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Deutscher Titel: Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks
HeLa Zellen sind Zellen eines Cervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs), aus denen die erste menschliche Zelllinie etabliert wurde. Mehr dazu hier.
Inhalt
Am 4. 10.1951 starb im John Hopkins Hospital in Baltimore eine junge Frau an Gebärmutterhalskrebs. Im Rahmen der Behandlung, der sie sich seit Februar unterzog, wurden einige Zellen aus dem Tumor entnommen um sie zu untersuchen. Diese Zellen ließen sich kultivieren und vermehrten sich so gut, dass sie seitdem in der medizinischen Forschung eingesetzt werden. Der Familie wurde davon nichts gesagt.
Meine Meinung
Die Geschichte klingt unglaublich. Henriettas Familie wurde weder über die zahlreichen Zellen informiert, die aus den Tumoren in ihrem Körper bei der Autopsie entnommen wurden, noch was damit gemacht wurde. Erst viel später kam die Sache durch Zufall ans Licht. Zu diesem Zeitpunkt wurden die HeLa-Zellen schon in den unterschiedlichsten Forschungsgebieten eingesetzt. Für die Kinder und Enkel Henriettas war die Erkenntnis ein Schock.
Henriettas private Geschichte hat mich betroffen gemacht. Aus den Erzählungen ihrer Verwandten habe ich das Bild einer schönen, lebenslustigen und hilfsbereiten jungen Frau gewonnen. Ihre Familiengeschichte dagegen ist alles andere als schön. Die Mutter starb früh und die zehn Kinder wurden unter den Verwandten aufgeteilt. Henrietta kam zu ihrem Großvater, wo auch ihr Cousin lebte. Den heiratete sie und bekam von ihm fünf Kinder.
Keines der Kinder war gesund. Die Älteren waren "nur" schwerhörig, die jüngste Tochter wurde schon als Kind in eine Pflegeanstalt mit der Diagnose Idiotie in eine Pflegeanstalt eingewiesen. Ob die Probleme von der nahen Verwandtschaft der Eltern kamen oder von der Tatsache, dass Henriettas Mann sie mit Syphilis ansteckte, wurde nicht gesagt. Aber es hatmir den Eindruck vermittelt, dass ihre Geschichte von den Verwandten sehr geschönt wurde. Was nicht geschönt wurde, war ihr Leiden in den letzten Wochen. Da habe ich beim Lesen mehrmals unterbrechen müssen.
Von ihren Kindern habe ich nur ihre Tochter Dale richtig gut kennengelernt. Bei ihr hatte ich allerdings auch das Gefühl, dass die nahe Verwandtschaft ihrer Eltern ihr nicht gutgetan hat. So, wie die Autorin sie beschreibt wirkt sie auch mich ein bisschen... seltsam. Aber es ist auch deutlich zu sehen, wie ihr die Geschichte ihrer Mutter zu schaffen gemacht hat. Als sie das erste Mal Henriettas Krankenakten in der Hand hielt, war das ein sehr emotionaler Moment.
Rebecca Skloot zeigt an Henriettas Beispiel, zu welchen Mitteln in der medizinischen Forschung gegriffen wurde. ich würde gerne sagen, dass es nur in den USA so war. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das nicht der Fall ist. Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Ergebnisse das Vorgehen rechtfertigen.
Liebe Grüße
Kirsten