Tom Jacuba: Kalypto - Die Magierin der Tausend Inseln

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    Inhalt:


    Garona ist erobert, jetzt geht es gegen die Waldvölker. Catolis, die Magierin der Tausend Inseln, ist zuversichtlich, dass die Tarkaner auch die Waldvölker besiegen können. Aber Ayrin, der ehemaligen Königin von Garona, und Lasnic, dem Waldmann, ist die Flucht gelungen, und sie setzen sich zur Wehr. Derweil verfolgt Lauka, Ayrins Halbschwester, unbeirrt ihre Rachepläne und spuckt allen in die Suppe.




    Meine Meinung:




    Nachdem ich schon vom ersten Band völlig fasziniert war, konnte ich es nicht erwarten bis mein Rezensionsexemplar bei mir eintraf, also besorgte ich mir die Hörbuchfassung um die Zeit zu überbrücken...
    Sowohl das gedruckte Buch, als auch die Hörbuchfassung lassen nichts zu wünschen übrig. Das Buch hat den Vorteil, dass es eine Landkarte enthält.


    Es ist wieder spannend: der Konflikt zwischen Lauka und Ayrin spitzt sich zu, desgleichen der Konflikt zwischen Lauka und Catolis.
    Wir lernen ein weiteres Volk kennen: die Baldoraner. Sie unterscheiden sich wieder von den drei bisher kennengelernten Völkern. Ich bin jetzt sehr gespannt auf die sogenannten 'Eiswilden', von denen wir immer noch nichts wissen, obwohl Pirol Gumpen einer ihrer Vertreter zu sein scheint.


    Er ist aber sehr geheimnisvoll. Das nächste große Geheimnis bezieht sich auf den Magier unter den Waldvölkern. Wer ist es? Hier gibt es die eine oder andere Überraschung.


    Wie schon im ersten Band, war ich fasziniert von dem blinden Hass und der Machtgier einzelner Charaktere. Sie verleiten einige dazu, alle zu foltern, die nicht unbedingt gehorsam sind, oder mit denen sie aus anderen Gründen ein Hühnchen zu rupfen haben.


    Im Grunde finde ich das schwer vorstellbar, aber die Geschichte hat leider bewiesen, dass es so etwas gibt.


    Die Charaktere werden noch ausgebaut, sie entwickeln sich und machen eine Wandlung durch -- nicht unbedingt zum Guten.


    Auch die Sprache hat mir wieder gut gefallen, die Vergleiche (z. B. "Wie alte Ziegenmilch" in Bezug auf den Mond) sind witzig und passen, auch wenn sie ungewöhnlich sind.


    Einige Stränge werden aufgelöst, aber es ist klar, dass es weitergehen muss. Leider dauert es noch über ein halbes Jahr, bis der letzte Band erscheint. Ich bin sehr gespannt darauf wie es weitergeht: können die Magier besiegt werden? Müssen die Eiswilden auch in einen Krieg ziehen, an dem sie kein Interesse haben? Was ist Gumpens Geheimnis?


    Sehr viele Fragen müssen noch beantwortet werden. Ich freue mich schon auf den dritten Band (Der Wächter des Schlafenden Berges).


    Wie schon Band 1 ist auch dieser Band High Fantasy vom Feinsten, und unbedingt empfehlenswert, egal ob gedruckt oder gesprochen.


    :tipp: 5ratten

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Im ersten Band seiner Kalypto-Trilogie „Die Herren der Wälder“ hat Tom jacuba sehr ausführlich und tast gemächlich das Setting seiner Fantasywelt erklärt und beschrieben und die Hauptcharaktere allen voran Ayrin und Lasnic teilweise von ihrer Geburt an eingeführt, so dass dem Leser keine Geheimnisse vorenthalten werden und er mehr weiß, als die Protagonisten. So ist auch von Anfang an bekannt, dass die magische Catolis den Plan hat das vergangene Reich Kalypto nach und nach auf der Welt wieder zu errichten und dazu wird sie alle Völker unterjochen oder vernichten und nur das mächtigste und stärkste Volk wird unter ihr übrig bleiben.


    Garona ist im ersten Band bereits gefallen und Ayrin, die Königin konnte fliehen, obwohl sogar ihre Schwester Lauka versucht sie zu vernichten. Rettung suchen alle Verfolgten in den Wäldern, die das nächste Ziel der bösen Magierin sind.
    Dieser Mittelteil hat zumindest was die Action betrifft, im Gegensatz zu seinem Vorgänger gehörig an Fahrt aufgenommen. Schlachten und Kämpfe gibt es jede Menge und vor allem Lasnic kann sich und seinen Mut mehr als einmal unter Beweis stellen. Überhaupt ist er derjenige, der beim Lesen oft für ein breites Grinsen sorgt, da er teilweise ein sehr derber und rustikal gestrickter Held ist. Seine Flüche bombadieren jede Unterhaltung und er hat definitiv das Herz auf dem rechten Fleck und er trägt es oft auch auf der Zunge. Das ist auch eine der Stärken dieses Buches, dass die Dialoge einfach Spaß machen und die Handlung auch durch sie vorangetrieben wird. Auf so etwas lege ich großen Wert in Romanen. Durch schnelle Perspektivwechsel wird die Spannung zusätzlich in die Höhe getrieben und man liest die 600 Seiten weg wie nichts.


    Gemessen an meinen Lieblingsfantasyreihen hat Kalypto mir auch in Teil zwei hervorragend gefallen kann aber an die zwei, drei Spitzentitel trotzdem nicht ganz heran. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass ich ja ein Fan von traditioneller High Fantasy bin und da lässt sich Jacuba nur bedingt einordnen. Z.B. dass hier auf allem geritten wird, was vier Beine hat. Elche, Elefanten usw. Und jede nur erdenklich neue Tierart wird eingeführt. Dieser Ideenreichtum erinnert mich teilweise an Walter Moers und lenkt meiner Meinung nach von der eigentlichen Handlung viel zu sehr ab. Dadurch entsteht manchmal der Eindruck, er wäre etwas zu bemüht um Neues und Sensationelles, was er gar nicht brauchen würde, denn die Personen seiner Geschichte sind so einnehmend und unterhaltsam, dass die völlig ausreichen würden.


    So denke ich, es wäre noch ein bisserl Luft nach oben. Eine Leseempfehlung allemal.



    4ratten

    :lesen:





  • Mit „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ hat der Autor Tom Jacuba die Fortsetzung zu „Kalypto- Die Herren der Wälder“ geschrieben. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man den ersten Teil der Trilogie bereits gelesen hat, damit man den zweiten Teil in vollen Zügen genießen kann. Auch ist es hilfreich, weil man so besser dem Verlauf der Geschichte und der charakterlichen Entwicklung folgen kann.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext)
    Vor Jahrhunderten ging das Reich Kalypto unter und mit ihm ein Clan mächtiger Magier - so die Überlieferung. Niemand ahnt, dass sich einige Magier retten konnten. Die sehen nun die Zeit ihrer Rückkehr gekommen und verfolgen nur ein Ziel: Krieg unter den freien Völkern zu stiften, damit sich das stärkste Volk offenbart. Das nämlich soll ihnen das Zweite Reich von Kalypto errichten - unter dem Joch der Sklaverei. Die Magierin Catolis hat bereits einen entscheidenden Sieg errungen. Ohne Skrupel führte sie die Insulaner von Tarkatan in die Schlacht gegen Garona und hat das Land nahezu komplett erobert. Ayrin jedoch, die einstige Königin von Garona, will ihr Reich weder den Magiern überlassen, noch ihrer Halbschwester Lauka, die ihr Thron und Krone geraubt hat. An der Seite des Waldmanns Lasnic nimmt sie den Kampf gegen beide auf.


    Zuerst möchte ich die Gestaltung des Buches hervorheben. Das Cover von „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ ist so gestaltet, dass eine Zuordnung zur Trilogie leicht fällt. Auch ist eine farbige Karte beigefügt wurden, welche ich als sehr hilfreich empfunden habe und oftmals zu Rate gezogen habe.
    Der Schreibstil von Tom Jacuba ist sehr bildreich. Der Autor weiß, wie man seine Leser fesselt und in seinen Bann zieht. Durch seine wortgewandte Sprache ist man selber immer mit im Geschehen und hat ein genaues Bild in Bezug auf die Örtlichkeiten und die Charaktere vor seinem geistigen Auge. Es wirkt alles so lebendig, man hat das Gefühl, dass man die Wälder und die See riechen kann und den Wind auf seiner Haut spürt. Jacuba hat in der Reihe rund um Kalypto eine umfangreiche, vielseitige, fesselnde und sehr interessante Welt erschaffen. Sie besticht durch ihre unterschiedlichen Völker, welche alle ihre Eigenarten besitzen. So ist es mir als Leser nicht schwer gefallen, anhand der Sprache des jeweiligen Kapitels zu wissen, von welchen Protagonisten dieser Abschnitt handelt. Der Autor hat jedem Charakter und dem zugehörigen Volk einen eigenen Sprachstil erschaffen und hat diese meisterhaft umgesetzt. Sie passt zu dem jeweiligen Volk und es ist einfach ein großes Vergnügen, dieser wundervollen Umsetzung der sprachlichen Mittel mitzuverfolgen. Jacuba schafft es meisterhaft, die Sprache für sich zu nutzen und findet in der jeweiligen Situation immer die richtigen Worte.
    „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ ist ein abenteuerreicher Fantasyroman, welcher auch nicht mit Verlusten spart. Es gibt nicht wenige brutale Szenen. Diese wirken jedoch meiner Meinung nach nicht konstruiert, sie passen zum Inhalt des Buches und unterstreichen die Brutalität des jeweiligen Volkes. Dieses Fantasy- Buch ist permanent spannend geschrieben, auf keiner Seite kam Langeweile auf. Es besticht durch seine vielen unverhofften Wendungen, durch das Miträtseln – der ein oder andere Charakter birgt ein Geheimnis – und durch sein hohes Tempo. Durch den Perspektivenwechsel kommt zusätzliche Spannung in das Buch. Wie bereits erwähnt, ist der Stil hierbei so individuell, dass man keine Probleme hat, sich zurechtzufinden, bei welchen Protagonisten man sich nun befindet. Die einzelnen Fäden werden im Verlauf der Geschichte perfekt zusammengeführt, sodass das Zusammentreffen der einzelnen Charaktere zu weiterem Konfliktpotential führt. Diese vielseitig erzeugte Spannung hat zur Folge, dass der Leser nur selten zu Atem. Aber besonders konnten mich die Charaktere und dessen Entwicklung überzeugen. Ich habe mit ihnen gebangt und zusammen mit ihnen Abenteuer bestritten. Nicht wenige sind mir ans Herz gewachsen und den einen oder anderen Charakteren wünsche ich die Pest an den Hals. Die Charaktere, sei es Haupt- oder Nebenrolle, sind allesamt vielseitig und haben ihre Ecken und Kanten. Aber auch ihre Motive, welche sie vorantreiben und ihre Handlungen erklärt. Sie wirken überzeugend durch ihren Reichtum an Facetten. Mir hat es gefallen, dass in diesem Buch Wert auf die charakterliche Entwicklung gelegt wurde. Zu Beginn hatte ich meine Bedenken, ob ich gut in die Geschichte herein finden würde – der erste Teil hat schon durch seine Komplexität und die Vielzahl an Charakteren bestochen und seitdem ich diesen gelesen habe, ist etwas Zeit vergangen. Aber meine Bedenken waren völlig umsonst. Ich hatte von der ersten Seite an das Gefühl, liebgewonnene Freunde zu besuchen und habe mich heimisch gefühlt. Mir sind viele Charaktere ans Herz gewachsen und andere habe ich gelernt, im Verlaufe des Buches zu hassen. Doch auch diese sind interessant und vielseitig gestaltet und treiben das Geschehen voran. Ich könnte gar nicht benennen, wer mein Lieblingscharakter ist, viele haben so eine sympathische Art, die einen in ihren Bann zieht.
    Der Showdown ist fulminant und actionreich, aber auch überzeugend. Und der Epilog regt nochmal zum nachdenken an. Einige Fragen bleiben offen und wenige werden beantwortet. Jetzt heißt es warten auf Band 3, welcher im August 2016 erscheinen soll.


    Für mich ist „Kalypto – Die Magierin der tausend Inseln“ eine gelungene Fortsetzung, welche mir sogar noch besser als der erste Teil gefallen hat. Er besticht durch den wunderbaren Schreibstil, die Komplexität der Welt und die darin lebenden Charaktere. Ich vergebe für dieses Werk 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für Liebhaber von Fantasy- Büchern.


    Wer nochmal eine Zusammenfassung des ersten Teils bzw. ein Personenregister wünscht, der kann dies auf der Homepage des Autors finden:
    http://www.thomas-ziebula.de/bucher/fantasy/
    5ratten

  • "Kalypto - Die Magierin der tausend Inseln" ist der zweite Band der auf eine Trilogie ausgelegten High-Fantasy-Reihe von Tom Jacuba.


    Da die Charaktere des ersten Bandes "Kalypto - Die Herren der Wälder" im zweiten Band weiter entwickelt werden, sollte man in jedem Fall zuerst drn ersten Band lesen. Es lohnt sich!


    Die Welt, die der Autor beschreibt, ist gefüllt mit aussergewöhnlichen Völkern, bizarren Wesen und allen voran Catolis, einer machthungrigen, recht skrupellose Magierin, die mit ihren Magier-Kollegen die Völker der Welt aufeinanderprallen lässt, um das stärkste Volk herauszufiltern. Allerdings hat sie nicht mit der wehrhaften Königin von Garona gerechnet. Ayrin hat den Waldmann Lasnic an ihrer Seite. Zusammen bieten sie nicht nur Catolis, sondern auch Lauka, der fiesen Schwester von Königin Ayrin die Stirn.


    Der zweite Band der Kalypto-Trilogie hat mich genauso gefesselt, wie der erste. Tom Jacuba beschreibt wunderbar bildhaft. Man fühlt sich hineinversetzt in die Wälder von Lasnic und reitet mit ihm durch die vielfältige Welt. Wie bereits im ersten Teil wird hier nichts mit einer rosaroten Brille beschrieben. Es gibt spannende Szenen, die zwar nicht zu brutal, aber doch anschaulich beschrieben werden.


    Diese Kombination von Machtkämpfen, Feindschaften, romantischen Szenen, witzigen Dialoge und den ganz toll beschriebenen vielfältigen Charakteren, mit denen man mitfiebert, macht für mich den besonderen Reiz dieser Reihe aus.


    Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den dritten und abschliessenden Teil der Reihe, der bald erscheint.


    5ratten

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.