß.


    Aber ich kann nur empfehlen, auch mal in die Leseproben bei amazon reinzuschauen, da bekommt man ja oft schon einen recht guten ersten Eindruck. :winken:

    LG, Dani


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  • Ich hab die Leseprobe sogar gelesen und war kurz davor, mich wieder abzumelden... :breitgrins: aber so nach dem Motto "Gekniffen wird nicht" hab ich meine Anmeldung aufrecht erhalten. Eigentlich bin ich ja auch experimentierfreudig.


    Bestimmt ist es ganz interessant für den Verlag, mal zu sehen wie das Buch so beim Mainstream-Leser ankommt. Ich kann mir vorstellen, dass es auch in den Buchhandlungen völlig falsch einsortiert wird und dass einfach nicht die richtigen Leute sich dafür interessieren. Weil, mit Sicherheit gibt es einen kleinen aber feinen Personenkreis, der damit etwas anfangen kann.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Grundsätzlich erwarte ich bei Eichborn aber immer ausgefallene Bücher. Die sind doch selten Mainstream und auch wenn sie jetzt zu Lübbe gehören, für mich immer noch die Nische für etwas andere Lektüre :zwinker:

    LG, Dani


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  • Ja, da hast du natürlich recht. Aber gerade in diesem Fall erwarte ich eigentlich auch, dass das Schreibhandwerk stimmt. Sprachlich gibts ja nichts auszusetzen.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Übrigens hat sich auch das Feullieton der FAZ mit dem Buch befasst, der Rezensent kommt zu ähnlichen Schlüssen wie ich, wenn auch intellektuell verbrämt :breitgrins::


    Der Ewige bitte Rezensionen anklicken und dann den Artikel ganz aufmachen. Den Original-Artikel von der FAZ konnte ich leider nicht auftreiben.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Mir hatte der Verlag schon gesagt, dass das Buch recht abgedreht ist - ich muss da in Zukunft wohl deutlicher darauf hinweisen, wenn ich solche Dinge vorab weiß.


    Nein, ich finde nicht, dass Du darauf hinweisen solltest. Was man abgedreht findet, liegt ja immer im Auge des Betrachters. Und in meinen Augen war das auch nicht das Problem.
    Im Nachhinein wundere ich mich einfach über den Klappentext, denn der täuscht einfach mächtig - nachdem ich den gelesen habe, hätte ich mich auch von der Leseprobe nicht umstimmen lassen.


    Liest Du das Buch denn auch noch, Dani? Dann bin ich mal wirklich gespannt! :breitgrins: Obwohl Du natürlich jetzt deutlich von uns beeinflusst wurdest... Da ist die "Überraschung" nur noch halb so groß. :zwinker:


    Wie gesagt, der Schreibstil hat mich gefesselt, die Idee an sich ist nicht verkehrt, aber teilweise wirkt das Buch wie loses Stückwerk - und das hat nichts mit Abgedrehtheit zu tun.
    Einzig auf das Abbeissen von Penissen und das Skalpieren von Gesichtshaut hätte ich en détail verzichten können - DAS könnte man den abgedrehten Ideen zuschreiben... :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Mir hatte der Verlag schon gesagt, dass das Buch recht abgedreht ist - ich muss da in Zukunft wohl deutlicher darauf hinweisen, wenn ich solche Dinge vorab weiß.


    Ich finde auch nicht, dass du da auf irgendwas hinweisen musst - natürlich ist es schade, wenn der Verlag uns Exemplare zur Verfügung stellt und wir es leider nicht so toll finden; kann aber ja leider mal passieren.



    Aber ich kann nur empfehlen, auch mal in die Leseproben bei amazon reinzuschauen, da bekommt man ja oft schon einen recht guten ersten Eindruck. :winken:


    Mmh, da habe ich eine zwiespältige Meinung zu - auf der einen Seite kann ich deine Empfehlung da sehr gut verstehen. Es ist für Testleseaktionen bestimmt "schöner", wenn beide Seiten (ich und der Verlag) zufrieden daraus hervorgehen.
    Ich persönlich kaufe Bücher nur nach Klappentexten (oder Empfehlungen), ich habe bisher nur einmal eine Leseprobe gelesen und irgendwie wäre es nicht mein "typisches" Leseverhalten; somit hätte der Verlag andererseits auch keine "realistische" Einschätzung wie das Buch ankommt und ich gehe einfach mal davon aus, dass sie dies haben wollen.
    Aber wie gesagt - für eine Testleseaktion hier werde ich es in Zukunft wahrscheinlich so machen.


    Wobei:


    Im Nachhinein wundere ich mich einfach über den Klappentext, denn der täuscht einfach mächtig - nachdem ich den gelesen habe, hätte ich mich auch von der Leseprobe nicht umstimmen lassen.


    So gehts mir auch, je nachdem wie lange die Leseprobe ist (und meistens ist sie ja vom Beginn des Buches, oder?) hätte man den Fortgang des Buches nicht erahnen können. Dabei geht es mir weniger um "abgedrehte" Szenen als vielmehr um die Erwartungshaltung des Settings Psychoanalytikerin - Vampir. Sprachlich sind wir uns ja alle einig gewesen, ist das Buch gut bis sehr gut, da hätte auch eine Leseprobe nicht "geholfen". :winken:


  • Ich persönlich kaufe Bücher nur nach Klappentexten (oder Empfehlungen), ich habe bisher nur einmal eine Leseprobe gelesen und irgendwie wäre es nicht mein "typisches" Leseverhalten; somit hätte der Verlag andererseits auch keine "realistische" Einschätzung wie das Buch ankommt und ich gehe einfach mal davon aus, dass sie dies haben wollen.


    :zwinker:


    Verstehe ich völlig, ich bin selbst ein totaler Cover-Käufer.


    Zitat

    Aber wie gesagt - für eine Testleseaktion hier werde ich es in Zukunft wahrscheinlich so machen.


    Das ist ja auch für euch entspannter, denn bei einer Leserunde seid ihr ja doch mehr oder weniger "verpflichtet", auch ein Buch zu Ende zu lesen, das euch nicht so gefällt.
    Da kann man ja anhand von Leseproben schon ein bisschen aussortieren.

    LG, Dani


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  • Hallo Ihr Lieben,


    ach ich sehe schon, es geht euch allen genauso wie mir! Das beruhigt mich irgendwie! :breitgrins:


    Meine Hoffnung, dass mit dem Auftauchen von Rebecka jetzt endlich mehr Witz und ein klarer roter Faden in die Geschichte kommt, hat sich leider auch nicht erfüllt. Die Story springt irre von einem Punkt zum nächsten, von einer Figur zur nächsten und ich muss sagen, dass mir jetzt auch diese übertriebene Sexualität, die sowohl bei Rebecka, wie jetzt auch bei dem neu eingeführten Werwolf so hoch gespielt wird, gehörig auf die Nerven geht. Zuerst eine brutale Szene nach der nächsten und jetzt ein Werwolf, der nur an S.e.x. denken kann und eine Psychoanalytikerin, die mit Lobotin(!!!) Schuhen Motorrad fährt und auch nur an S.e.x. mit einem Vampir denken kann. Wenn sie nicht gerade vor Angst schlottert... :rollen:


    Nein, ich finde nicht, dass Du darauf hinweisen solltest. Was man abgedreht findet, liegt ja immer im Auge des Betrachters. Und in meinen Augen war das auch nicht das Problem.
    Im Nachhinein wundere ich mich einfach über den Klappentext, denn der täuscht einfach mächtig - nachdem ich den gelesen habe, hätte ich mich auch von der Leseprobe nicht umstimmen lassen.


    Ja, das sehe ich genauso. Auch die Leseprobe verrät ja nicht, dass das was einem vom Klappentext versprochen wird, so einfach quasi gar nicht auftaucht (höchstens die Geschichte wird jetzt noch im letzten Abschnitt so erzählt...). Da hätte auch die Leseprobe nichts geändert. Eine große Warnung, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist und mit Ekelszenen nicht gespart wird, hätte wenn dann überhaupt was gebracht. Ansonsten finde ich ja abgedrehte Bücher sehr erfrischend zu lesen, aber das hier ist einfach nur sinnlos brutal, ohne roten Faden und irgendwie halbwegs sinnvoller Handlung.



    Ok, das hat mich zwar auch verwirrt, aber ich hab es einfach so stehen lassen. Irgendwo meine ich, macht Lovecraft sogar mal eine Bemerkung zu dem Thema. Ist aber bei weitem nicht das Merwürdigste an dem Roman.


    Darüber habe ich auch einfach nicht länger nachgedacht, denn ich befürchte eh, dass das nicht mehr weiter ausgebaut wird. Dabei hätte es wirklich als eine schöne Hommage eingebaut werden können. So wirkt es eher etwas verloren.



    Darüber konnte ich mich wenigstens amüsieren. Gruppentarif, um genau zu sein. :breitgrins:


    Das fand ich auch mal richtig lustig! Mehr davon würde ich mir wünschen! :zwinker:



    Ich glaube ja langsam, dass Merij mit ihrem seltsamen Pollen für Jonas Erinnerungslücken verantwortlich ist und ihn so unter Kontrolle hält.


    Ja, davon gehe ich mittlerweile auch aus. Sie deutet doch sogar selbst das an, oder? Mich interessiert ja jetzt nur, ob ihre Pollen auch bei Rebecka für Erinnerungslücken sorgen?



    Jonas verarbeitet sein Trauma also durch das schriftliche Wiedererleben bzw. Wiedererzählen? Nur dass sich die Handlungsorte ändern? Ehrlich gesagt finde ich es eine witzige Idee - wie so vieles in diesem Abschnitt - aber auf die Umsetzung in dieser Länge hätte ich echt verzichten können. Dass fand ich etwas langweilig... :rollen:


    Das ging mir genauso. Im ersten Moment war ich auch erstmal verwirrt und versucht die ersten Kapitel nochmal zu lesen. Es hat dann gedauert, bis ich verstanden habe, dass sich Jonas nicht mehr richtig an seine Vergangenheit erinnern kann und daher sie immer wieder anders erzählt. :redface:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)