Rainer Köthe - Rätselhafte Natur. Verblüffendes aus d. Tier- und Pflanzenwelt

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    Dr. Rainer Köthe: Rätselhafte Natur. Verblüffendes aus der Tier- und Pflanzenwelt, München 2015, Frederking & Thaler Verlag GmbH, ISBN 978-3-95416-165-2, Hardcover, 320 Seiten mit rund 350 Abbildungen, Format: 25,5 x 2,7 x 25,9 cm, EUR 29,99.


    Warum sind reife Kirschen nicht grün oder blau? Welcher Vogel kann im Jahr eine Flugstrecke von mehr als 35 000 km zurücklegen und wie findet er den Weg? Ist es wirklich wahr, dass sich Heringe mit Pupsen verständigen? Was hat es mit der geradezu "kriminellen" Energie mancher Pflanzen auf sich? Und warum werden Giraffen nicht ohnmächtig, wenn sie nach dem Trinken wieder den Kopf heben? Dieses Buch erlaubt überraschende Einblicke in die Trickkiste der Natur.


    Das Buch enthält 7 Kapitel mit Informationen zu mehr als 1.000 Tieren und Pflanzen, dazu rund 350 Abbildungen, von denen manche hier erstmals veröffentlicht wurden. Es muss eine Höllenarbeit gewesen sein, all die Fakten und das Bildmaterial zusammenzutragen, erforderlichenfalls zu prüfen und zu sortieren. Fachlich fundiert und sorgfältig recherchiert sind Angaben auf jeden Fall. Der Autor hat Chemie und Biochemie studiert, die zuständige Redakteurin ist Biologin. Und wie man Daten und Fakten so aufbereitet, dass auch der Laie fasziniert und begeistert ist, darin haben alle Beteiligten eine Menge Erfahrung.


    Selbst wenn man schon sehr vieles über Tiere und Pflanzen weiß: Hier erfährt man noch jede Menge mehr darüber, wie vielfältig, „einfallsreich“ und geheimnisvoll die Natur ist.


    1. Kapitel: Es geht auch ohne Worte
    Es ist faszinierend, wie Tiere und Pflanzen ihre Umwelt wahrnehmen und mit ihr in Kontakt treten! Der Hammerhai findet seine Beutetiere mittels Elektrosensoren. Er könnte sogar eine Taschenlampenbatterie in mehreren tausend Kilometern Entfernung registrieren. Bienen lernen Fremdsprachen, Mäuseriche singen ihrer Liebsten ein Ständchen, Affen besitzen ein besseres Bildgedächtnis als Menschen und Pflanzen haben regelrechte Alarmketten um Artgenossen vor Schädlingsbefall zu warnen. Und als Forscher in einem Museum eine Vogelsammlung mit UV-Licht beleuchteten, erlebten sie eine Überraschung! Das sind hier nur ein paar Beispiele von vielen.


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    2. Kapitel: Erfinderische Baumeister
    Hoch- und Tiefbau im Tierreich: Fünf Monate verbringt die Eisbärmutter mit ihren Kindern in einer Schneehöhle. Erst wenn die Mutter im Frühjahr den Höhleneingang aufbricht, sehen die Jungen Tageslicht. Präriehunde bauen ganze Großstädte unter der Erde. Auch Nacktmulle leben ihn Höhlen. Dass die Nager eine Königin haben wie die Insekten, war mir neu. Wir entdecken haushohe, vollklimatisierte Termitenbauten, schwimmende Vogelnester, Nachmieter und Hausbesetzer im Tierreich, Pilze züchtende Ameisen, einfallsreiche Vorratshaltung und tödliche Fallen.


    3. Kapitel: Die Magie der Farben und Formen
    Warum Putzerfische von ihren Kunden nicht gefressen werden, wie die Natur schillernde Farben hervorbringt, ohne dabei Farbstoffe zu verwenden und wie Chamäleons ihren berühmten Farbwechsel bewerkstelligen, erklärt uns dieses Kapitel. Was machen eigentlich Tiere wie der Polarfuchs, die sich im Sommer durch dunkles und im Winter durch weißes Fell tarnen, in der Übergangszeit? Woher wissen Insekten, welche Blüten bereits bestäubt und die Nektarproduktion eingestellt haben? Und welche Tierart hat das längste Fell? Das erfahren wir hier auch.


    4. Kapitel: Der Kampf ums Überleben
    Hier sehen wir, mit welchen Methoden sich manche Tiere vor ihren Feinden tarnen. Manche sehen aus wie ein gefährliches Tier, andere wie Blätter oder Steine. Manche verlassen sich nicht auf Tarnung, sie wehren sich: Da wird gestochen, gebissen, getäuscht und vergiftet. Giftige Pflanzen, Insekten und Pilze kennt man ja. Aber wer hat schon von giftigen Mäusen und Vogelarten gehört? Wer sich nicht tarnen oder wehren kann, der flüchtet. Hätte der Mensch die gleiche Sprungkraft wie die Wiesenschaumzikade, könnte er mit einem Satz über die Cheopspyramide hüpfen.


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    5. Kapitel: Auf zu neuen Ufern
    Viele Tiere müssen regelmäßig auf Reisen gehen, um in ganzjährig genügend Futter zu bekommen. Andere haben sich unwirtliche Orte als Lebensraum erobert. Wann wissen eigentlich Zugvögel, wann es Zeit um Aufbruch ist? Und woher kennen sie das Ziel und den Weg? Pfuhlschnepfen fliegen in 9 Tagen nonstop von Alaska nach Neuseeland. Und Mauersegler landen nur zum Brüten, sie fressen und schlafen im Flug. Es gibt tatsächlich eine Phase, in der zwei Jahre ununterbrochen in der Luft sind! – Und wie kommt man als Tier oder Pflanze in lebensfeindlichen Regionen klar, wie in heißen vulkanischen Quellen, Salzseen oder kilometertief unter der Erde? Hier erfahren wir es!


    6. Kapitel: Mutter, Vater, Kindersegen
    Fast im gesamten Tierreich wählen die Weibchen den Partner, von dem sich die lebenstüchtigsten Nachkommen versprechen. Zu welchen extremen Maßnahmen die Männchen greifen, um von ihren Qualitäten zu überzeugen, zeigt uns dieses Kapitel. Da wird gebalzt, was das Zeug hält. Sogar Fische brummen, manche in Motorenlautstärke. Wie kommt’s, dass sie dabei nicht taub werden? – Monogamie, Polygamie, Jungfernzeugung, Zweigeschlechtlichkeit, das alles hat seine Vor- und Nachteile. Und manche Vermehrungsstrategie beruht auf Betrug. Die erfolgreiche Aufzucht und Verbreitung ist die Grundlage der Evolution. Da war Mutter Natur einfallsreich, aber nicht zimperlich.


    7. Kapitel: Gemeinsam auf Gedeih und Verderb
    Einige Tierarten fühlen sich nur im Kreise vieler Artgenossen wohl. Warum schlüpfen die Insekten mancher Arten gleichzeitig, nachdem sie jahrelang als Larven gelebt haben? Was gibt ihnen das Startsignal? Was haben Ameisen und Bienen davon, ihre eigene Fruchtbarkeit aufzugeben und einem Staat als Arbeiterinnen zu dienen? Es gibt gut funktionierende Nachbarschaften und hochinteressante artenübergreifende Kooperationen. Dass eine Art die andere ausnutzt, gibt es natürlich auch. Gerade beim Parasitismus kommt es zu regelrechten Mafiamethoden. Es gibt sogar blutsaugende Vögel! Dieses Kapitel liest sich wie ein Krimi, doch menschliche Maßstäbe darf man hier nicht anlegen.


    Das Buch präsentiert eine Fülle von erstaunlichen Fakten, verblüffenden Zusammenhängen und spektakulären Rekorden. Man kann es nicht an einem Stück lesen, weil die Sensationen wirklich Schlag auf Schlag kommen und man irgendwann für die Wunder der Natur einfach nicht mehr aufnahmefähig ist. Liest man immer wieder ein bisschen, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus und es wird einem bewusst, was man im Alltag oft vergisst: Wir leben auf einem faszinierenden Planeten!


    Der Autor
    Rainer Köthe, 1948 in Hamburg geboren, studierte und promovierte in Chemie und Biochemie an der Universität Hamburg. Neben dem Chemie-Studium arbeitete er als freiberuflicher Journalist u.a. für die ZEIT, den NDR, die Naturwissenschaftliche Rundschau. Als Wissenschaftsredakteur des Wochenmagazin Stern begann er ab 1980 neben hunderten Artikeln auch Bücher zu populärwissenschaftlichen Themen zu schreiben. Von 1986 bis 1999 war er Chefredakteur des Naturmagazins kosmos. An der Universität Hohenheim war er mehrere Jahre lang Lehrbeauftragter für Journalismus.