Bobby Schenk - Segeln lebenslänglich

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.478 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • [size=11pt]Bobby Schenk [/size]
    Judith Duller-Mayrhofer


    Segeln lebenslänglich
    Biografie eines großen Seglers
    (2011)


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext
    Staatsanwalt und Richter in München, Blauwassersegler par excellence – die Zeitschrift Yacht hat Bobby Schenk in die internationale Liste der größten Segler aller Zeiten aufgenommen -, gefragter Vortragsredner, waghalsiger Privatpilot, führender Segelbuchautor – passt das zusammen? Und: Passt das alles wirklich in nur ein Leben? Es passt, zumindest wenn man Bobby Schenk heißt! Diese mit viel Herzblut geschriebene Biografie des „berühmtesten deutschen Weltumseglers“ (Süddeutsche Zeitung) vereint alle Aspekte seines überaus bunten Lebens.



    Schon als Schüler erlebte Bobby Schenk (*1939) turbulente Zeiten. Obwohl er intelligent war, war es um die Lust am Lernen manchmal nicht gut bestellt, was teilweise sogar dazu führte, dass er die Schule wechseln musste. Doch er kam rechtzeitig wieder auf die richtige Spur und war am Ende seiner Ausbildung zunächst Assessor am Landgericht. Die ersten Segelversuche unternahm er mit der Familie am kleinen Waginger See in Oberbayern, und seine Liebe zum Segeln auf dem Meer entdeckte er bei seinem ersten Törn im Jahr 1966. Von da war es nur ein kleiner Schritt zum eigenen Boot, der Thalassa. Bald darauf ließ er sich beurlauben und begann mit seiner Frau Carla, die die Leidenschaft zum Segeln teilte, die erste Fahrt rund um die Welt.


    Diese sehr abwechslungsreiche und unterhaltsame Biografie sollte nicht als Ratgeber für Segler verstanden werden. Dafür sind Bobby Schenks andere Bücher besser geeignet, die er zu unterschiedlichen Themengebieten des Segelns geschrieben hat. Er betreibt auch viel Werbung und erwähnt diese Bücher bei passender Gelegenheit. In dieser Biografie aber steht in erster Linie der Mensch im Mittelpunkt. Von der Wiege an erzählt Bobby Schenk über sein Leben. Dank eines wohlhabenden Elternhauses konnte er es sich leisten, einfach nur Student zu sein und nahm es mit dem Lernen nicht so genau. Ähnlich wie später auf dem Meer ließ er sich manchmal einfach nur treiben, ohne eine Richtung vor Augen zu haben. Sobald er aber ein Ziel anvisiert hatte, war er ehrgeizig und schrieb erstklassige Zensuren. Mit 28 Jahren hängte er zum ersten Mal vorübergehend die Robe an den Haken und nahm eine längere Auszeit, um gemeinsam mit seiner Frau Carla auf der Thalassa die Welt zu umrunden. Aus diesen Erfahrungen entstand sein erstes Buch, dem bis heute noch viele Sachbücher und Reiseberichte folgten. Schon in den ersten Seglerjahren entwickelte sich sein Interesse am Navigieren mit möglichst wenig technischer Unterstützung. Das führte so weit, dass er sogar eine Atlantiküberquerung ohne herkömmliche Navigationsgeräte unternahm und nur mit Hilfe von selbstgebastelten Geräten und den Sternen den Kurs festlegte. Er landete erfolgreich und unbeschadet an seinem Ziel. Zwischen diesen ausgedehnten Fahrten nahm er immer wieder die Arbeit am Gericht auf. Aber auch als Redner bei Veranstaltungen zu nautischen Themen war er gefragt.


    Fast alles, was Bobby Schenk in seinem Leben anpackte, verlief erfolgreich. Von der Zeitschrift Yacht, für die er seit vielen Jahren schreibt, wurde er in die Reihe der „100 größten Segler aller Zeiten aufgenommen“, was as deutscher Sicht seine Berechtigung hat. Auch rhetorisch hat er Qualitäten, was diese Biografie zu einer unterhaltsamen und informativen Lektüre macht. Er schreibt humorvoll und ehrlich, auch über seine Fehler, und des Öfteren mit einem Hauch von Selbstironie. Seine Begeisterung für den Segelsport, das Leben auf einem Boot und das Kennen lernen neuer Länder kommt gut zum Ausdruck und wirkt richtig ansteckend. Die vielen Fotos tragen ihren Teil dazu bei. Auch für Nichtsegler eine Empfehlung!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Vielen Dank für die Rezi!
    Das Buch ist bestimmt auch für Leser interessant, die privat oder beruflich einen Großteil der Welt gesehen haben. :winken:


    Mit 28 Jahren einfach loszusegeln zeugt schon von viel Mut und Selbstvertrauen!




    LG von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.


  • Mit 28 Jahren einfach loszusegeln zeugt schon von viel Mut und Selbstvertrauen!


    Zu Bobby Schenks Zeiten war das wahrscheinlich jung, aber inzwischen sind die Segler noch weitaus jünger, selbst wenn sie ganz alleine unterwegs sind. Da geht es schon mit 16 oder 17 Jahren los.

  • Fehlt es da nicht ein bisschen an Lebenserfahrung, um nicht in Panik auszubrechen, wenn unterwegs mal etwas schiefgeht (ausfällt, Unwetter kommt, einer vielleicht so eine Art "mitten auf dem Meer-Koller" bekommt)?

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.


  • Fehlt es da nicht ein bisschen an Lebenserfahrung, um nicht in Panik auszubrechen [...]


    Nein. Diejenigen, die aufgebrochen sind (meistens zu einer Weltumrundung) und später ein Buch darüber geschrieben haben, konnten das alles verhältnismäßig gut bewältigen. Das Segeln beherrschen sie, weil sie schon andere Touren alleine oder unter Aufsicht unternommen haben. Und die Einsamkeit lässt sich einigermaßen in den Griff bekommen, weil alle über Satellit per Internet in Verbindung stehen. Notfalls gibt es auf diesem Weg verbale Streicheleinheiten oder Reparaturanleitungen von Fachleuten. Sicherlich gibt es auch einige Jugendliche, die scheiterten, aber davon bekommt man wenig mit.


    Laura Dekker war erst 13 Jahre, als sie zu ihrer ersten Solo-Weltumrundung aufbrechen wollte. Obwohl ihre Eltern ihr Einverständnis erteilt hatten, wurde von oberster Stelle gerichtlich angeordnet, dass sie nicht lossegeln darf. Mit 15 brach sie dann schließlich mit behördlichem Segen auf.


    Mir erscheinen die jungen Leute, die aufbrechen und ihr Ziel erreichen, tatsächlich reifer als vergleichbare Jugendliche, die das herkömmliche Leben leben.