05 - Teil 4 Hinter der Tür (ab Seite 393 bis Ende)

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 8.265 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kanya.

  • Hallo Ihr Lieben,


    wow, was für eine Ende! Dass Caro nur eine Einbildung von Simon ist, hattet ihr ja schon in den Abschnitt vorher vermutet und alles sprach ja schon dafür. Dass aber im Endeffekt Simon selbst hinter dem Tod von seinen Eltern und dem Anschlag auf Melina steckt, das hätte ich echt nicht gedacht! Oh man, der Junge leidet nicht nur an Autismus, sondern an einer richtig schlimmen Störung. Die Frage ist, ob das antrainiert wurde, da die Eltern immer dafür gesorgt haben, dass alles so ist, wie er es braucht oder ob das bei ihm von Kleinauf schon gegeben war. Für Mike muss das total hart sein zu realisieren, dass der kleine Bruder die eigenen Eltern auf dem Gewissen hat und auch noch die Freundin fast getötet hätte... Krankheit hin oder her, weiß ich nicht, ob ich das so "locker" wie Mike nehmen könnte... :entsetzt:


    Ja genauso ging es mir auch. Ich hatte sofort Mitleid mit ihm und wäre nie auf die Idee gekommen, dass er der Wolf sein könnte. Herr Dorn hat mich mit dieser Auflösung regelrecht überfahren. Alles klang so schlüssig, dass Henning der Böse ist und nun das. :rollen:


    Ja, so ging es mir auch. Mir war nur die Spur zu Henning zu offensichtlich gelegt, deswegen hätte ich noch gedacht, dass doch jemand anders dahinter steckt. Dass aber alles Simon selber ist, damit hatte ich echt nicht gerechnet! Er ist tatsächlich ein Wolf im Schafspelz... :entsetzt:



    Stimmt, die Auflösung war sehr platt. Vor allem weil durch Leonies Plakat an Simons Traum-Tür eine Verbindung geschaffen wurde, die es nun nicht im Entferntesten gab.
    Warum sie ins Buch aufgenommen wurde? Nun, damit der Leser denkt, sie hätte etwas mit der Geschichte zu tun. Es hat offensichtlich keinerlei anderen Grund. Schade.


    Hm, mich hat die "einfache" Auflösung zu Leonie's Verschwinden jetzt gar nicht gestört. Ihre Geschichte hat ja nur dazu beigetragen, dass man als Leser die ganze Zeit in eine komplett falsche Richtung spekuliert hat und Simon sich auch schon schön die Geschichte zu ihr zusammen dichten konnte. Er hat ja quasi um das Verschwinden von Leonie seine eigene Story gebastelt und ich als Leser habe ihm das alles komplett abgekauft. Von daher wurde da die Fährte schon richtig gemein in eine falsche Richtung gelegt. :breitgrins:


    Das letzte Kapitel finde ich übrigens irgendwie schon versöhnlich. Es zeigt halt ganz klar, dass Simon in unserer Welt einfach nicht zurecht kommt und sich daher komplett ein eine Fantasie-Welt geflüchtet hat. In der alle leben, alle glücklich sind und das Leben genauso vorhersehbar verläuft, wie er das gerne hätte. Alles andere verkraftet er ja eh nicht und die Realität würde ja sowieso nur Gefängnis für ihn bereit halten. So bekommt er wenigstens nichts mehr mit. Auch wenn es sich hart anhört, denke ich, dass es noch das harmonischste Ende für Simon darstellt.


    Alles in allem fand ich das Buch sehr spannend und die Auflösung hat mich jetzt echt umgehauen. Damit hatte ich wirklich überhaupt nicht gerechnet!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich musste das Ende erst ein wenig sacken lassen.
    Irgendwo habe ich mal ewähnt, dass ich gegen drei Entwicklungen allergisch bin: "Die imaginere Freundin", "Der böse Zwilling" und "Der Protagonist war es selbst". Eigentlich dürfte ich das Buch also nicht mögen. Da ich mir aber recht früh gedacht habe, dass Caro nicht real ist, hat mich diese Entwicklung nicht im Geringsten gestört. Im Gegenteil: Das Ende, dass Caro Simons verstorbene Freundin war, hat mich überrascht und sehr berührt. Sie waren wirklich Freunde und Simon konnte ihren Tod nicht verkraften. Das erklärt für mich auch, warum sich die beiden jünger verhalten haben. Im (ich glaube) 2. Abschnitt hatte ich erwähnt, dass es für mich nicht realistisch ist, dass 16-Jährige "Promi spielen". Wenn man aber bedenkt, dass Caro in Simons Fantasie nie wirklich gealtert ist, passt das einfach perfekt! Und auch die Entwicklung, dass Simon hinter allem steckt war in diesem Fall perfekt ausgeklügelt und authentisch.


    Henning habe ich nie verdächtet. Ich wäre wirklich enttäuscht gewesen, wenn er der Täter gewesen wäre. Und was hätte er mit dem Unfall zu tun gehabt haben sollen? Als die Polizei auf einmal bei Mike steht, dachte ich kurz, Mike wäre es gewesen. Selbst in dem Hotel habe ich einige Momente gebraucht, bis ich verstanden habe, dass Simon der Täter ist. Selbst jetzt bekomm ich bei dem Gedanken noch Gänsehaut. Es wird alles aufgeklärt. Der Vater hatte eine Affäre, die Mutter wollte die Scheidung. Und Simon wollte an den so oft erwähnten "besseren" Ort. Das erklärt auch den Satz "Du hättest mit ihnen Sterben sollen". Das ist alles so schockierend und überraschend.


    Ich habe ja im vorherigen Abschnitt erwähnt, dass ich ein paar Mal daran gedacht habe, dass Simon Melina niedergeschlagen haben könnte. Das war aber nur ein kleiner Gedanke, der von mir nicht weiter gedacht wurde. Auf die Idee, dass er der Verursacher des Unfalls sein könnte, wäre ich aber nie gekommen. Auf jeden Fall finde ich es sehr toll von Mike, dass er Simon nun (trotz allem) öfter besucht. Wie wahrscheinlich es ist, dass jemand wie Simon einfach so ohne ambulante Behandlung aus der Psychiatrie entlassen wird, mag ich nicht zu beurteilen.


    Diese Leonie hat ja nicht mehr alle Tassen im Schrank! Da bleibt sie so lange verschwunden, während die Eltern Todesängste ausstehen? Und dann der Satz, dass sich die Eltern den Umzug überlegen...


    Das Ende vom Ende fand ich einfach grandios.
    Mike redet unter Tränen mit Simon. Für Mike geschieht "Ein kleines Wunder", denn Simon ringt sich ein kleines Lächeln ab.
    Als Leserin fragte ich mich direkt "Bekommt er die Gespräche mit? Gibt es für ihn noch Hoffnung? Ist er auf dem Weg der Besserung?"
    Ich hatte ein tolles Gefühl. Und dann kommt der Abschnitt, indem der Leser merkt, dass Simon komplett abgedriftet ist. Das Lächeln gilt nicht Mike, oder dem was er sagt, sondern seiner Fantasie-Caro. Gerade da merkt man, wie unglaublich schwierig es noch für Simon werden wird.


    Zusammengefasst könnte ich sagen: Für mich hätte es kein besseres Ende geben können!


    Und noch eine Sache: Ich liebe das Nachwort von Wulf Dorn.
    Ich fand es sehr interessant zu lesen, was ihn zu dem Buch inspirierte und bin nun noch stärker beeindruckt, als sowie so schon.
    Seine Worte über die Angst vor Tod, Vergänglichkeit und Veränderung sind einfach passend.


  • Ist das letzte Kapitel so zu verstehen, dass er während dem Besuch von Mike, das andere alles sieht!? Also dass er mit Caro und seinen Eltern Ravioli isst und Mike dazu kommt!?


    Genau. Er baut die reale Welt einfach in seine Fantasie-Welt ein. In dieser ist alles gut.



    Der Autor hat es schon geschickt eingefädelt: Man hat sofort Mitleid mit Simon (Tod der Eltern, Außenseiter durch Autismus, fühlt sich von Tante und Bruder abgeschoben...) und kommt gar nicht auf die Idee, in ihm den Täter zu vermuten, während Simon tatsächlich ein "Wolf im Schafspelz" ist, um mit Jessicas Worten zu sprechen.


    Und selbst jetzt kann man Simon nicht wirklich als Täter "verteufeln". Anscheinend ahnte keiner, wie krank er wirklich ist.
    Im Nachwort schreibt Wulf Dorn (ich gebe das nur sinngemäß wieder): Wir müssen lernen, die Vergangenheit loszulassen. Andernfalls bleiben wir irgendwann im dunklen Wald zurück, bei den Wölfen.


    Diese Aussage regt, finde ich, zum Denken an. Das Loslassen finde ich immer am schwersten. Wie oft quälen wir uns mit Fragen wie "Was wäre, wenn ich anders gehandelt hätte" oder driften in eine völlige und allumfassende Trauer ab. Für einen Moment ist das sicherlich in Ordnung, doch rausholen kann man nur sich selbst.



    Mich hat der letzte Abschnitt ziemlich schockiert. Nie hätte ich gedacht, dass Simon so in seiner eigenen Welt lebt? Und auch eine so große psychische Störung
    Nicht so gut gefallen, hat mir, das Ende von Leonies Geschichte. Die hätte für mich noch ein bisschen mehr Spannung haben dürfen oder nicht so einfach aufgelöst werden sollen.

    Für mich war Leonie nur ein "Mittel zum Zweck". Sie war notwendig dafür, dass wir einen Mädchenentführer vermuten.



    Ein überraschendes Ende, auch wenn coco es tatsächlich vorhergesagt hat. :anbet:


    *Ganz tief verbeuge* :breitgrins:
    Mich hat es aber auch wirklich sehr überrascht, da ich den Gedanken nie wirklich zu Ende gedacht habe ;)



    Simon muss also psychisch krank sein, wenn er sowohl für das Ableben seiner Eltern als auch für Melinas Überfall verantwortlich ist.
    Klar ist es schlimm, wenn sich die Eltern trennen wollen, aber sie direkt zu töten, weil man im Jenseits vielleicht wieder glücklich ist, das ist einfach krank.


    Simon ist ja auch krank :zwinker:
    Dass er mit Veränderungen überhaupt nicht umgehen kann, wurde mehrfach gezeigt.
    Sein Gedanke, dass sie im Jenseits glücklich sind, ist für ihn weder Mord noch Töten...es ergibt für ihn einfach Sinn.
    Er hat wohl eine schwerere Form des Autismus als angenommen und ist psychisch krank.

  • Ich finde es total interessant, wie unterschiedlich wir auf das Ende reagieren :)
    Als ich das Buch zu schlug, hätte ich Wulf Dorn am liebsten für dieses grandiose Ende applaudiert xD
    Er hat mich völlig überrumpelt (im positiven Sinne).


    Auf Leonies Verschwinden bin ich vorhin nicht so genau eingegangen, weil es für mich einfach eine Nebensache war.
    Da euch aber vor allem diese Entwicklung enttäuscht zu haben scheint, schreibe ich nun doch noch ein paar Sätze dazu :)
    Leonie war für mich nur dazu gedacht, dass wir alle denken, dass ein Killer / Entführer um geht. Mit Leonies Wiederauftauchen, wollte Wulf Dorn nur nochmal zeigen, dass es keinen Killer gibt. Wäre sie verschwunden geblieben, hätte ich auch damit leben können. Allerdings hätte das ja bedeutet, dass es den Entführer wirklich geben könnte. Etwas anderes (bspw. der Fund ihrer Leiche) hätte für mich gar nicht gepasst.



    Hm, mich hat die "einfache" Auflösung zu Leonie's Verschwinden jetzt gar nicht gestört. Ihre Geschichte hat ja nur dazu beigetragen, dass man als Leser die ganze Zeit in eine komplett falsche Richtung spekuliert hat und Simon sich auch schon schön die Geschichte zu ihr zusammen dichten konnte. Er hat ja quasi um das Verschwinden von Leonie seine eigene Story gebastelt und ich als Leser habe ihm das alles komplett abgekauft. Von daher wurde da die Fährte schon richtig gemein in eine falsche Richtung gelegt. :breitgrins:


    Genau so sehe ich das auch.



    Das letzte Kapitel finde ich übrigens irgendwie schon versöhnlich. Es zeigt halt ganz klar, dass Simon in unserer Welt einfach nicht zurecht kommt und sich daher komplett ein eine Fantasie-Welt geflüchtet hat. In der alle leben, alle glücklich sind und das Leben genauso vorhersehbar verläuft, wie er das gerne hätte. Alles andere verkraftet er ja eh nicht und die Realität würde ja sowieso nur Gefängnis für ihn bereit halten. So bekommt er wenigstens nichts mehr mit. Auch wenn es sich hart anhört, denke ich, dass es noch das harmonischste Ende für Simon darstellt.


    Krass, für mich war das Ende der blanke Horror :D
    Irgendwo hast du ja recht. Stellt sich die Frage ob die Flucht in eine "Alles-wird-gut-Welt" wirklich die bessere Lösung sein kann, als das Auseinandersetzen mit der Realität ;)


  • Das Ende, dass Caro Simons verstorbene Freundin war, hat mich überrascht und sehr berührt. Sie waren wirklich Freunde und Simon konnte ihren Tod nicht verkraften. Das erklärt für mich auch, warum sich die beiden jünger verhalten haben. Im (ich glaube) 2. Abschnitt hatte ich erwähnt, dass es für mich nicht realistisch ist, dass 16-Jährige "Promi spielen". Wenn man aber bedenkt, dass Caro in Simons Fantasie nie wirklich gealtert ist, passt das einfach perfekt! Und auch die Entwicklung, dass Simon hinter allem steckt war in diesem Fall perfekt ausgeklügelt und authentisch.


    Stimmt, da hatte ich gar nicht mehr dran gedacht. Das passt auch dazu, dass ich mich bei den Waldhotel-Kapiteln an Abenteuerbücher für jüngere Leser erinnert gefühlt habe - weil Simon und Caro sich selbst "jünger" verhielten. Wobei ich da eher an 8jährige gedacht hatte, das passt dann also doch nicht ganz.

  • So, ich bin auch fertig, bin die letzten Tage nicht so recht zum Posten gekommen und will jetzt in den vorigen Abschnitten nicht versehentlich spoilern, daher nur hier.


    Ohne Leserunde hätte ich Caro sicher weniger misstrauisch gesehen beim Lesen, aber durch die Gedanken in den ersten Abschnitten habe ich die Szenen mit ihr besonders aufmerksam gelesen und wirklich wurde sie nie von anderen gesehen, das war schon auffällig.


    Sehr irritiert hat mich die ganze Zeit, dass die "beiden" sich anfangs bei dem Geruch im Hotel gar nichts gedacht haben und später Simon nicht wenigstens erst nachgesehen hat, bevor er seinen wahnwitzigen Plan mit der Falle für Henning aufgestellt hat. Aber solche (für mich) logischen Gedankengänge waren für Simon ja gar nicht mehr möglich.


    So verkehrt sich am Ende alles in Gegenteil. Mike ist nicht derjenige, der seinen kleinen Bruder gemein im Stich lässt, sondern Simon verschwindet in seiner Phantasiewelt.


    Der Unfall war von Simon verursacht, weil er nicht miterleben wollte, wie seine gewohnte Welt auseinander bricht. Kein Wunder, dass sein Gehirn die genauen Ereignisse danach verdrängt hat.


    Mich hat das Ende nicht ganz so mitgenommen, da ich von Wulf Dorn derartige Wendungen geradezu schon erwarte, aber dennoch war es auf jeden Fall wieder spannend und überraschend!

    LG, Dani


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  • Für mich ist es schwierig zu verstehen, dass niemand bemerkt hat, in welch desolatem Zustand Simon wirklich war. Aber wahrscheinlich waren alle mit eigenen Problemen beschäftigt.


    Wer hätte es bemerken sollen? Nur Mike kannte ihn gut, aber auch er war schon seit Jahren nicht mehr so eng mit ihm. Tilia versteht man im Nachhinein besser, mit allem, was wir jetzt wissen, hätte ich mir die Verantwortung an ihrer Stelle wohl auch nicht zugetraut. Aber wirklich einschätzen konnte sie ihn eben nicht.


    Du hast aber recht, wenn es um die Ärzte in der Klinik geht, die Simon überhaupt erst entlassen haben. Die sind schließlich Experten in diesem Bereich und hätten wohl doch merken müssen, dass da etwas nicht stimmt.

    LG, Dani


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  • Wenn alle Bücher von Wulf Dorn so spannend verlaufen, wird es sicher nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein. Hab alles was ich gefunden habe auf meine Wunschliste gepackt. Aber noch nicht entschieden, welches es dann als erstes sein soll :)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.


  • Sehr irritiert hat mich die ganze Zeit, dass die "beiden" sich anfangs bei dem Geruch im Hotel gar nichts gedacht haben und später Simon nicht wenigstens erst nachgesehen hat, bevor er seinen wahnwitzigen Plan mit der Falle für Henning aufgestellt hat. Aber solche (für mich) logischen Gedankengänge waren für Simon ja gar nicht mehr möglich.


    Stimmt, ich dachte auch, sie rennen sofort zum Hotel, um ihre Vermutung zu überprüfen.
    Andererseits: Simon hätte sich evtl. auch Leonies Leiche eingebildet, von daher hätte es nichts verändert.



    Mich hat das Ende nicht ganz so mitgenommen, da ich von Wulf Dorn derartige Wendungen geradezu schon erwarte, aber dennoch war es auf jeden Fall wieder spannend und überraschend!


    Da mir das Ende nicht wirklich gefallen hat, werde ich vermutlich erst einmal nichts neues von Wulf Dorn lesen.
    Aber irgendwann bekommt er bestimmt noch mal eine Chance, schreiben kann er ja schon :zwinker:

  • Lest mal die "alten" Titel. Ich erinner mich nicht mehr an Details, aber "Trigger" war definitiv ein Highlight :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Lest mal die "alten" Titel. Ich erinner mich nicht mehr an Details, aber "Trigger" war definitiv ein Highlight :winken:


    Oh, ich hab das Buch auch direkt auf meine Wunschliste gesetzt. Der Klappentext zum Buch klingt ja super super spannend :) danke für den Tipp :)

  • Wow, das Ende hat mich nun echt umgehauen, dass Caro nicht real ist, habe ich dank euch ja vermutet, aber auf den Rest wäre ich nie gekommen, obwohl das alles logisch ist. Das Ende finde ich echt traurig, zwar ist es für Simon auf irgendeine Art "schön", dass er nun ganz in seiner FAnatiewelt lebt, in der alles gut ist, aber ich hätte ihm und Mike ein anderes Ende gewünscht. Ich hätte nie gedacht, dass der liebe Simon hinter allem steckt. Da hat Wulf Dorn mich echt an der Nase herumgeführt.


    Stark scheint ja schon was geahnt zu haben, da er Mike dazuholt und versucht Simon die Augen zu öffnen. Dass der Gestank von toten Ratten kommt, finde ich authentisch.


    Das Ende ist echt nicht einfach, aber ich muss sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat.

  • Nun erfährt man auch endlich was hinter der Tür in Simons Gedächtnis verschwunden ist! Die Affäre seines Vaters und damit die Scheidung seiner Eltern. Ich muss sagen ich habe zwar mal so eine Vermutung angestellt, allerdings habe ich dann doch nicht so sehr mit diesem Ende gerechnet.


    Simon erscheint so ja doch immer eher unschuldig und wie der nette "Kleine", wenn man aber dann gerade die Ereignisse liest, die Simon aus seinem Gedächtnis verbannt hat, merkt man doch, dass er stark egoistisch ist und einen Hang zum Ausrasten hat. Einerseits hat er Melina niedergeschlagen, andererseits wünscht er sich, dass sie für Mike wieder gesund wird und akzeptiert deren Umzug in seiner "selbstgewählten" Realität?!


    Wirklich gut, dass es am Schluss nochmal einen Wendepunkt gab, und es nicht der -zu offensichtliche- Henning war! Dass Caro nicht real ist, habe ich ja auch schon länger vermutet, doch wenn man dann das Ende liest und die ganze Geschichte begreift, tut mir Simon doch sehr leid und es stimmt mich doch ein wenig traurig. Interessant finde ich woher er Caros Erscheinungsbild "geklaut" hat.


    Dadurch dass er den Autounfall verursacht hat, ergeben auch die Träume mehr Sinn, weil es ja sein eigener Wunsch war mit seinen Eltern zu sterben. Damit ist der Wolf, den Simon ständig sieht, sein eigenes ES, also dessen egoistische, triebgesteuerte Seite an die er sich am Ende auch verliert.
    Ich finde es wirklich sehr gut gemacht, wie sich dieses Motiv durch das ganze Buch zieht und am Ende alle Erzähllücken geschlossen werden und auch dass Freuds Thesen so gut eingebunden werden.


    Auch noch ein Wort zum Prolog.. ich glaube, dass das Simon und Caro als Kinder waren. Nur ging es in der Interpretation des Mädchens darum, dass die Großmutter für Rotkäppchen büßen muss. Kann man das auf Simons Geschichte auch anwenden? Wenn ja wer büßt für wen?


    Das Nachwort war auch sehr interessant zu lesen und dabei sieht man wieder wie persönliche Erlebnisse Einfluss auf Arbeit und Gefühlslage von jemandem haben. Mich würde dabei nur interessieren, wie das Buch ursprünglich ausgesehen hätte.


    Das Buch würde meiner Meinung nach auch einen guten Film abgeben! :)

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Simon muss nach allem also wieder in die Klinik und Mike besucht ihn.
    Ist das letzte Kapitel so zu verstehen, dass er während dem Besuch von Mike, das andere alles sieht!? Also dass er mit Caro und seinen Eltern Ravioli isst und Mike dazu kommt!?


    Ja so habe ich das jedenfalls interpretiert.. sein Verstand befindet sich nicht mehr wirklich in seinem Körper und er lebt in seiner eigenen Fantasiewelt, in der ja auch Caro "lebt". Er lächelt deswegen und das ist, was Mike dann auch sieht.



    Nicht so gut gefallen, hat mir, das Ende von Leonies Geschichte. Die hätte für mich noch ein bisschen mehr Spannung haben dürfen oder nicht so einfach aufgelöst werden sollen.


    Ich muss sagen ich finde es sogar ganz gut, dass Leonies Schicksal absolut unabhängig von dem Rest der Geschichte abläuft und auch der Zeitungsausschnitt, in dem erwähnt wird warum Leonie aus dem Hotel flieht ist ganz nett :breitgrins:



    Die Auflösung fand ich auch zu bequem. Erst lässt der Autor sie verschwinden, um für die nötige Aufregung zu sorgen, und genauso einfach taucht sie dann wieder auf. Für mich bleibt auch offen, warum Leonie nicht früher reagiert hat - sie muss doch mitbekommen haben, dass ihretwegen großangelegte Suchaktionen laufen? So traurig es auch ist, aber ich hätte es realistischer gefunden, wenn Leonie verschwunden geblieben wäre.


    Sie hat das Ganze ja aus Protest gemacht, und hat dabei ganz genau gewusst, dass sie gesucht wird.



    Traurig, wie das alles endete... Irgendwie hätte ich mir einen positiveren Schluss gewünscht.


    Da muss ich dir zustimmen, ich bin auch am Hin und Her überlegen, ob ich das Buch großartig finde, oder wegen dem Schluss zu niedergeschlagen bin.



    Stark scheint ja schon was geahnt zu haben, da er Mike dazuholt und versucht Simon die Augen zu öffnen. Dass der Gestank von toten Ratten kommt, finde ich authentisch.


    Ja da hast du Recht, aber beim Lesen ist meine Fantasie im Dreieck gesprungen, als es hieß es wären 2 Leichen und dann waren es aber "nur" Ratten :rollen:



    Noch eine andere Frage, weiß außer Simon eigentlich jemand wer für den Autounfall wirklich verantwortlich ist??

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Ich glaube ob sonst jemand was weiß, wurde nicht erwähnt. :sauer:

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.


  • Auch noch ein Wort zum Prolog.. ich glaube, dass das Simon und Caro als Kinder waren. Nur ging es in der Interpretation des Mädchens darum, dass die Großmutter für Rotkäppchen büßen muss. Kann man das auf Simons Geschichte auch anwenden? Wenn ja wer büßt für wen?


    Super, dass du den Gedanken noch mal aufgreifst, da hatte ich schon gar nicht mehr dran gedacht.
    Im Prinzip haben hier ja alle Beteiligten irgendwie verloren.
    Die Wölfe im Buch sind ja Simon und in gewisser Weise auch sein Vater durch sein Fremdgehen.
    Durch die falschen Verdächtigungen Simons hätte Henning büßen müssen, obwohl Simon der Täter war, wenn die Polizei das nicht durchschaut hätte.
    Und Melina musste dafür büßen, dass Simon Mike nicht verlieren wollte.
    Aber so richtig leuchtet mir kein deutlicher Zusammenhang zum Prolog ein. Schade eigentlich.

  • Ich hab auch versucht, den Prolog der Geschichte zuzuordnen, aber komme zu keiner zufriedenstellenden Erklärung... der Prolog passt für mich nicht ins Bild...
    Die beiden Kinder könnten Caro und Simon sein, stimmt... aber die Aussage von dem Prolog finde ich im Buch nicht wieder!
    Wer hier für wen und was gebüßt hat ist für mich unklar!


    Irgendwie mussten hier viele wegen irgendwas oder irgendwem büßen! Der Vater fürs Fremdgehen... Im Grunde ist der Unfall ja nur passiert, weil er fremdgegangen ist, es zum Streit kam, die Familie zerstört war und Simons "heile" Welt zerbrochen wäre ...

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