02 - Seite 59 bis 139 (Teil II + III)

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 7.691 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Papyrus.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 59 bis 139 (Teil II + III) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Die Witwe des Imkers scheint eine tolle und kreative Frau zu sein, die es vermag, auch im tristen Exil bei vielen Lebensfreude zu erwecken durch ihre wunderbaren Kochkünste und ihre tolle Begabung, durch gutes Wirtschaften alles zu organisieren. Sie verliert nie ihren Lebensmut und hält dadurch offenbar eine Menge von Menschen aufrecht!


    Die Darstellung der Hochzeitsvorbereitungen auf S. 67 ff. fand ich interessant und spannend. Leider zieht es Mamduh und Yasmin irgendwann trotzdem in die Staaten, keine so gute Idee, wie es sich Jahre später zeigt.


    Wunderschön wird das Leben von Atiyah und Nazmiyya geschildert, die trotz aller Widrigkeiten und Anfeindungen zusammenhalten. Ganz besonders gut gefiel mir diese Stelle: "Wie bei jedem neuen Kind legte Atiyah sich zu seiner Frau, und zusammen zählten sie die Finger und Zehen der Kleinen, suchten nach Muttermalen und prägten sich auch die unbedeutensten Einzelheiten ein, denn das Kind war ein weiterer Meilenstein ihrer Liebe." (S. 81f.)


    Mir würde es besser gefallen, wenn ich die Ereignisse in diesem Buch zeitlich leichter zuordnen könnte, das fällt mir mitunter etwas schwer. Bspw. wäre schön, wenn der Stammbaum mit Jahreszahlen versehen wäre!


    Schrecklich und tragisch ist das Schicksal der kleinen Nur, deren leibliche Mutter keinen Namen hat - auch im Stammbaum ist sie nur Ehefrau. Ein interessanter Kunstgriff der Autorin, der aus meiner Sicht aber ein wenig dadurch verliert, dass Stil und Sprache generell nicht allzu eindringlich, fesselnd und kraftvoll sind - hier könnte es qualitativ aus meiner Sicht gern ein bisschen höher sein! Auf jeden Fall war Mamduh auch auf seine alten Tage noch ein ganz besonderer Mensch, dessen Faszination sogar Nurs Sozialarbeiterin erlag.


    Nurs Mutter scheint ja eine grauenvolle Type zu sein und Sam ist auch nicht besser - ich glaube nicht, dass er bis zum Letzten gegangen ist bei dem Mißbrauch von Nur, aber er ist hier Verlockungen erlegen und hat das arme Kind ausgenutzt. Sie sind wohl mehr an Nurs Geld aus der Lebensversicherung interessiert - ich hoffe sehr, dass ihnen der Zugriff darauf verwehrt wurde, bevor allzuviel davon weg war!

  • Ich habe diese beiden Teil nun auch gelesen und die Autorin hat hier einen wirklich gewaltigen Zeitsprung gemacht. Einmal sind jetzt diejenigen, die eben noch Kinder waren Großeltern und zum anderen befinden wir uns auf einem ganz anderen Kontinent.
    Eine neue Protagonistin ist nun Nur. Ein 8jähriges Mädchen, dem das Leben wirklich schlimm mitspielt und das man wirklich nur bemitleiden kann.
    Der Autorin ist es hier gut gelungen an Hand von Nur darzustellen, wie es in dem palästinensischen Volk ausschaut, denn mehr kann ein Kind ja wohl nicht ertragen. Nur erleidet alles, was schlimm ist, sie ist umgeben von Menschen, die ihr nur böses wollen und nur drei Personen gibt es, welchen sie vertrauen kann, von einer ihr Großvater war, der versuchte in ihr eine Verbindung zum Leid des palästinensischen Volkes herzustellen. Von klein auf erfährt sie von den Geschichten ihrer Vorfahren und deren Leid.
    Sie hat Glück, denn trotz allen Widrigkeiten des Lebens leiden ihre schulischen Leistungen nicht darunter und sie wird eine hervorragende Schülerin und kann sich nun der Vergangenheit ihrer Familie widmen, arabisch lernen und vielleicht eines Tages nach Palästina reisen.
    Ich bin schon gespannt, wie sie es empfinden wird, wenn sie in dem fremden Land ankommt, welches die Heimat ihrer Großeltern war.

  • Ich habe bis jetzt nur Teil II gelesen.


    Nazmiyya vermutet, dass ihr Erstgeborener ein Kind eines Vergewaltigers ist und lehnt das Baby erst mal ab. Wenn ihr Mann nicht gewesen wäre, ich glaube, sie hätte das Kind verhungern lassen, oder?


    Ist aber auch eine bescheidene Situation. Ich weiß nicht, wie ich da reagieren würde. Kann man ein solches Kind genauso lieben wie ein anderes? Nazmiyya lernt ganz offensichtlich, Mazen zu lieben. Sie verteidigt ihn vehement gegen die üble Nachrede, die die Hebamme in die Welt gesetzt hat. Hier fiel mir die Parallele zu ihrer eigenen Vergewaltigung damals auf. Sie schlägt diesen Jungen mit ihrem Schuh, und je lauter er schreit, desto heftiger schlägt sie zu.


    Für Mamduh freut es mich, dass er doch noch seine Jugendliebe Yasmin heiraten kann. Es ist natürlich traurig, dass er die Familie verlässt und erst nach Ägypten, dann nach Kuwait geht.


    Nazmiyya bleibt nun als Einzige zurück mit einem Stall voll Kinder, aber zum Glück auch einem Mann, der sie über alles liebt. Sehr seltsam finde ich die Geschichte mit ihren Beinen, die mal funktionieren und dann wieder nicht.


  • Sehr seltsam finde ich die Geschichte mit ihren Beinen, die mal funktionieren und dann wieder nicht.


    Ja, das ist in der Tat sehr seltsam, vor allem was die Geburt angeht, aber vielleicht klärt sich das ja noch auf. Waren die Beine denn jetzt nur schwach oder komplett gelähmt? Vielleicht war sie auch einfach psychisch am Ende, so dass sie quasi sinnbildlich nicht mehr aufstehen konnte.


  • Ich habe bis jetzt nur Teil II gelesen.


    Ich auch :zwinker: Jetzt weiß ich endlich, woher Tina die Info mit den 11 Kindern hat, das kam doch erst hier, oder wurde das im ersten Teil auch schon erwähnt?


    Zitat

    Nazmiyya vermutet, dass ihr Erstgeborener ein Kind eines Vergewaltigers ist und lehnt das Baby erst mal ab. Wenn ihr Mann nicht gewesen wäre, ich glaube, sie hätte das Kind verhungern lassen, oder?


    Dass sie traumatisiert ist, ist ja nicht verwunderlich. Mich hat nur erstaunt, dass sie anscheinend vorher nicht darüber nachgedacht hat, dass das so sein könnte, sondern ihr das erst bewusst wird, als sie die Augenfarbe des Babys (sind die nicht immer blau?) sieht.


    Ich finde das Verhalten ihres Mannes toll, der hätte ja auch ablehnend reagieren können. Aber der kleine Mazen kann nichts dafür und bekommt nach der Ohrfeige dann doch seinen Platz in der Familie (dass hier ständig geschlagen wird, gefällt mir übrigens gar nicht).


    Übrigens, zur Diskussion des Begriffes "Juden" im ersten Abschnitt, fand ich es hier ganz einleuchtend, da ja nochmal erwähnt wird, dass diese israelischen Militärs ja genaugenommen Juden aus allen möglichen Ländern der Welt sind. Wirkliche "Israelis" von Geburt an gibt es zu dieser Zeit ja noch gar nicht.
    Dass man natürlich nicht ein Volk mit seinem Militär gleichsetzen soll, ist klar, aber ich denke, das wird oft so gemacht. Die "Deutschen" statt die "deutsche Wehrmacht", etc.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Ja, das ist in der Tat sehr seltsam, vor allem was die Geburt angeht, aber vielleicht klärt sich das ja noch auf.


    Viel seltsamer als die Geburt fand ich da ja den Gedanken an die Zeugung :rollen:
    Die beiden können wohl echt nicht voneinander lassen...

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Übrigens, zur Diskussion des Begriffes "Juden" im ersten Abschnitt, fand ich es hier ganz einleuchtend, da ja nochmal erwähnt wird, dass diese israelischen Militärs ja genaugenommen Juden aus allen möglichen Ländern der Welt sind. Wirkliche "Israelis" von Geburt an gibt es zu dieser Zeit ja noch gar nicht.
    Dass man natürlich nicht ein Volk mit seinem Militär gleichsetzen soll, ist klar, aber ich denke, das wird oft so gemacht. Die "Deutschen" statt die "deutsche Wehrmacht", etc.


    Ja, genau, das sieht man ja derzeit auch im Ukraine-Konflikt wieder...

  • So, jetzt habe ich auch Teil III gelesen und bin somit bei Nur angekommen. Ich finde, dieser Name liest sich in einem deutschen Text total schwierig, wegen der Verwechslungsgefahr zum Wörtchen "nur".


    Ihre Geschichte ist schlimm, aber ich fand es fast zu viel. Der Tod des Vaters und dann vor allem des geliebten Großvaters und die lieblose, geldgeile Mutter hätten mir gereicht.
    Bei Sams erstem Auftauchen dachte ich sofort: bitte jetzt nicht auch noch Kindesmissbrauch. Und erst war er dann netter als die Mutter, aber natürlich mit bösen Hintergedanken.
    Ich weiß nicht, ob wir Leser schon so abgestumpft sind, aber für mich war es hier beinahe klischeehaft, dass der böse Stiefvater tatsächlich so völlig dem Bild entspricht.


    Als später der Onkel auftauchte, hatte ich dann sogar einen Moment lang Angst, dass es noch schlimmer wird, aber wenigstens der ist ein anständiger Mensch. Böser Seitenhieb der Autorin übrigens, dass ausgerechnet das anscheinend schwarze Schaf der Familie (Hippie, arbeitslos, etc) der einzige ist, der erkennt, dass hier etwas schiefläuft und auch den Mut hat, etwas dagegen zu tun.


    Die Sozialarbeiterin Zdinga ist mir hier sehr ans Herz gewachsen. Mamdouh hat damals gleich erkannt, was für ein guter Mensch sie ist und er hat sich in ihr nicht geirrt.
    Aber Nurs Weg durch das System ist trotzdem kein einfacher.
    Wird da wirklich nicht drauf geachtet, dass ein muslimisches Kind nicht in eine urchristliche Pflegefamilie gesetzt wird?
    Ich selbst bin nicht religiös, aber es tat mir beim Lesen schon weh, wie Nur von all ihren Wurzeln abgeschnitten wird. Und dass man sie selbst dann nicht ausreisen lässt, als klar ist, dass ihre Mutter keine Familie für sie ist. Andererseits kennen natürlich die Behörden auch Nurs Familie in Palästina nicht und können nicht einschätzen, ob sie es dort besser hätte. Und wenn nicht, hätten sie keine Möglichkeit mehr, sie da wieder herauszuholen.
    Warum kommen aber Nazmiyya oder ihr Mann nicht in die Staaten und holen das Kind? Dazu haben sie wahrscheinlich keine Möglichkeit, oder? Weder finanziell noch organisatorisch. Nazmiyyah ist ja sowieso ständig schwanger oder stillt, da ist so eine Reise wohl nicht drin... Alles sehr verzwickt.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Nurs Mutter scheint ja eine grauenvolle Type zu sein und Sam ist auch nicht besser - ich glaube nicht, dass er bis zum Letzten gegangen ist bei dem Mißbrauch von Nur, aber er ist hier Verlockungen erlegen und hat das arme Kind ausgenutzt.


    Oh doch, ist er. Die Verletzungen, die bei Nur dokumentiert werden, hat sie sicher nicht nur vom Kuscheln :sauer:
    Schade, dass nicht erwähnt wurde, was aus Sam und der Mutter wurde. Der Kerl gehört eingesperrt.



    Der Autorin ist es hier gut gelungen an Hand von Nur darzustellen, wie es in dem palästinensischen Volk ausschaut, denn mehr kann ein Kind ja wohl nicht ertragen.


    Das sehe ich nicht so, denn Nur gehört für mich bisher überhaupt nicht zum palästinensischen Volk. Ihre Eltern wollten ihr nicht mal einen arabischen Namen geben, ihre einzige Verbindung ist der zu früh gestorbene Großvater. Und natürlich ihre Träume.
    Klar, sie hat ihre Wurzeln, aber sie kennt sie selbst noch nicht richtig.


    Spannend dargestellt finde ich aber, dass es Nazmiyya und ihrer Flüchtlingsfamilie in einem Zeltlager über viele Jahre besser gegangen ist als Nur, die im reichen Amerika aufwächst, wo sie eigentlich eine glückliche und wohlhabende Kindheit hätte haben können.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Oh doch, ist er. Die Verletzungen, die bei Nur dokumentiert werden, hat sie sicher nicht nur vom Kuscheln :sauer:
    Schade, dass nicht erwähnt wurde, was aus Sam und der Mutter wurde. Der Kerl gehört eingesperrt.


    Habe ich irgendwie nicht gefunden. Ja, der gehört wirklich eingesperrt, ein Bösewicht der schlimmsten Sorte, finde ich!

  • War ein relativ kleiner Absatz, als sie von da weggeholt und untersucht wird. Sie hatte eine schlimme Infektion und Verletzungen am Po :sauer:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Das sehe ich nicht so, denn Nur gehört für mich bisher überhaupt nicht zum palästinensischen Volk. Ihre Eltern wollten ihr nicht mal einen arabischen Namen geben, ihre einzige Verbindung ist der zu früh gestorbene Großvater. Und natürlich ihre Träume.
    Klar, sie hat ihre Wurzeln, aber sie kennt sie selbst noch nicht richtig.


    Das haeb ich auch nicht so gemeint. Dieses Kind hat überhaupt keine Bindung zu palästinensischen voll, ausser durch ihren Großvater, aber die Autorin will darstellen, wie schlimm es allen ergeht und Nur steht stellvertretend für das Volk. Sie ist hilflos, sie ist anderen ausgeliefert und sie wird unterdrückt. So kam es zumindest bei mir an.




    Spannend dargestellt finde ich aber, dass es Nazmiyya und ihrer Flüchtlingsfamilie in einem Zeltlager über viele Jahre besser gegangen ist als Nur, die im reichen Amerika aufwächst, wo sie eigentlich eine glückliche und wohlhabende Kindheit hätte haben können.


    Darum kann dieses Kind in diesem Buch auch gar keine glückliche Kindheit in Amerika haben, denn das würde heißen, dass es ihr beim Freund des Feindes gut geht und zwar besser als in Palästina, aber das wäre nicht vereinbar mit der Intension dieses Buches.

  • Du meinst, die Autorin will darstellen, dass Nurs Leben/Kindheit so schlimm verlaufen ist, eben weil sie bzw. ihre Großeltern aus der Heimat vertrieben wurden?


    Ich weiß nicht, ob die Autorin Amerika als "Freund des Feindes" sieht oder darstellt. Sie lebt ja selbst in den USA.


    Habt ihr euch mal ihre Biographie angeschaut? Da gibt es einige Parallelen zum Buch und zu Nur. Ich hoffe für sie, dass nicht allzuviel der schrecklichen Details autobiographisch ist.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Du meinst, die Autorin will darstellen, dass Nurs Leben/Kindheit so schlimm verlaufen ist, eben weil sie bzw. ihre Großeltern aus der Heimat vertrieben wurden?


    Nein, das meinte ich nicht. Ich bin manchmal so ungeschickt, zu erkoren, wie ich etwas meine. Ich wollte damit sagen, dass Nur so eine Art Parabel oder Metapher ist - aber nicht nur, sondern es geht natürlich auch um Nur als Familienmitglied.



    Ich weiß nicht, ob die Autorin Amerika als "Freund des Feindes" sieht oder darstellt. Sie lebt ja selbst in den USA.


    Nun ja, Nur's Großvater lebte ebenfalls in den USA und hat den Staat eigentlich gehasst, war mit seinem Sohn entzweit, weil eben dieser Amerika als seine Heimat ansah und der Vergangenheit den Rücken kehrte.



    Habt ihr euch mal ihre Biographie angeschaut? Da gibt es einige Parallelen zum Buch und zu Nur. Ich hoffe für sie, dass nicht allzuviel der schrecklichen Details autobiographisch ist.


    Ich denke nicht, dann das wäre vielleicht doch etwas zuviel. Natürlich soll dieses Buch viele Dinge verdeutlichen, aber stellenweise sind die Dramen schon übertrieben, was ihre Häufigkeit anbelangt.

  • Der zweite Abschnitt geht so bedrückend weiter wie der erste aufgehört hat.


    Haben euch eigentlich die Zeitsprünge gestört? Mir ging das hier alles etwas zu schnell und ich kam gar nicht so recht hinterher in welchem Jahr wir uns eigentlich befinden.


    Dass Nazmiyya 12 Kinder bekommt und erst das 12. ein Mädchen ist, fand ich schon sehr krass. Die Vorhersage hätte ja auch nicht stimmen können, wollte sie dann bis an ihr Lebensende Kinder gebären? Zudem habe ich mich gefragt wie viele Kinder eine Frau überhaupt so gebären kann? Viel mehr als sie wohl bald nicht…


    Ob Mazen wirklich der Sohn des Vergewaltigers ist? Seine Augenfarbe spricht ja dafür…


    Gut gefallen hat mir hier, dass Dschinns und andere Wesen kaum eine Rolle spielten.


    Etwas befremdlich fand ich die Hebamme, die aus der Plazenta Medizin macht und diese weiter verkauft…


    Besonders komisch fand ich übrigens, dass Nazmiyya drei Jahre lang nicht laufen kann. Wieso? Und warum kann sie später dann wie durch ein Wunder wieder laufen? War ein Nerv eingeklemmt oder was? Richtig glaubhaft war das für mich nicht, erst recht wo sie in der Zeit ja auch wieder schwanger wird und ein Kind bekommt.


    Und dann kommt der plötzliche Wechsel nach Amerika. Nur ist wie einst Mariam, denn sie kann die Auren der Menschen sehen und hat zwei verschiedene Augen. Die arme Nur tut mir unendlich leid. Ihr Großvater hat sich gut um sie gekümmert und dann stirbt er. Ihre Mutter kümmert sich doch nur des Geldes wegen um sie. Nur bekommt nichts und sie richtet sich damit ein schönes neues Leben ein. Besonders bedrückt hat mich, dass ihr Lebensgefährte und zukünftiger Ehemann sich offensichtlich an Nur vergeht, einfach nur grausam.


    Mir gefällt das Buch wirklich sehr gut, aber es ist schon sehr bedrückend.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Mir würde es besser gefallen, wenn ich die Ereignisse in diesem Buch zeitlich leichter zuordnen könnte, das fällt mir mitunter etwas schwer. Bspw. wäre schön, wenn der Stammbaum mit Jahreszahlen versehen wäre!


    Gerade in diesem Abschnitt habe ich mich damit etwas schwer getan, denn die Jahre vergehen unglaublich schnell. Nur ganz kurz wird ein oder zwei Mal erwähnt welches Jahr ist, aber dann kommt man trotzdem nicht sofort hinterher wer wie alt ist... :rollen:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Ja, das ist in der Tat sehr seltsam, vor allem was die Geburt angeht, aber vielleicht klärt sich das ja noch auf. Waren die Beine denn jetzt nur schwach oder komplett gelähmt? Vielleicht war sie auch einfach psychisch am Ende, so dass sie quasi sinnbildlich nicht mehr aufstehen konnte.


    Genau das fand ich auch sehr komisch. Soweit ich es verstanden habe, konnte sie die Beine gar nicht bewegen und dann hätte sie eigentlich auch kein Kind bekommen können. Oder? :confused:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Dass sie traumatisiert ist, ist ja nicht verwunderlich. Mich hat nur erstaunt, dass sie anscheinend vorher nicht darüber nachgedacht hat, dass das so sein könnte, sondern ihr das erst bewusst wird, als sie die Augenfarbe des Babys (sind die nicht immer blau?) sieht.


    Ähm wo du es erwähnst: Ich glaube auch, dass nach der Geburt erst einmal alle Babys blaue Augen haben und sich das dann erst in die entsprechende Farbe ändert, also gleich nach der Geburt hätte sie es noch nicht wissen können. Aber vielleicht hat sie es innerlich gespürt, dass es so ist und deswegen gleich so reagiert.


    Nun ja und letztendlich hat er ja wirklich graue Augen, während der Rest der Familie wohl braune Augen hat.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Genau das fand ich auch sehr komisch. Soweit ich es verstanden habe, konnte sie die Beine gar nicht bewegen und dann hätte sie eigentlich auch kein Kind bekommen können. Oder? :confused:


    Ich hab ja noch kein Kind bekommen, aber braucht man dazu die Beine? :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**