Libba Bray - The Diviners: Die dunklen Schatten der Träume

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    Fazit:


    Eine tolle Fortsetzung, die obwohl sie ein etwas dickeres Buch ist, vor Spannung sprüht. Die Charaktere bleiben sich meist selber treu, entwickeln sich aber stetig weiter. Es hat mir einfach wirklich sehr gut gefallen.


    Klappentext:


    "New York, 1927: Nachdem Evie O'Neill durch ihre besondere Fähigkeit, Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer zu entlocken, einen Serienkiller zur Strecke gebracht hat, ist sie zur landesweiten Berühmtheit avanciert. Während sie ihren Ruhm als America's Sweetheart in ihrer eigenen Radioshow genießt, braut sich das Unheil über New York und dem ganzen Land zusammen: Mehr und mehr Leute fallen einer mysteriösen Schlafkrankheit zum Opfer. Die Ärzte sind ratlos, eine medizinische Ursache ist nicht zu finden. Jetzt ruht alle Hoffnung auf den Diviners, denn sie können in die Träume anderer Menschen eindringen und so hoffentlich die Ursache der Krankheit identifizieren und ausschalten. Doch was sie dort vorfinden, übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen…"


    Bewertung:


    Den ersten Band fand ich schon super und auch der zweite verspricht viel Spannung.


    Evie ist genauso abgedreht wie im ersten Band und lebt ihr Leben, wie es ihr gefällt. Hinter ihrer Fassade verbirgt sich aber mal wieder viel mehr. Sie ist immer noch ziemlich oberflächig und liebt und lebt auch dieses Leben. Aber manchmal will sie auch was anderes.
    Die Anderen sind natürlich auch wieder dabei. Henri, Theta, Mabel, Jericho, Sam und Memphis.
    Sie sind wie eh und je. Mabel ist immer noch in Jericho verliebt, traut sich aber etwas aus ihren Schneckenhaus raus. Theta ist wieder total energievoll und Henry streunert durch Träume auf der Suche nach Louis. Alle sind irgendwie wie in Teil I miteinander verbunden und laufen sich immer wieder über den Weg.


    Und dann kommt auch eine neue dazu. Sie heißt Ling und ist wie ihr Name schon vermuten lässt, Chinesin. Sie wohnt auch in New York und hat auch eine Gabe. Sie ist eher traditionell und lässt wenige Menschen an sich ran. Aber trotzdem ist sie mir sympathisch.


    Alle Charaktere entwickeln sich stetig weiter. Was ich sehr interessant finde. Meine Lieblinge sind Evie und Sam, obwohl mich beide auch nerven. Besonders wenn diese beide auftauchen, möchte ich einfach immer weiterlesen.


    Dieses Mal geht es um die Schlafkrankheit, die echt erschreckend ist. Aber auch unheimlich spannend. Dazu trägt der ständige Wechsel der Perspektiven auch noch bei. Es passiert wieder an vielen Ecken sehr viel. Es ist genauso wie im letzte Teil, dass die Geheimnisse nach und nach aufgedeckt werden, auch manchmal einfach nur für mich, da ich was aus einer anderen Sich erfahre. Manche Sichten sind wieder sehr komisch und geheimnisvoll und ich kann sie nicht so recht zuordnen. Es bleibt durch die verschiedenen Handlungsstränge sehr spannend und das bis zum Schluss. Auch der Schluss lässt wieder Lust auf Band III zu und das sogar sehr. Diesen würde ich am liebsten gleich danach lesen, damit ich weiß, wie es weitergeht.


    5ratten

    :leserin:

  • Inzwischen ist Evie O'Neill mit ihrer besonderen Fähigkeit berühmt geworden. Sie hat eine eigene Radioshow und ist dabei ganz in ihrem Element. Den Kontakt zu ihrem Onkel Will, der der Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes ist und, der mit ihrem freizügigen Umgang mit ihrer Gabe so gar nicht einverstanden ist, ist seit den letzten Ereignissen eingeschlafen. Gleiches gilt für Jericho.


    An jeder Ecke scheint es nunmehr Diviner zu geben. Die meisten sind Scharlatane, die nur auf den Zug aufspringen wollen, aber einige von ihnen haben tatsächlich besondere Fähigkeiten. Wie Ling, die genauso wie Henry eine Traumwandlerin ist.


    Nach all der überstandenen Aufregung zieht sich nunmehr erneut ein Unheil über New York zusammen. Etwas Dunkles und Böses gewinnt schnell an Macht und eine mysteriöse Schlafkrankheit fordert immer mehr Opfer. Was steckt wohl dahinter und werden Evie und ihre Freunde den Menschen helfen können?


    Meine Meinung:


    Der erste Teil der Reihe hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich liebe die Atmosphäre, die die Autorin schafft und man spürt, dass sie sehr viel Wert auf einen gut recherchierten, historischen Hintergrund gelegt hat. Dadurch wirkten die Beschreibungen der Örtlichkeiten und der damaligen Zeit so bildlich, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und einen tollen Einblick in die damalige Zeit bekommen habe.


    Die Charaktere waren wie zuvor auch klar gezeichnet, mit all ihren besonderen, persönlichen Eigenarten, durch die sie für mich unverwechselbar geworden sind. Sie alle sind der Autorin wirklich gelungen. Ihre Protagonistin Evie lässt sich von niemanden etwas sagen, ist rotzfrech und nimmt sich, was sie will. Sie setzt ihre Wünsche um, ohne Rücksicht auf Verluste. Zudem hat sie oftmals nur ihr Vergnügen im Kopf. Alles in ihr scheint nach Aufmerksamkeit zu schreien, die sie voll und ganz auskosten will. Dadurch ist sie nicht gerade die Art von Protagonistin, für die man sofort Sympathie empfindet.


    Normalerweise fällt es mir schwer, Zugang zu Büchern zu finden, bei denen ich mich nicht mit mindestens einem der Charaktere identifizieren kann, doch bei dieser Reihe ist dies nicht so, denn die Charakere hier sind allesamt etwas Besonderes und ich mag mir nicht einen von ihnen aus der Geschichte wegdenken. Sie alle wirken sehr lebendig auf mich und sind absolut authentisch beschrieben. Jeder von ihnen hat seine Macken, eine besondere Vergangenheit und nicht zuletzt ein Geheimnis, das sie nicht enthüllen wollen und jedem von ihnen hat sich die Autorin sehr ausführlich gewidmet. Ich fand sie ohne Ausnahme alle sehr überzeugend.


    Dabei hat die Autorin auch einen kompletten Querschnitt der damaligen Bevölkerung nicht gescheut. Unabhängig von den magischen Aspekten spiegeln ihre Charaktere die Probleme von schwarz und weiß, von arm und reich und von berühmt und unbekannt wider. Auch das Thema Homosexualität ist Teil dieses Romans. Libba Bray zeigt, wie schnell Vorurteile entstehen und wie leicht diese in die falsche Richtung abgleiten können.


    Es dauert ein wenig bis sich in diesem zweiten Teil die Spannung aufbaut. Zunächst ist man als Leser damit beschäftigt, die Charaktere wieder zuzuordnen, neue Elemente aufzunehmen und zu verarbeiten. Doch dann kann man sich ganz wieder dem wunderbaren Schreibstil von Libba Bray hingeben, die es unverwechselbar schafft, den Charme der 20er Jahre wieder auferstehen zu lassen. Da die Handlung allerdings recht komplex ist, sollte man bereit sein, dem Buch seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.


    Fazit:


    Mit "The Diviners - Die dunklen Schatten der Träume" hat Libba Bray einen tolle Fortsetzung ihrer Reihe geschaffen, die in eine grandiose Mischung aus gruseliger Spannung, dem besonderen Charme und der gelungenen Atmösphäre des New Yorks der 20er Jahre, eindrucksvoller Magie und wundervoll prägnanten und gut ausgearbeiteten Charakteren entführt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, der ich gespannt entgegenblicke.

  • Hat mir genauso gut gefallen wie Band 1


    Klappentext
    „New York, 1927: Nachdem Evie O’Neill durch ihre besondere Fähigkeit, Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer zu entlocken, einen Serienkiller zur Strecke gebracht hat, ist sie zur landesweiten Berühmtheit avanciert. Während sie ihren Ruhm als America’s Sweetheart in ihrer eigenen Radioshow genießt, braut sich das Unheil über New York und dem ganzen Land zusammen: Mehr und mehr Leute fallen einer mysteriösen Schlafkrankheit zum Opfer. Die Ärzte sind ratlos, eine medizinische Ursache ist nicht zu finden. Jetzt ruht alle Hoffnung auf den Diviners, denn sie können in die Träume anderer Menschen eindringen und so hoffentlich die Ursache der Krankheit identifizieren und ausschalten. Doch was sie dort vorfinden, übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen…“


    Gestaltung
    Das Äußere des zweiten Bandes passt hervorragend zum ersten Band. Die beigen Umrandungen und Verzierungen, die dem Cover das gewisse Etwas verleihen, sind auch hier wieder vorhanden und verdeutlichen schön die Reihenzusammengehörigkeit. Auch das Mädchen, das zu sehen ist, scheint wieder dasselbe zu sein. Ihr Kleidungsstil sowie ihre Haare und ihr Make-Up weisen auch wieder deutlich auf die 20er Jahre (die Zeit, in der „The Diviners“ spielt) hin. Der neue Farbton des Hintergrundes gefällt mir persönlich sehr gut, da er ein so düsterer, mysteriöser Rotton ist.

    Meine Meinung

    Evie O’Neill is back! Der erste Band der neuen Reihe von Libba Bray liegt nun schon einige Zeit zurück und endlich konnten wir weiter lesen. Ich bin sehr gerne in die Welt um die Diviners zurückgekehrt, musste mich jedoch zunächst einmal orientieren und wieder an alles erinnern. Als ich dann jedoch endlich wieder in der Geschichte drin war, konnte ich mich ganz den Figuren, ihren Schicksalen und dem neuen Unheil hingeben.


    Dieses Mal breitet sich eine mysteriöse Schlafkrankheit über New York aus. Die Diviners sollen helfen, die Gründe für die Ausbreitung dieser Krankheit ans Licht zu bringen. Sie sollen in die Träume von Menschen eintreten und nun das nächste große Mysterium aufklären. Unsere aus Band 1 bekannten Freunde bekommen dabei Unterstützung von neuen Figuren und erleben wieder rätselhafte Dinge, haben aber auch wieder mit ihrem jeweiligen Einzelschicksal zu kämpfen.


    Die Handlung an sich gefiel mir vom Ideenreichtum der Autorin her wieder sehr gut. Sie war kreativ und rätselhaft. Allerdings hatte ich oftmals auch den Eindruck, dass sie ein wenig auf der Stelle trat. Es ging irgendwie nicht so richtig voran. Der rote Faden war da und omnipräsent in meinen Gedanken, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Autorin den Faden aus den Händen verloren hat und manche Schicksale oder Erlebnisse zu lange „breitgetreten“ hat. Beispielsweise hat es mich gestört, dass auf den gut 800 Seiten nur die letzten 100 die (Hinter-)Gründe der Schlafkrankheit wirklich ins Auge gefasst haben. Zuvor hat sich die Handlung wieder sehr stark mit den unterschiedlichen Figuren beschäftigt, was für mich zwar auch sehr reizvoll und spannend war, aber manchmal auch ein wenig die Haupthandlung aus den Augen verloren hat.


    Dies mag mir vielleicht so vorgekommen sein, weil es einfach der Stil von Libba Bray ist, ihre Geschichten langsam zu entwickeln. Ein Kennzeichen von ihrem Schreibstil ist es, dass sie sich nicht abhetzt beim Schreiben. Es wird niemals wirklich hektisch, sondern die Geschehnisse werden ruhig und bedächtig erzählt. Diese Art zu Erzählen gefällt mir sehr gut, denn so kann ich mich als Leserin ganz auf die Geschichte einlassen und alles in mich aufnehmen. Ich muss nicht Angst haben, dass mir etwas entgeht oder dass ich etwas übersehe. Die Geschichte wird vor allem durch die Figuren getragen, auf die ich mich auch voll und ganz konzentrieren konnte.


    Normalerweise liebe ich Bücher mit actiongeladenen Szenen und Figuren, die sich in Kämpfe stürzten. Aber durch die Traumsequenzen und auch durch die verschiedenen Schicksale der Figuren habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und mich nicht einmal gelangweilt. Dadurch, dass wir uns hier mit u.a. Evie, Henry, Jericho und vielen anderen Figuren konfrontiert sehen, gibt es auch genügend Auswahl, eine Figur zu finden, die man mag und mit der man mitleiden und mitfühlen kann.


    Fazit
    Wie immer hat Libba Bray ein sehr vielschichtiges Werk geschaffen, das in ihrem gewohnt ruhigen, behaglichen Stil langsam das Aroma der Geschichte entfaltet. „The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume“ war wieder genauso mysteriös wie sein Vorgänger und hat die Figuren und ihre Geschichten klasse aufgegriffen. Aber auch hier hatte ich wieder den Eindruck, als ginge es mehr um eben diese Figurenschicksale und weniger um die Handlung samt der Lösung des aktuellen Falles. Dennoch liebe ich die Idee, dass Übernatürliches mit unterschiedlichen rätselhaften (Kriminal-)Fällen verbunden wird.
    4 von 5 Sternen!
    4ratten
    Reihen-Infos
    1. The Diviners – Aller Anfang ist böse
    2. The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume
    3. ???
    4. ???

  • Meine Meinung:

    Tatsächlich konnte ich mich beim Lesen an einiges besser erinnern, als beider Lektüre von Band 1. Trotzdem viel mir auch hier auf, meine damalige ganz große Begeisterung hat sich verflüchtigt.

    Das liegt vor allem auch daran, das ich die Hauptfigur Evie einfach überhaupt nicht leiden kann. Sie ist eine selbstsüchtige Person und wenn sich nicht alles 24 Stunden am Stück um sie dreht, dann hat sie kein Interesse an einer Sache. Sie benimmt sich ihren Freund:innen gegenüber dermaßen überheblich, gleichzeitig ist sie so dermaßen naiv, dümmlich dargestellt. Es gäbe Ansatzpunkte sie weniger oberflächlich darzustellen, aber leider hat die Autorin das meiner Meinung nach nicht richtig genutzt. Die Figur macht im Grunde keine Entwicklung durch, egal was sie erlebt, sie verschließt sich davor, das sie wirklich keine gute Freundin ist (sie macht daraus ständig einen Witz...) und auch, das sie die Menschen um sich herum vor allem benutzt um ihre eigenen Ziele zu erreichen - ein berühmtes Flapper Girl zu sein ist ihr wichtiger, als ihrer angeblich besten Freundin ein einziges Mal richtig zu zu hören. Was Sam oder Jericho an ihr finden bleibt mir absolut schleierhaft. Zu Mal mir das Love Triangle so oder so echt auf den Zeiger ging.

    Zum Glück gibt es Figuren wie Theta, Henry und der neu dazu gestoßenen Ling die der Geschichte weit aus mehr Tiefe verleihen.

    Außerdem sind die historischen Umstände auch hier wieder spannend in die Geschichte eingebaut. Wenn man sich ein bisschen mit der Einwanderungspolitik der USA im 19. Jahrhundert beschäftigt oder auch mit der Geschichte der Esoterischen Strömungen, findet man so einige Easter Eggs^^ samt einem Auftritt von C.G. Jung.

    Schade das die Handlung an ein paar Stellen nicht gestraffter erzählt wurde. Ich fand es plätscherte all zu lange so vor sich hin und man wusste nicht, wozu das alles .Vor allem Evies Kapitel fühlten sich oft eher wie Füllmaterial an und ich war zunehmend wirklich genervt davon, wie oberflächlich diese Person ist. Das hat aber eben die Handlung nicht voran gebracht. Erst so auf den letzten Metern kam endlich Spannung auf und der Dreh und Angelpunkt dieses zweiten Bandes wurde endlich sichtbar. 100 Seiten weniger (mindestens) hätten der Geschichte ziemlich gut getan, vor allem ein stärkerer Fokus auf das, was wirklich vor sich geht hätte mir besser gefallen. Vor allem weil man eigentlich - leider nur am Rande - einiges wichtiges und interessantes erfährt. Vor allem was Sam und seine Suche nach seiner Mutter betrifft. Das hätte mich viel stärker interessiert, als Evi die eh nur irgendeine Party feiert oder Memphis, dessen Geschichte mich ebenfalls nicht groß interessiert hat. Ich finde nicht, das es der Autorin gelungen ist, ihren Cast wirklich gleichwertig auf zu bauen. Ich fand sie hat dabei manches aus den Augen verloren. Mal sehen, ob sie es schafft, das doch noch besser mit einander zu verknüpfen.


    Eigentlich hat Libba Bray in diesem zweiten Band die besseren Ideen, als in Band 1. Aber durch die Starke Fokussierung auf Evie, hat sie mir persönlich einiges vermiest. Schade, ihre andren Figuren sind einfach vielschichtiger und dadurch auch viel interessanter. Außerdem fand ich, das der Plot zu wenig im Fokus stand. Das hat zu einigen langatmigen Kapiteln geführt...


    3ratten

  • Saltanah

    Hat den Titel des Themas von „Libba Bray - The Diviners - Die dunklen Schatten der Träume“ zu „Libba Bray - The Diviners: Die dunklen Schatten der Träume“ geändert.