Maggie und die Stadt der Diebe (Patrick Hertweck)

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sine.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Erschienen:
    Juli 2015
    Seitenzahl: 304
    Verlag: Thienemann Verlag
    Hardcover: 14,99 €
    ISBN: 978-3522184038


    Der Autor


    Patrick Hertweck, geboren 1972, bereiste nach dem Abitur mit dem Fahrrad viele Gegenden Europas, arbeitete danach im Management eines Medienunternehmens und beschloss irgendwann, seine heimliche Passion zum Beruf zu machen. Seither lebt und arbeitet der Vater von drei Söhnen als freier Schriftsteller in Freiburg im Breisgau.


    Maggie und die Stadt der Diebe


    New York 1870, die 13jährige Maggie irrt durch die zahllosen Gassen von New York, die von Bettlern gesäumt sind und als Slums von Manhattan bekannt sind. Sie ist ziellos und wird verfolgt. Denn Maggie wurde aus ihrem Waisenhaus entführt und wird nun gejagt. Leider hat sie keine Ahnung, was die geheimnisvollen Männer von ihr wollen. Bei den 40 Little Thieves, einer Bande junger Diebe, kann Maggie vorerst unterkommen. Doch vor allem der Anführer der Jungs, Goblin, scheint ein Problem mit ihr zu haben. Zum Glück nimmt sich Tom ihrer an und die beiden werden Freunde. Doch Maggie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Zusammen mit den 40 Little Thieves macht sie sich auf die Suche nach Antworten.


    Fazit


    Eine spannende Geschichte rund um New York im Jahr 1870 und ein junges Mädchen. Aufmerksam auf den Roman wurde ich durch das interessant und ansprechend gestaltete Cover, welches mir ins Auge sprang. Der Titel erinnerte mich ein wenig an Cornelia Funkes „Der Herr der Diebe“ und auch das Cover brachte ich damit in Verbindung. Da ich dieses Buch geliebt habe, musste ich unbedingt auch „Maggie“ lesen. Schon nach den ersten Seiten war ich mitten im Geschehen und konnte sehr gut mit dem 13jährigen Mädchen mitfühlen. Die Hauptprotagonistin Maggie hat es nicht einfach. Nicht nur, dass sie entführt wurde und ihren Peinigern fliehen konnte, nun irrt sie ziellos umher, wird immer noch verfolgt und weiß nicht wohin. Die 40 Little Thieves sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Jungen und Mädchen, die sich durchschlagen müssen. Durch Diebestouren können sie sich über Wasser halten.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist sehr ansprechend und konnte mich fesseln. Auch wenn das Buch in der Mitte der Geschichte für mich ein wenig langatmig wurde, wollte ich wissen, wie es ausgeht und was hinter all dem steckt. Der Schreibstil ist „kindgerecht“ und dem vorgegebenen Alter von 11 bis 13 Jahren angemessen. Maggie an sich erinnerte mich mit ihrem Charakter sehr an Ronja Räubertochter. Auch von anderen Adaptionen habe ich schon gelesen, allerdings finde ich schon, dass Hertweck es schafft seine eigene Protagonistin zu erschaffen, die eigenständig leben kann. Es war nicht unbedingt eine Assoziation mit Pipi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter nötig. Die Diebesbande erinnerte allerdings ebenfalls an den „Herr der Diebe“.


    Für mich tat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch und ich fand das Buch durchaus lesenswert. Für mich eine schöne Geschichte für zwischendurch, die mir einen amüsanten Nachmittag beschert hat.


    3ratten / 4ratten
    http://immer-mit-buch.blogspot…-stadt-der-diebe-ein.html

  • Fazit:


    Ein wahrhaftiges Kinderbuch, welches einfach leicht geschrieben worden ist, das Thema aber schwerer ist. Es versetzte mich zurück in meine Kindheit, in der ich eingemummelt in der Ecke saß und ein schönes Buch las. Einfach toll.


    Bewertung:


    Schon die erste Seite lässt auf die Gegend und die Trostlosigkeit dieser schließen. Das Bild dazu passt einfach wunderbar und lässt mich super auf das Buch einstimmen. Ich merke auch sehr schnell in welcher Zeit (1870) sich die Geschichte abspielt mit Waisenhäusern und Pestkranken. Alles sehr düster gestaltet. Diese Zeit war wohl auch für einige sehr düster.


    In dieser Zeit steht Maggie im Mittelpunkt. Sie flieht vor einer Bande, von der sie keine Ahnung hat. Sie ist so mitreißend und wirbelsturmartig. Sie ist einfach da und ich mag sie. Sie hat ein Herz und blickt noch ganz naiv auf die Welt, die sie aber bald besser kennenlernt, besser als ihr lieb ist.
    In dieser Welt stecken so viele Geheimnisse, die nach und nach geklärt werden, sie werden aufgedeckt wie einzelne Puzzleteilen und werden nach und nach zusammengesetzt. So kann ich gleichzeitig zusammen mit Maggie alles entdecken.
    Und dann sind da noch die anderen Kinder. Sie handeln nach den Regeln und sie ist nachher nicht ohne sie. Das ist einfach toll, wie gerne man sich haben kann, nach so kurzer Zeit. Und was man alles tut, besonders Tom.
    Und dann ist da noch Fagin, er ist wie aus einem Märchen rausgefallen, wie Rumpelstilzchen. Er ist einfach eine Märchenfigur, die dort ihr dasein fristet und echt komisches Zeug vor sich hinbrabbelt, welche man erst fast ganz am Ende versteht.


    Das Buch erzählt aus der Sicht von Maggie. Ich mag ja beide Sichten total, also entweder nur eine Sicht oder ganz viele. Beide haben was für sich. Aber hier finde ich sie gut gewählt, Maggie steht einfach im Mittelpunkt.


    5ratten

    :leserin: