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02 - Seite 75 bis 151 (ab Kapitel VII)
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Dann schreibe ich hier mal ein weiter:
Jonas vergräbt Merij am Fuß eines Galgenbaumes, der gedanklich Kontakt mit ihm aufnimmt und sich über diese Grabesstätte zu seinen Füßen beschwert.
Jonas hat Blackouts. Er kann sich an die Situationen, in denen er ganze Familien tötet (oder sollte ich sagen "abschlachtet"?) nicht erinnern. Diese Blackouts kommen gehäuft dann vor, wenn er entweder sehr hungerig oder sehr wütend ist, also ein psychisches oder physisches Grundbedürfnis nicht befriedigt ist. Nach einem solchen Blackout setzt er sich selber Gebote, an die er sich halten will...was er aber schon bald nicht mehr tut.
Jelenas Eltern erkennen Jonas wieder, aber als er ihnen sein ganzes Gesicht enthüllt und sie sich erschrecken, tötet er sie in einem Blackout alle. Da er nach diesem Blutrausch "satt" ist, kann er sich zurückhalten als er sieht, dass Jelena Kain geheiratet hat und sie ihn als Beschützer wahrnimmt.
Jonas wird ein weiteres Mal getötet und während er im Grab liegt, lernen wir seine Hypothese kennen, wie die Schicksale der Beteiligten zusammen hängen: als sein Bruder seine Verlobte umarmte sei er aufgewacht und Jonas Traurigkeit habe wiederum Haydee und Merij zum Aufwachen gebracht. Diese drei Seelen scheinen also miteinander verbunden zu sein.
Merij wird eine Alraune, oder? So habe ich es auf jeden Fall interpretiert und Haydee wird ebenfalls als Vampirin wieder erweckt. Sie hat allerdings deutlich weniger Gewissensbisse als Jonas.
Mein "Problem" mit dem Buch ist, dass die Szenen oft so unverbunden nebeneinander stehen. Ich habe häufig das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe, so als ob mir Puzzelteile fehlen. Vielleicht soll es so sein, damit der Leser nachempfinden kann, wie es Jonas geht, dessen Zeitempfinden erheblich gestört zu sein scheint und der auch mit Blackouts zu kämpfen hat?
Ich befürchte die ganze Zeit, dass das Buch eine Art Persiflage auf die Gattung der Vampirromane sein soll und ich es nicht verstehe.
Im Klappentext steht, dass der Roman ein "romantisches, abgedrehtes und skurriles Romandebüt" sei. Also abgedreht passt auf jeden Fall. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich mit diesen Worten immer Matt Ruff verbinde und zwar in einer sehr positiven Art und Weise
Ihr merkt, dass ich weiterhin mit diesem Buch hadere, auch wenn ich meine Erwartungshaltung deutlich verändert und angepasst habe, hat mich der Stil einfach noch nicht so ganz überzeugt...
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Hallo ihr Lieben,
nach dem zweiten Abschnitt stelle ich mir die Frage: was ist das? Ist das Kunst? Ist das Satire? Oder ist das kompletter Blödsinn?
Ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll. Zeitweise sitze ich hier mit dem Buch und komme aus dem Kichern nicht mehr heraus, dann wieder schüttle ich den Kopf und am Ende ist mir das Ganze zu hoch.Das Kichern kommt vor allem daher, weil ich bei den Schilderungen von Jonas' Flügen immer die Red-Bull-Werbung vor Augen habe - dieses Männchen, das immer so hektische Flugbewegungen macht... ich finde das einfach wahnsinnig komisch.
Der Autor ist ja wohl ein ziemlich bekannter französischer Comiczeichner und Regisseur und ich finde, das macht sich schon ziemlich bemerkbar. Als Film oder auch Zeichentrickfilm gäbe die Geschichte sicher einen guten Stoff ab und der Autor sorgt immer dafür, dass die Bilder nicht ausgehen.Jonas' Entwicklung zu einem richtigen Vampir finde ich recht spannend zu beobachten. Der Ansatz ist ziemlich psychologisch; Jonas' Innenleben wird bei der Sache sehr intensiv beleuchtet. Das Bluttrinken ist anfangs kaum kontrollierbar, später sucht er sich seine Opfer besser aus und versucht, sie nicht gleich komplett zu töten. Dass er solche Skrupel hat, macht ihn auf seine Art und Weise sympathisch, obwohl er immer noch sehr eklig dargestellt ist - besonders wenn er gerade wieder mal gestorben ist. Besonders niedlich fand ich, wie er sich in seiner Gruft kuschlig eingerichtet hat - bis hin zur Kuckucksuhr.
Gerade diese Kontraste sind es, die für mich das Buch so sperrig machen. Man weiß als Leser nie, was einen als nächstes erwartet. Wird auf der nächsten Seite eine ganze Familie umgebracht und ausgesaugt oder gibt es romantische Fast-Liebesszenen mit Jelena? Eine konstante Stimmung kann sich da nicht aufbauen, weil die Szenen einfach viel zu sprunghaft und uneinheitlich sind. Die Frage ist, ob ich mich vielleicht sogar an diese Achterbahnfahrt gewöhnen kann - unterhaltsam ist es jedenfalls.
Jonas wird ein weiteres Mal getötet und während er im Grab liegt, lernen wir seine Hypothese kennen, wie die Schicksale der Beteiligten zusammen hängen: als sein Bruder seine Verlobte umarmte sei er aufgewacht und Jonas Traurigkeit habe wiederum Haydee und Merij zum Aufwachen gebracht. Diese drei Seelen scheinen also miteinander verbunden zu sein.Das hatte ich ja schon vermutet, dass Jonas' Erwachen mit der Hinwendung von Jelena zu Kain zu tun hat. Bei Haydee sehe ich das ein wenig anders als du, sie erwacht, als das Kind von Jelena zur Welt kommt. Es ist ebenfalls Kains Kind, wie das Kind, das Haydee in sich trug oder trägt, so genau weiß man das an dieser Stelle noch nicht. Und bei Merij läuft die Sache auch ein wenig anders; sie wacht ja nicht als Vampirin, sondern als Alraune auf und wird direkt von Jonas aufgeweckt. Dass die drei Seelen miteinander verbunden sind, sehe ich auch so.
Mein "Problem" mit dem Buch ist, dass die Szenen oft so unverbunden nebeneinander stehen. Ich habe häufig das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe, so als ob mir Puzzelteile fehlen. Vielleicht soll es so sein, damit der Leser nachempfinden kann, wie es Jonas geht, dessen Zeitempfinden erheblich gestört zu sein scheint und der auch mit Blackouts zu kämpfen hat?
Mag sein - jedenfalls geht es nicht nur dir so, ich kann genau nachempfinden, was du meinst. Achterbahnfahrt eben.
Ich befürchte die ganze Zeit, dass das Buch eine Art Persiflage auf die Gattung der Vampirromane sein soll und ich es nicht verstehe.
Das kann durchaus eine Möglichkeit sein. -
Das hatte ich ja schon vermutet, dass Jonas' Erwachen mit der Hinwendung von Jelena zu Kain zu tun hat. Bei Haydee sehe ich das ein wenig anders als du, sie erwacht, als das Kind von Jelena zur Welt kommt. Es ist ebenfalls Kains Kind, wie das Kind, das Haydee in sich trug oder trägt, so genau weiß man das an dieser Stelle noch nicht. Und bei Merij läuft die Sache auch ein wenig anders; sie wacht ja nicht als Vampirin, sondern als Alraune auf und wird direkt von Jonas aufgeweckt. Dass die drei Seelen miteinander verbunden sind, sehe ich auch so.
Ich glaube, dass wir beide es gleich sehen Ich habe beschrieben, wie Jonas die Sache interpretiert - ich sehe es genau so wie du. 
Das kann durchaus eine Möglichkeit sein.
Ich hatte es schon befürchtet
Aber du hast recht, wenn du schreibst:
Der Autor ist ja wohl ein ziemlich bekannter französischer Comiczeichner und Regisseur und ich finde, das macht sich schon ziemlich bemerkbar. Als Film oder auch Zeichentrickfilm gäbe die Geschichte sicher einen guten Stoff ab und der Autor sorgt immer dafür, dass die Bilder nicht ausgehen.
Da merkt man wirklich den Comiczeichner - wahrscheinlich ist es auch der Punkt, der mich bzgl. Zeitabläufe und "Sprünge" in der Handlung so irritiert hat. Als Comic oder im Film wären es wahrscheinlich "nur" rasante Schnitte und wäre mir gar nicht so aufgefallen.Und bei der Verschönerung der Gruft und seinem Haustier-Hund habe ich auch echt grinsen müssen
Ach, ich glaube du hast mich aus meinem "Tief" befreit und ich werde mal schleunigst weiterlesen...
Kurz mal OT: sind wir eigentlich zu schnell? bei Leserunden.de wird in einem höheren Tempo gepostet und diskutiert. Sollen wir ein wenig auf die Anderen warten?
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Und bei der Verschönerung der Gruft und seinem Haustier-Hund habe ich auch echt grinsen müssen
Ja, der Pantoffel.... den fand ich total süß und vor allem, dass er Jonas so um den Finger gewickelt hat. Leider bleibt auch er auf der Strecke.Witzig fand ich übrigens auch, dass Jonas ständig darüber sinniert, wie sich Kain wohl als Vampir verhalten hätte und wie gut es ist, dass er himself das Monster ist und nicht sein brutaler Bruder. Wie wenn Jonas nicht schon eine Spur von Leichen hinter sich her zöge.
Und ganz bizarr fand ich, dass er sich umbringen will und das nicht klappt - das ist doch echt ein absolut abgedrehter Abschnitt. Es will und will einfach nicht klappen, obwohl der Baum so geduldig ist mit ihm.
Ach, ich glaube du hast mich aus meinem "Tief" befreit und ich werde mal schleunigst weiterlesen...Kurz mal OT: sind wir eigentlich zu schnell? bei Leserunden.de wird in einem höheren Tempo gepostet und diskutiert. Sollen wir ein wenig auf die Anderen warten?
Ich bin eh noch in einer zweiten Leserunde unterwegs und werde wohl frühestens morgen weiterlesen und dann spätestens übermorgen zum dritten Abschnitt posten. Sehr viel langsamer möchte ich eigentlich nicht lesen, sonst verliere ich den Faden. Schauen wir halt mal, wo die Nachzügler bleiben. -
Witzig fand ich übrigens auch, dass Jonas ständig darüber sinniert, wie sich Kain wohl als Vampir verhalten hätte und wie gut es ist, dass er himself das Monster ist und nicht sein brutaler Bruder. Wie wenn Jonas nicht schon eine Spur von Leichen hinter sich her zöge.
Stimmt - die Szenen finde ich auch sehr gelungen.
Und ganz bizarr fand ich, dass er sich umbringen will und das nicht klappt - das ist doch echt ein absolut abgedrehter Abschnitt. Es will und will einfach nicht klappen, obwohl der Baum so geduldig ist mit ihm.
Das hat mich ein bisschen an den Film "Harold und Maude" erinnert - wobei die Selbstmorde dort ja "nur" inszeniert sind... -
Sehr plastisch beschrieben ist ja wie Jonas im Blutrausch zu einem Monster zu mutieren scheint, er gesättigt wieder ein Gewissen zeigt und seine Taten erst im Nachhinein begreift.
Seine Aussetzer stehen fast immer im Zusammenhang mit einem Nahrungsdefizt=Blutarmut – sind also eher von seinen „Vampirinstinkten“ geleitet.
Aber immerhin bemüht er sich, sein Wesen zunehmend unter Kontrolle zu kriegen und ist über seine Exzesse später umso mehr schockiert.
Aber im Prinzip ist niemand wirklich sicher vor ihm …außer vielleicht seine große Liebe Jelena, die für ihn nun unerreichbar ist und der er nur noch in wenigen Momenten wie bei seinem romantischen Tanz am Nachthimmel nahe sein kann.
Puh - diese ganzen Metzeleien sind so drastisch und bildhaft geschildert, dass es mir schwerfällt, die auf mich wirkenden Bilder beim Lesen ganz auszublenden.Spannend find ich ja auch welche besonderen Gaben er als Vampir noch alle hat – Telekinese, die Manipulation von Menschen und natürlich seine absolute Unsterblichkeit, mit der er sich einfach nicht abfinden kann.
Ich kann irgendwie schon verstehen, dass der ehemalige feinfühlige Gutmensch Jonas seine neue brutale Wesenheit nicht akzeptieren kann, ja hasst und nicht mehr „leben“ will, wo er sich einfach so sehr Normalität wünscht.
Schon sehr amüsant wie er seine Gruft behaglich macht und mit seinem Haustier Pantoffel loszieht.Tja aber aus der Sache kommt er wohl nicht mehr raus, er stirbt zwar öfters kurzfristig, regeneriert sich dann aber wieder – doch insgesamt ist und bleibt Jonas ein Vampir.
Oh weh und Haydee wurde ebenfalls als Vampir auferweckt – das lässt mich allerdings nicht Gutes ahnen, jetzt wo ihre vermeintliche Konkurrentin schwanger ist.
Mit ihrem wallenden roten Haar macht sie sich sicher gut als gnadenlose Furie, die alles niedermetzelt, was sich ihr in den Weg stellt. Gruselig …Und die am Galgenbaum verscharrte Merij erwacht als Alraune. Ich bin ja mal gespannt was sie noch für eine Rolle spielen wird.
So langsam freue ich mich schon darauf, endlich zum Handlungsstrang in der Gegenwart zu kommen.
Auch wenn viele Geschehnisse sicher noch eine Relevanz für die Geschichte haben werden, so sehr erhoffe ich mir einen Szenenwechsel …ach ja und vielleicht auch noch ein paar Aha-Momente, denn so ganz durchblicke ich noch nicht, worauf diese lange Vor-Geschichte eigentlich hinauslaufen soll.
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...nach dem zweiten Abschnitt stelle ich mir die Frage: was ist das? Ist das Kunst? Ist das Satire? Oder ist das kompletter Blödsinn? Ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll. Zeitweise sitze ich hier mit dem Buch und komme aus dem Kichern nicht mehr heraus, dann wieder schüttle ich den Kopf und am Ende ist mir das Ganze zu hochGanz genauso habe ich es auch empfunden - ständig habe ich das Gefühl nicht wirklich zum Kern der Geschichte vorzudringen und wesentliches zu überlesen..
Gerade diese Kontraste sind es, die für mich das Buch so sperrig machen. Man weiß als Leser nie, was einen als nächstes erwartet. Wird auf der nächsten Seite eine ganze Familie umgebracht und ausgesaugt oder gibt es romantische Fast-Liebesszenen mit Jelena? Eine konstante Stimmung kann sich da nicht aufbauen, weil die Szenen einfach viel zu sprunghaft und uneinheitlich sind.
Diese schnellen Szenenwechsel finde ich auch sehr anstrengend.
Selbst schmunzeln kann ich über viele sehr bizarre Szenen nicht wirklich, weil es danach meist wieder splattermäßig weitergeht ...Manchmal verwirren mich auch inhaltlich einige Dinge!
Mal kann Jonas sein Spiegelbild sehen und dann wird wieder mehrfach betont, dass er sich ja nicht im Spiegel sehen kann...
Hmm was denn nun?
Jonas wird ein weiteres Mal getötet und während er im Grab liegt, lernen wir seine Hypothese kennen, wie die Schicksale der Beteiligten zusammen hängen: als sein Bruder seine Verlobte umarmte sei er aufgewacht und Jonas Traurigkeit habe wiederum Haydee und Merij zum Aufwachen gebracht. Diese drei Seelen scheinen also miteinander verbunden zu sein.
Ich vermute auch, dass Jonas' Seele auf sehr unheilvolle Weise mit den zwei Schwestern verbunden ist - warum auch immer.
Im Mittelpunkt steht jedenfalls Kain mit seinem Verrat an Jonas und Haydee mit ihrem ungeborenen Baby in ihrer krankhaften Eifersucht auf Jelena mit ihrem Kind.
Ich befürchte die ganze Zeit, dass das Buch eine Art Persiflage auf die Gattung der Vampirromane sein soll und ich es nicht verstehe.
Hmm - daran hatte ich auch ganz am Anfang gedacht.
Aber bei einer Persiflage würde ich doch eher ein witziges Spiel mit all den Vampir-Klischees erwarten und das sehe ich hier nun eher weniger.Erst nach über der Hälfte der Geschichte kommt der Sprung in die Gegenwart, von dem ich mir nun noch ein paar Aufschlüsse auf diese verworrene Geschichte hier erhoffe.
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Spannend find ich ja auch welche besonderen Gaben er als Vampir noch alle hat – Telekinese, die Manipulation von Menschen und natürlich seine absolute Unsterblichkeit, mit der er sich einfach nicht abfinden kann.
Genau, die Telekinese ist auch ein interessanter Aspekt am Vampirdasein, das ist sehr anschaulich dargestellt, zum Beispiel wie Jonas Gegenstände bewegen kann. Leider gibts dadurch auch sehr ungleiche Kämpfe zum Nachteil seiner Gegner. Aber irgendeinen Vorteil muss das Vampirdasein doch haben.
Und die am Galgenbaum verscharrte Merij erwacht als Alraune. Ich bin ja mal gespannt was sie noch für eine Rolle spielen wird.
Das bin ich auch!
Manchmal verwirren mich auch inhaltlich einige Dinge!
Mal kann Jonas sein Spiegelbild sehen und dann wird wieder mehrfach betont, dass er sich ja nicht im Spiegel sehen kann...
Hmm was denn nun?
Diese Szenen kommen ja vor allem anfangs vor - vielleicht ist seine Transformation zum Vampir in diesem Moment noch nicht abgeschlossen. Oder, in dem Moment, in dem sein altes Ich die Oberhand gewinnt, wird er wieder sichtbar? -
Hallo zusammen,
also ganz ehrlich: ich frage mich, was der Autor nimmt.
Merij ist nun eine Alraune und Haydee nach einem guten Jahr ebenfalls ein Vampir. Warum hat ihre Verwandlung so lange gedauert? Hängt ihr Erwachen direkt mit der Geburt von Kains und Jelenas Tochter zusammen? Anfangs war ich über die vergangene Zeit verwundert, aber dann wird ja erwähnt, dass ein Jahr vergangen ist. Aber ist es realistische dass Haydee so lange unter einem Leichenberge begraben war? Okay, unter Schnee quasi halb gefroren und fernab eines Dorfes - aber vermutlich wird es auch in der russischen Steppe irgendwann mal wärmer... Und überhaupt: sind die Kosaken nun auch "verwandelt"? Ziemlich abgedreht, zumal ja nicht erkennbar ist, wer oder was die Verwandlung "angestoßen" hat...
Jonas' Dasein ist geprägt von Exzessen und seiner weiter andauernden Leidschaft für Jelena. Letztes kann ich nachvollziehen, da sie seine Verbindung zu seinem früheren Leben ist. Mal schauen, ob er noch mehr Kontrolle - seinen Blutrausch betreffend - über sich Erlangen kann, denn eigentlich ist Jonas ziemlich schlau und kann seine eigene Entwicklung ziemlich gut deuten. Dahingegen sind seine Selbstmordversuche geradezu lächerlich: kennt er nicht die üblichen Ammenmärchen zu Vampiren? Mich wundert, dass er es noch nicht mit Weihwasser, Knoblauch, Kruzifixen oder Holzpfählen versucht hat.
Auch wenn ich - zugegebenermaßen - stellenweise von der Phantasie des Autors ein klein wenig angewidert bin, packt mich das Buch dennoch auf irgendeine seltsame Weise. Ist es die so außergewöhnliche Idee, die dahinter steckt? Oder die immer größer werdende Frageü, wie Sfar den Bogen zu der auf dem Klappentext angekündigten Handlung schlagen will? Oder die Tatsache, dass mir dieser ungewöhnliche Sprachstil einfach Bewunderung abnötigt? Ich kann es momentan nicht sagen. Aber nach wie vor fühle ich mich vom Klappentext getäuscht - denn auch nach 150 Seitem lese ich eine andere Geschichte.'Angesichts der Tragik der Existenz', sagte er sich, 'bleibt einem nur, zu verbürgerlichen.' (S.122)
Oder beim Versuch, sich an einem Baum aufzuhängen:
'Danke für dein Schweigen', sagte er zu dem Baum. 'Und entschuldige, wenn ich dich jetzt auch noch mit meinem Gewicht belaste, aber jedem sein Problem.' (S.128)Der Vampir beschloss, hängen zu bleiben wie ein Hering zum Entsalzen und darauf zu warten, dass das reinigende Gestirn erwachte. [...] Zu seinem Leidwesen stellte Jonas fest, dass er sich westwärts aufgehängt hatte, was es ihm verwehrte, im Augenblick des Verlöschens die Sonne zu sehen. (S.129)
Auch wenn die Szene, wie er sich auf die Jochbeine von Gehängten gestützt, versucht zu drehen, makaber anmutet und ich mich auch hier gefragt habe, wie der Autor überhaupt auf eine solche Szenerie gekommen ist, müsste ich auch kurz grinsen, als Jonas' Versuche letztlich scheitern und dies lediglich mit Jetzt wurde er richtig wütend. (S.129) kommentiert wird.Ganz ehrlich? Dieses Buch ist bislang ein Wechselbad der Gefühle für mich.
Liebe Grüße
dubh -
Ja, der Pantoffel.... den fand ich total süß und vor allem, dass er Jonas so um den Finger gewickelt hat. Leider bleibt auch er auf der Strecke.Das fand ich auch sehr schade. Pantoffel war irgenwie witzig und Jonas hat ja dich erstaunlich schnell eine Bindung zu ihm aufgebaut. Alleine, dass er so "verantwortungsbewusst" war und nur noch in Häuser eingestiegen ist, wo es sowohl Nahrung für ihn als auch den Hund gab...
ZitatWitzig fand ich übrigens auch, dass Jonas ständig darüber sinniert, wie sich Kain wohl als Vampir verhalten hätte und wie gut es ist, dass er himself das Monster ist und nicht sein brutaler Bruder. Wie wenn Jonas nicht schon eine Spur von Leichen hinter sich her zöge.
Naja, es geht immer noch schlimmer. Kain hätte vermutlich wirklich keine Gewissensbisse, sondern würde alles beißen und aussaugen, was ihm in den Weg käme. Und ich glaube auch nicht, dass er seinen Erektionen so wenig Beachtung schenken würde wie Jonas.
ZitatUnd ganz bizarr fand ich, dass er sich umbringen will und das nicht klappt - das ist doch echt ein absolut abgedrehter Abschnitt. Es will und will einfach nicht klappen, obwohl der Baum so geduldig ist mit ihm.
Völlig abgedreht. Mir war auch nicht klar, dass sich Jonas so lange abmüht. Erst, als ich mich gefragt habe, wie es sein kann, dass Jelena so schnell ihr Kind gebirt und kurz darauf erklärt wird, dass Haydee ein Jahr unter dem Leichenberg verbracht hat, wurde mir das klar.
Aber mal was anderes: warum wird Merij eigentlich zu einer Alraune? Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?
Der Zusammenhang zwischen Jelena und Kain auf der einen, und Jonas und Haydee auf der anderen Seite leuchtet mir ein. Merij bekomme ich dabei noch nicht so ganz unter. Sicher, sie hängt mir Jonas zusammen, aber doch nicht so, wie die anderen beiden "Pärchen", oder? Und selbst wenn - wäre sie dann nicht logischerweise auch zur Vampirin geworden? -
Hallo Ihr Lieben,
also so richtig warm geworden bin ich mit dem Buch immer noch nicht, daher auch erst jetzt mein Post zum 2. Abschnitt. Irgendwie reizt mich das Buch gar nicht. Also ich gebe zu, dass der Autor ziemlich gut Bilder erschaffen kann und zum Teil echt gelungene bzw. auch richtig lustige Einfälle hat (ein Vampir, der sich häuslich einrichtet bzw. sich dann versucht zu erhängen...
), aber die größte Zeit habe ich das Gefühl ich lese eine Geschichte, die im Drogenrausch verfasst wurde. So stark springen für mich die Handlungsstränge, sind zum Teil nicht miteinander verknüpfbar und alles kann ich auch nicht immer richtig nachvollziehen.Völlig abgedreht. Mir war auch nicht klar, dass sich Jonas so lange abmüht. Erst, als ich mich gefragt habe, wie es sein kann, dass Jelena so schnell ihr Kind gebirt und kurz darauf erklärt wird, dass Haydee ein Jahr unter dem Leichenberg verbracht hat, wurde mir das klar.
Dass dabei gleich ein Jahr vergeht, war mir so auch nicht klar. Obwohl ich gestehen muss, dass ich mir auch nicht so wirklich viele Gedanken darüber gemacht habe. Seine ausdauernden Versuche fand ich zumindest sehr amüsant. Warum versucht er es eigentlich nicht einfach, in dem er sich direkter Sonnenstrahlung aussetzt? Das mögen doch Vampire normalerweise nicht so, oder?
Aber mal was anderes: warum wird Merij eigentlich zu einer Alraune? Gibt es dafür irgendwelche Hinweise?
Der Zusammenhang zwischen Jelena und Kain auf der einen, und Jonas und Haydee auf der anderen Seite leuchtet mir ein. Merij bekomme ich dabei noch nicht so ganz unter. Sicher, sie hängt mir Jonas zusammen, aber doch nicht so, wie die anderen beiden "Pärchen", oder? Und selbst wenn - wäre sie dann nicht logischerweise auch zur Vampirin geworden?Warum Merij zur Alraune wird, ist mir auch noch ein Rätsel. Der Baum sagt doch irgendwas darüber, dass Jonas der Auslöser ist, da er andauernd an diesem Baum herum arbeitet? Aber so ganz verstanden habe ich es auch nicht. Bei Haydee macht es Sinn und ich habe schon etwas Sorge, dass sie noch grausam Rache an Kain und Jelena nehmen wird. Sie war schon zu Lebzeiten extrem eifersüchtig und jetzt hat ihr Liebhaber sie quasi im Stich gelassen und auch noch den Tod des Kindes einfach so verschuldet. Uh, ich fürchte Haydee wird da keine Gewissensbisse haben die Familie zu töten.
So langsam freue ich mich schon darauf, endlich zum Handlungsstrang in der Gegenwart zu kommen.
Auch wenn viele Geschehnisse sicher noch eine Relevanz für die Geschichte haben werden, so sehr erhoffe ich mir einen Szenenwechsel …ach ja und vielleicht auch noch ein paar Aha-Momente, denn so ganz durchblicke ich noch nicht, worauf diese lange Vor-Geschichte eigentlich hinauslaufen soll.Ich bin schon sehr gespannt, wie der Autor den Bogen in die Gegenwart schlagen möchte und ob es dann weniger blutrünstig wird. Alles in allem hat das Buch bis jetzt noch keine Gemeinsamkeiten mit dem Klappentext und wie sich aus diesem zum Teil ganz schönen Splatter noch eine Liebesgeschichte entwickeln soll, ist mir ein Rätsel. Ich vermute auch, dass es keine wirklich Liebesgeschichte werden wird. Auch eine Satire auf Vampire sehe ich hier im Moment noch eher weniger, da sich Jonas eigentlich wie ein normaler Vampir verhält, nur dass er noch ein Gewissen hat. Aber Vampire mit Gewissen gibt es auch bei Anne Rice oder anderen Autoren, von daher ist das jetzt nicht so die große Überraschung.
Dass Kain tatsächlich kein Gewissen hätte und einfach wahllos morden und Frauen verführen würde, ist uns, denke ich, allen klar. Schon als Mensch ist er rücksichtslos und egoistisch, da wird das als Vampir nicht besser werden.Na ja, so wirklich gepackt bin ich von dem Buch noch nicht. Mal gucken, wie es weitergeht.
Liebe Grüße
Tammy -
Aber ist es realistische dass Haydee so lange unter einem Leichenberge begraben war?
Hihi, sehr cool, dass du im Zusammenhang mit diesem Buch fragst, ob etwas "realistisch" ist
'Angesichts der Tragik der Existenz', sagte er sich, 'bleibt einem nur, zu verbürgerlichen.' (S.122)
Oder beim Versuch, sich an einem Baum aufzuhängen:
'Danke für dein Schweigen', sagte er zu dem Baum. 'Und entschuldige, wenn ich dich jetzt auch noch mit meinem Gewicht belaste, aber jedem sein Problem.' (S.128)
Der Vampir beschloss, hängen zu bleiben wie ein Hering zum Entsalzen und darauf zu warten, dass das reinigende Gestirn erwachte. [...] Zu seinem Leidwesen stellte Jonas fest, dass er sich westwärts aufgehängt hatte, was es ihm verwehrte, im Augenblick des Verlöschens die Sonne zu sehen. (S.129)
Da hast du super Zitate heraus gesucht - sie zeigen sehr gut, was mir an diesem Buch dann doch gefällt und warum ich es noch nicht weggelegt habe
Ganz ehrlich? Dieses Buch ist bislang ein Wechselbad der Gefühle für mich.
Dass dabei gleich ein Jahr vergeht, war mir so auch nicht klar. Obwohl ich gestehen muss, dass ich mir auch nicht so wirklich viele Gedanken darüber gemacht habe. Seine ausdauernden Versuche fand ich zumindest sehr amüsant. Warum versucht er es eigentlich nicht einfach, in dem er sich direkter Sonnenstrahlung aussetzt? Das mögen doch Vampire normalerweise nicht so, oder?
Mal gucken was die Therapeutin später zu solch einem Verhalten sagt. Für mich sieht es daher eher aus wie ein Hilferuf, statt dem "ernsthaften" Wunsch seine Existenz zu beenden.
Warum Merij zur Alraune wird, ist mir auch noch ein Rätsel. Der Baum sagt doch irgendwas darüber, dass Jonas der Auslöser ist, da er andauernd an diesem Baum herum arbeitet?
Ich habe es so verstanden, dass sie zur Alraune wird, weil sie so nahe bei den Wurzeln des Baumes begraben wird und diese Wurzeln würden sehr schnell wachsen (ich habe gedacht: und sie durchdringen und etwas "neues" aus ihr machen).Bei Wikipedia stehen noch die Hinweise, dass die Alraune eine giftige Heil- und Ritualpflanze ist, die wegen ihrer Wurzelform, die Menschen ähnelt bekannt ist. Und Hildegard von Bingen erwähnt, dass in Alraunen "der Teufel" wohne.
Alraune bei Wikipedia -
Hihi, sehr cool, dass du im Zusammenhang mit diesem Buch fragst, ob etwas "realistisch" istOkay, das ist ein ziemlich guter Hinweis.
(Vermutlich habe ich zu viele Krimis gelesen und dachte einen Moment an pathologische Details.) -
Okay, das ist ein ziemlich guter Hinweis.
(Vermutlich habe ich zu viele Krimis gelesen und dachte einen Moment an pathologische Details.)Wobei ich mich ehrlich gesagt erwischt habe wie ich einige Minuten über deine Frage nachgedacht habe und die Antwort ziemlich bildlich vor Augen hatte.