Angela Dopfer-Werner - Todesschön

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  • Erscheinungsdatum: 01.07.2015
    Verlag: Gmeiner
    ISBN: 9783839217672
    Flexibler Einband, 411 Seiten
    Sprache: Deutsch



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    Als Hans Ennemoser mit einer tödlichen Kopfverletzung auf dem Friedhof aufgefunden wird, glaubt jeder an einen tragischen Unglücksfall. Seine Urenkelin Eleonora jedoch ist der festen Überzeugung, dass jemand Hans absichtlich getötet hat. Hans hat jahrelang alles zusammengetragen, was er über die Nibelungenschrift finden konnte. Kurz vor seinem Tod hat er mit Eleonora telefoniert. Er fühlte sich verfolgt und wollte seiner Urenkelin etwas Wichtiges anvertrauen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jassie durchsucht Eleonora das Archiv ihres Uropas und steckt bald mitten in einem gefährlichen Abenteuer.


    Mein Leseeindruck:


    "Todesschön" ist ein Kriminalroman, allerdings ist es kein herkömmlicher Krimi. Es gibt keine polizeilichen Ermittlungen und auch keine Detektive. Dafür gibt es eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf die Spur zweier fehlender Seiten aus der Nibelungenschrift begeben. Ihre Suche führt sie von Bayern nach Italien, genauer gesagt nach Südtirol. Hier erforschen sie geheime Aufzeichnungen und alte Burgen, Kirchen und Klöster. Sie dringen tief in die Geschichte der Familie Ennemoser und des alten Adelsgeschlechts der Annenberger ein.


    Die Geschichte spielt vorwiegend zwar in der Gegenwart, aber an jedem Kapitelabschluss gibt es Passagen, die den Leser zurück in die Vergangenheit führen, hauptsächlich ins Mittelalter. Die Geschichte von damals wird mit der gegenwärtigen Geschichte verknüpft.


    So erfährt der Leser auch Stück für Stück immer mehr über die alte Sage der Nibelungen und kann die Verknüpfungen zur Gegenwart immer besser nachvollziehen.


    "Todesschön" ist der Beginn einer Trilogie, so dass das Ende des Buches zwar durchaus einen Abschluss hat, aber es bleiben auch noch viele Fragen offen und es gibt natürlich auch einen kleinen Cliffhanger.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war sehr spannend zu verfolgen, wie Eleonora und ihre Freunde mit ihrer Suche vorankommen, was sie alles entdecken und erforschen und in welche Gefahr sie sich damit begeben. Auch hat mir das Buch die alte Nibelungensage wieder etwas nähergebracht.


    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Ich habe das Buch sehr gerne und auch sehr flüssig lesen können und freue mich nun auf den zweiten Band!


    4ratten

    Lesen aus Leidenschaft

  • Die Münchner Studentin Eleonora »Leo« Ennemoser besucht ihre Familie im Allgäu. Als ihr geliebter Urgroßvater Hans Ennemoser tot auf dem Pestfriedhof von Roßhaupten gefunden wird, glaubt Leo nicht an ein Unglück. Zusammen mit ihrer besten Freundin Jassie und ihrem früheren Schulkollegen Lukas durchsucht sie das Archiv ihres Urgroßvaters in der Hoffnung, Hinweise auf dessen Tod zu finden. Und schon ist Leo nicht nur auf der Suche nach einem Mörder, sondern jagt auch noch fehlenden Seiten eines mittelalterlichen Heldenepos hinterher.



    Die Idee, einen Krimi bzw. eine Geschichte in der realen Welt zu erzählen und diese mit einem mittelalterlichen Heldenepos zu verbinden war für mich neu und hat mich deshalb interessiert. Gerade auch der Klappentext klingt interessant: Ein Mord an dem Urgroßvater von Leo? Die Nibelungensage? Und dann tauchen da noch viel mehr weitere seltsame, mysteriöse Gegebenheiten auf...


    Auch die Umsetzung dann konnte mich größtenteils überzeugen. Nur an wenigen Stelle wurde es etwas "zu lang" geschrieben, weitestgehend aber so, dass dabei die Spannung erhalten blieb.



    Die Charaktere, allen voran Leo, ihre Freundin und ihr Schulkollege, bilden ein überzeugendes Team. Sie sind authentisch, nur an wenigen Stelle war mir Jassie unsympathisch. Auch die weiteren Charaktere sind passend zur Geschichte angelegt.



    Was mir allerdings gar nicht gefallen hat, das war die Länge der Kapitel: Denn das Buch hat mit 7 Kapiteln auf über 400 Seiten recht wenige Absätze. So hat ein Kapitel immer zwischen 50-70 Seiten und meist zwischendurch auch keine bis wenig Absätze. Zwar bleibt man so am Lesen dran, allerdings ist es schwer aufzuhören bzw. dann wieder in die Geschichte reinzukommen...


    Der Schreibstil dagegen ist angenehm. Gut ist auch, dass am Kapitelende immer noch auf ein paar Seiten die Geschichte vor einigen Jahren davor erzählt wird, sodass man immer zwischen zwei Perspektiven hin und her wechselt.



    Fazit: Ein durchaus ordentlicher Krimi mit guter Idee!

  • „Todesschön“ ist der Beginn einer Trilogie, die eigentlich viel weniger Kriminalroman als Abenteuerroman mit historischer Grundlage ist, zumindest bis zum Ende dieses ersten Teils der Reihe. Im Mittelpunkt steht die junge Studentin Eleonora Ennemoser, die vom Tod ihres Urgroßvaters Hans Ennemoser überrascht wird. Eleonora, genannt Leo, ist erschüttert und traurig und auch sehr schnell sicher, dass der Tod des Urgroßvaters kein Unglück war, wie alle Dorfbewohner von Roßhaupten annehmen. Schließlich hat Hans Ennemoser ihr davon erzählt, dass jemand hinter ihm her war. Aber natürlich glaubt niemand in der Familie Leo. Das ist auch ganz klar, denn nur Hans und Leo haben sich in dieser Familie für Ahnenforschung und alles was damit zusammenhängt interessiert und das wurde nicht von vielen gerne gesehen. Außerdem deutet nichts darauf hin, dass jemand Hans Ennemoser tatsächlich etwas Böses wollte. Vieles wollte der alte Mann seiner Urenkeltochter noch erzählen, aber dazu blieb keine Zeit mehr. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jassie möchte Leo aber nun herausfinden was wirklich geschah und dafür finden die jungen Frauen einen ersten Anhaltspunkt auf dem Pestfriedhof, wo das Unglück geschah. Auch eine grüne Mappe mit Papieren scheint hier eine große Rolle zu spielen. Jedenfalls zeigen auch andere Personen ganz schnell Interesse an diesen Unterlagen. Leo stößt über die Lektüre der Papiere auf einen Valentin Ennemoser, der in Südtirol lebt und arbeitet. Kurz entschlossen reisen die Freundinnen in Begleitung von Jassies Freund Lukas nach Südtirol. Dort ergründen sie ein Geheimnis nach dem nächsten und geraten dabei in eine abenteuerliche Suche auf den Spuren der Nibelungensaga. Von Anfang an sind ihnen auch Verfolger auf der Spur, oder ist das vielleicht nur Einbildung?

    Die Geschichte an sich ist ungewöhnlich aber überzeugend. Auf über 400 Seiten bleibt „Todesschön“ durchweg spannend und abenteuerlich. Das Ende wartet sogar noch mit einer Überraschung auf und der Leser darf gespannt sein, wie es wohl weitergehen mag mit Eleonoras Suche nach den Wurzeln der Familie und der großen Aufgabe, die wohl einigen Familienmitgliedern der „Ennemosers“ in die Wiege gelegt wurde.


    Ich bin auf die Fortsetzung schon heute neugierig und werde wohl die Zeit bis zum Erscheinen nutzen um mein Wissen um die Nibelungen noch einmal etwas zu vertiefen.


    4ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Eleonora "Leo" Ennemoser besucht ihre Familie im idyllischen Roßhaupten im Allgäu. Als ihr Großvater Hans tot auf dem Pestfriedhof gefunden wird, gehen alle von einem Unfall aus. Nur Leo glaubt an Mord. Als sie zusammen mit ihrer besten Freundin Yasmina "Jassi" Gröningen einen Stein findet, an dem Blutspuren zu sehen sind, wird dieser Verdacht bestätigt. Aber anstatt die Polizei zu informieren, macht sich Leo zusammen mit Jassi und ihrem Freund Lukas auf nach Südtirol, um ein Rätsel zu lösen, für dessen Bewahren sie ihr Großvater ausersehen hatte. Die 3 wissen noch nicht, auf was für ein Wagnis sie sich da einlassen...


    Gleich am Anfang der Lektüre finde ich auf einer Karte alle relevanten Orte in Deutschland, Österreich und Südtirol eingezeichnet, die mir in dieser Geschichte begegnen werden. Für die Orientierung hier und da ganz nützlich.


    Die Geschichte selbst zieht mich in das Thema Ahnenforschung hinein. Als zweiten Ansatz bin ich auf der Suche nach zwei verschwundenen Seiten aus der Geschichte der Nibelungen. An beiden Themen hat Leo´s Opa Hans schon seit Jahrzehnten geforscht. Nun soll seine Enkelin das Werk vollenden. Sie bekommt von einem jungen Mann aus Südtirol Hilfe und auch ihre beiden Freunde stehen ihr tatkräftig zur Seite.


    Die wunderschönen Beschreibungen der Südtiroler Landschaft mit ihren Zinnen, Burgen und Bergen haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Wenn sich die Suche manchmal etwas in die Länge zieht, geht mein inneres Auge auf Entdeckungstour. Die Autorin versteht es brillant, mich in die wunderschöne Landschaft hinein zu ziehen.


    Damit ich die Hintergründe zur Recherche von Leo, die ihre Anfänge um 1275 haben, besser verstehe, sind in kursiver Schrift Gedanken von Menschen, hauptsächlich Mönchen, aus dieser Zeit, die mit den verschwundenen Schriften zutun hatten, eingefügt.


    Auf der Rückseite wird "Der Beginn einer sagenhaften Trilogie" angekündigt. Nach dem Lesen dieser ersten Geschichte freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzungen.
    :smile: :smile: :smile: :smile: