Autorenkreis Quo Vadis - Die sieben Häupter

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.834 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leguan.

  • Ich habe das Buch zwischenzeitlich gelesen und nun hier meine Rezi:


    Inhalt:
    Ein sensationeller Roman, farbenprächtig und ungemein packend, geschrieben von den Meistern ihres Fachs. Darin dreht sich alles um eine winzige, tödliche Fracht aus dem fernen Cathay - und um zwei junge Menschen, die ihr Leben dafür riskieren. Der Minnesänger Ludger kann seinen Kopf nur retten, wenn er das Säckchen mit dem Drachensamen an seinen grausamen Erpresser übergibt. Doch noch weiß er nicht, dass eine bildschöne Witwe sein Wohl und sein Herz attackiert.


    Macht und Gier, Minne und Leid, Gesetz und Tyrannei, Gott und Teufel treiben die Menschen im Jahre 1223 um, und würde das Geheimnis aus Cathay diese alte Welt nicht bis ins Fundament erschüttern, hätte die Liebe von Roswitha und Ludger eine Zukunft.


    Meine Meinung:
    Der Roman ist sehr anstrengend zu lesen, nicht nur wegen der 12 (bzw. 13) Autoren, sondern wegen der vielen Handlungsstränge und den ständig wechselnden Schauplätzen. 12 mal muß man sich umstellen, findet eine andere Erzählweise, eine andere Sicht der Geschichte und deshalb hakt es an allen Ecken und Enden. Aber eben nicht nur deshalb, sondern auch weil manche Stränge einfach nicht aneinander anschließen wollen, manche Figuren sich verändern mit dem Wechsel des Autors.


    Die eigentliche Story ist durchaus spannend und es ist am Ende auch nicht das übliche Friede-Freude-Eierkuchen Einerlei. Trotzdem hat mich der Roman enttäuscht, gerade weil die Creme de la Creme des deutschen historischen Romans hier mitgeschrieben hat. Als Fazit bleibt für mich wirklich nur zu sagen: Viele Köche verderben eben doch den Brei.


    Trotz der guten Story und den hervorragenden Autoren bleibt bei mir nur eine Bewertung von
    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:
    übrig, schade. :sauer:


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    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Mittlerweile habe ich "Die sieben Häupter" auch gelesen, und mir ging es dabei ähnlich wie Galadriel.


    Dabei kann ich bei einem Gemeinschaftsroman über unterschiedliche Erzählweisen und unterschiedliche Schreibstile (auch qualitative Unterschiede werden sehr deutlich) noch hinwegsehen, denn damit muss man bei einem solchen Projekt zwangsläufig rechnen.


    Trotzdem hat das Buch daneben noch andere Schwächen:
    Es gibt zu viele Hauptpersonen, die zum Teil sogar nur unzureichend vorgestellt werden, so dass man sich beim Lesen eines neuen Namens des öfteren fragt, welche Rolle diese Person denn nun eigentlich spielt.
    Außerdem gibt es ebensoviele Schauplätze, zwischen denen ständig hin- und hergesprungen wird, manchmal sogar drei oder vier mal pro Kapitel.
    Das allein klingt vielleicht nicht so wild, jedoch kommen zu den vielen Hauptpersonen und den vielen Schauplätzen zeitliche Wechsel von Kapitel zu Kapitel. So werden parallel Ereignisse beschrieben, die sich in einem Zeitabstand von einem Monat ereignen.
    Am nervigsten war, dass sich manche Handlungsstränge beim Wechsel des schreibenden Autors nicht richtig an das schon Geschehene angeschlossen haben.


    Die Geschichte habe ich deshalb als sehr holprig und nicht flüssig empfunden. Die Figuren sind mir nicht nahe gekommen, und zwischendurch haben sich einige Autoren an mMn eher unwichtigen Passagen zu lange aufgehalten.
    Das Thema der Geschichte und der von den Autoren festgelegte Handlungsverlauf ist eigentlich recht spannend und interessant;
    Die Umsetzung empfand ich leider als nicht gelungen.


    Trotzdem bin ich auf das nächste Projekt neugierig;
    Vielleicht haben die Autoren die Kritik der Leser angenommen und versucht, diese Fehler beim demnächst erscheinenden Roman zu vermeiden.


    Ich vergebe zwei Leseratten


    2ratten

  • Ich habe das Buch bei Buchticket ertauscht und auch gelesen.Mir ging es
    wie meinen beiden Vorleserinnen und nach der Hälfte habe ich aufgegeben
    weil überhaupt kein roter Faden in der Geschichte war.Ich vergebe 2ratten
    Das Buch wird also demnächst wieder bei Buchticket landen.

  • „Die sieben Häupter“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von einem Dutzend historischer Autor(inn)en, die der Autorenvereinigung „QuoVadis“ angehören und handelt von einem Säckchen „Drachensamen“ (Schießpulver), welches im 13. Jahrhundert aus China ins heutige Deutschland transportiert wird und dabei kurz vor der Ankunft am Bestimmungsort samt Bote irgendwo in der Gegend von Anhalt verschwindet. Nicht völlig spurlos, denn mehrere Parteien machen sich alsbald auf die Suche danach und da niemand so genau weiß, wer wie informiert ist, kommt es zu einem Verwirrspiel mit Verwechslungen und falschen Spuren.


    Jeder der Autoren hat 2 Kapitel geschrieben und das abgegriffene Sprichwort von den vielen Köchen, die den Brei verderben bewahrheitet sich hier leider. Die Autoren der ersten Buchhälfte legen Spuren, Hinweise, Intrigen und Bündnisse aus und in der anderen Hälfte dürfen die restlichen Autoren zusehen, wie sie das Ganze wieder aufgesammelt bekommen. So wirkt das Buch unausgegoren, zusammengeschustert und ist schlicht und ergreifend nicht aus einem Guss. Um neue Autoren kennen zu lernen ist „die sieben Häupter“ mit Sicherheit nicht geeignet, sondern schreckt eher ab. Eine Kurzgeschichtensammlung zu einem bestimmten Thema wäre sicherlich das erfolgreichere und für den Leser schönere Projekt gewesen.


    2ratten

  • hm, danke für die rezi. ich habe mir schon überlegt, das buch zu lesen. aber wie es aussieht hat meine vermutung bestand. so viele verschiedene autoren, so viele verschiedene schreibweisen und so viele verschiedene ansichten. das kann nicht gut gehen und wird wohl sehr anstrengend sein. da lese ich lieber die werke der einzelnen autoren. auch wenn der inhalt recht vielversprechend klingt.


    grüße leguan