Neil Gaiman, Charles Vest (Illustr.) - Der Sternwanderer

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 17.498 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.


  • Dafür haben wir noch die DVD zu Hause liegen und ich bin jetzt gespannt auf den Film.


    Wie auch einige Vorredner schon sagten, der Film ist anders aber wirklich wunderschön. Wir haben ihn vor ein paar Wochen zum zweiten Mal angeschaut und das war ganz sicher nicht das letzte Mal. Viel Spaß!

  • Nun muss ich mich auch der Begeisterung über den Film anschließen. Der war wirklich toll, wobei mir das Ende im Buch einen Tick besser gefallen hat


    Und Robert de Niro war einfach nur genial :totlach:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Ich als großer Neil Gaiman - Fan habe das Buch vor einigen Tagen zum drittenmal fertiggelesen. Und ich bin immer wieder begeistert.


    Diesmal habe ich folgende Augabe gelesen:

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    Das Buch habe ich auch schon in Deutsch gelesen, aber ich kann nur empfehlen sich die englische Version zu besorgen. Gaimans Wortwahl ist unglaublich und die Übersetzung kommt da einfach nicht ran.


    Dieses Märchen bekommt von mir 4ratten --- 1 Ratte wird abgezogen - aber auch nur, weil mir Gaimans restliche Bücher bisschen besser gefallen haben.


    Lg, mara

    <b>Mit Büchern habe ich das meiste Gespräch</b> Seneca

  • Ich bin soo lange um dieses Buch herum geschlichen und dann habe ich es mir endlich gekauft und direkt innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Neil Gaiman hat mich begeistert, nachdem ich ihn vor kurzem auf einer Lesung erlebt habe und da ich nun meinen Gaiman-Rückstand aufhole, war dieses Mal der Sternwanderer dran. Gelesen habe ich die (leider) nicht illustrierte Ausgabe, die wirklich leider viel zu dünn ist!

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    Obwohl Gaiman seine Fantasy-Welt nicht wirklich ausschweifend beschreibt und erklärt, habe ich mir selten eine fremde Welt besser vorstellen können. Ich habe richtig die Magie durch das Papier spüren können :breitgrins:
    Besonders gelungen finde ich, dass nicht nur Tristran sondern auch noch eine Hexe und dann die angehenden Herrscher von Stormhold nach dem gleichen gefallenen Stern suchen und somit gleich drei Handlungen erzählt werden, die Gaiman geschickt ineinander verwebt.


    Ein richtig schönes Wohlfühlbuch!
    4ratten

    ~ The world is quiet here ~

  • Neil Gaiman - Sternwanderer

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    Die Geschichte um den “Sternwanderer” Tristran spielt in dem kleinen Ort Wall. In Wall befindet sich eine Mauer, die an einer Stelle einen Durchgang hat, der aber rund um die Uhr bewacht wird. Denn wenn man durch diesen Durchgang geht, befindet man sich im gefährlichen Feenland, wo es allerhand fantastische Wesen wie Feen, Hexen, etc. gibt.
    In eben diesem Ort wohnt der junge Tristran Thorn. Er lebt dort zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester. Tristran hat sich unsterblich in Victoria Forester verliebt, jedoch will sie nichts von ihm. Als er ihr seine Liebe gesteht und ihr verspricht, in ferne Länder zu reisen und alles, was sie sich wünscht, herbeizubringen, fällt ein Stern vom Himmel. Tristran nutzt seine Chance und beteuert, dass er ihr diesen Stern bringt, wenn er sie dann küssen und heiraten darf. Eher widerwillig gibt sie nach und Tristran macht sich auf die Reise durch das Feenland. Doch nicht nur er ist hinter dem gefallenen Stern her…


    Leider bin ich mehr als enttäuscht und ich habe das Buch eigentlich nur gelesen, weil es recht dünn ist, hätte es 100, 200 Seiten mehr gehabt, hätte ich es längst abgebrochen.
    Die ganze Geschichte plätschert nur so vor sich hin, sobald mal etwas Spannung aufkommt, verschwindet sie auch direkt wieder und man wünscht sich als Leser nur noch, dass Tristran schnell mit seinem Stern nach Wall zurückkehrt und seine Victoria heiratet.
    Gaiman hat zwar schöne Ideen, vorallem im Feenland wimmelt es von schönen Beschreibungen der Umgebung, Wesen, etc. aber leider wars das auch schon. Die Charaktere bleiben flach und man fühlt sich ihnen nicht nahe, im Gegenteil.
    Tristran ist für mich einer der nervigsten Charaktere überhaupt. Oftmals schien es mir, als hätte er keinen eigenen Willen. Von jedem lässt er sich als Blödmann, Idiot, etc. beschimpfen, ohne dass er etwas dagegen sagt oder tut. Ebenso war mir nie klar, was er an Victoria eigentlich findet. Die paar Szenen, in denen sie auftaucht, wirkt sie wie ein kleines, dämliches, verwöhntes Gör, dass auf Tristran nur herabblickt. Aber angeblich wunderschön, wie es ihr auch von ihren Freundinnen bestätigt wird.
    Tristran findet bei Zeiten den Stern und hier finde ich es wirklich eine schöne Idee, dass eben dieser Stern im Feenland eine menschliche Gestalt besitzt und auf den Namen Yvaine hört, jedoch sobald sie die Grenze zu Wall, die Menschenwelt, überschreiten sollte, verwandle sie sich in einen Stein. Aber auch Yvaine reagiert genauso abweisend wie Victoria auf Tristran.
    Die Charaktere sind, wie bereits erwähnt, sehr flach, es gibt leider keinerlei Entwicklung der Personen und die Gespräche sind mehr als hölzern.
    Das Ende war meiner Meinung nach sehr schwach und irgendwie kann ich es nicht so richtig nachvollziehen.


    Während ich “Coraline” von Neil Gaiman sehr mochte, war “Sternwanderer“, von dem ich bisher nur sehr positive Meinungen kannte, doch sehr enttäuschend. Es gab zwar ein paar fantastische Lichtblicke, aber die haben mir für ein “gutes” Fantasybuch, oder fantastisches Märchen leider nicht gereicht.


    2ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Huhu, ihr Lieben! :winken:


    Es ist zwar schon länger her, aber ich habe inzwischen nicht nur das Buch gelesen, sondern mir auch das Hörbuch - gelesen von Neil Gaiman selbst - gehört. Das hat einen ganz schönen Unterschied gemacht.


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    Meine Meinung:
    Für mich haben sich hier gleich zwei Neuerungen aufgetan. Einerseits das Medium Hörbuch mit Neil Gaimans toller Erzähl-Onkel-Stimme und andererseits hab ich die Geschichte zum ersten Mal auf englisch erlebt. Vermutlich hat beides zusammengespielt, aber diese Version hat mich viel mehr fasziniert als das deutsche Taschenbuch, das ich damals gelesen habe.
    Die Handlung selbst war mir ja bekannt, aber die lustige Art, in der Gaiman die vielen Handlungsstränge miteinander verknüpft haben wirklich Spaß gemacht. Mystische Momente, wenn etwa das Einhorn auftaucht, vergehen zwar schnell, haben sich aber auch wirklich magisch angefühlt. Neil Gaiman macht an den richtigen Stellen Pausen, betont die richtigen Wörter und macht das Ganze zu einem richtigen Hörerlebnis.


    Insgesamt ist das Buch für mich ein Märchen für Erwachsene. Das heißt nicht, dass es für Kinder ungeeignet ist oder nicht jugendfreie Themen behandelt. Ganz und gar nicht. Aber es fühlt sich nicht zu kindlich an. Ich hatte nie das Gefühl, eine Geschichte zu lesen, die eigentlich für eine andere Zielgruppe gedacht war. Und in seinen Charakteren - vor allem den Bösewichten - hat Neil Gaiman wieder mal einige der seltsamste und zugleich amüsantesten Personen erschaffen. Sein ganz eigener Stil ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen und hat mich mit Stardust erstmal zum Fan gemacht. Obwohl ich denke, dass andere Bücher von ihm besser sind, hat dieses als mein erster Gaiman immer ein kleines Plätzchen in meinem märchenverliebten Herz.


    4ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich weiß gar nicht wo ich es lassen soll, aber ich poste es einfach mal hier. Neil Gaiman in "The Late Late Show" :klatschen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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  • Oh schön, Neil in meiner Lieblings-Talk-Show und sie reden über Amanda, Samhain, Dr. Who und ich weiß nun, dass es vegetarischen Haggis gibt! Ganz tolles Interview, danke für den Link!
    "Yeah, I can't imagine you sunbathe much. Are you a sunbather?" - "No, look at me.." - "..you never really have been outside have you, Neil?" :lachen:

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich hab die Sendung auch gesehen. Neil und Craigy Ferg haben sich ja schon beim letzten Mal so gut verstanden, es war klar, dass es nicht lange dauert, bis er wieder eingeladen wird. Eine tolle Sendung. Nur die unrasierten Achseln von Amanda haben mich abgeschreckt. :entsetzt: Aber jeder wie er will. Ich hab mich nur gefragt, wie das für die Mädels in "lesbian row" war, als sie ihnen die Achselhöhle fast ins Gesicht gedrückt hat. :breitgrins:


    Aber Neil und Craig sind einfach göttlich zusammen.

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  • So, habe seit vorgestern das Buch auch gelesen (auf englisch) und bin immer noch entzückt. Zum Inhalt muß ich hier nichts mehr sagen - das haben meine Vorgänger ja schon hinreichend erledigt.


    Mich hat das Buch besonders gefreut weil es perfekt in mein derzeitiges Thema "rural fantasy" passt, d.h. das Verbinden von traditionellen Märchen- oder Folklore-Motiven mit der aktuellen Realität, allerdings, anders als in der "urban fantasy", nicht in einem städtischen, sondern einem ländlich-dörflichen Umfeld. Das Buch spielt zwar vor gut hundert Jahren im viktorianischen England, aber am Anfang wird gleich angedeutet, daß man auch heute noch nach Wall fahren könnte (bzw von Wall in's moderne London). Gaiman hat da ganz tief in die englische Tradition gegriffen, besonders das Motiv des Feenlandes - fairie - das gleich neben unserer Realität liegt, und in das man manchmal, freiwillig oder unfreiwillig, geraten kann. Wer diese Thema weiter verfolgen möchte, dem empfehle ich unbedingt von Lord Dunsany "Die Königstochter aus Elfenland" und von Dahlov Ipcar "Der Ruf ins andere Land".


    Einige schrieben ja schon, daß ihnen das Buch zu kurz vorkommt - das wäre auch mein einziger kleiner Kritikpunkt: daß Gaiman sich nicht die Zeit nimmt, manche Szenen etwas weiter auszuführen. Ich denke aber (ähnlich wie schon bei Neverwhere) daß es daran liegt, daß Gaiman als Schriftsteller vom Comic her kommt, und auch immer noch von dieser Form her denkt und schreibt. Er entwirft kurze prägnante Szenen, Tableaus, die aufeinander folgen. Bei Neverwhere hatte mich das noch etwas gestört, jetzt kann ich das aber akzeptieren und habe das ganze Buch mit seinem märchenhaften, aber immer wieder ironisch durchbrochenem Stil, sehr genossen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


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  • Stardust war mein erstes Buch von Neil Gaiman und hat bis heute für mich einen Sonderstatus. Für mich ist der Roman ein sehr schönes, atmosphärisches Märchen.


    Das die Geschichte nicht besonders lang ist, hat mich eigentlich gar nicht gestört, und das Buch wird so auch nicht unnatürlich in die Länge gezogen. Gaiman schreibt ja auch besonders im Kinder- und Jugendbereich viele eher kürzere Bücher und Stardust würde ich eher in diese Richtung einordnen und weniger zu seinen "erwachseneren" Büchern.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.


  • Gaiman hat da ganz tief in die englische Tradition gegriffen, besonders das Motiv des Feenlandes - fairie - das gleich neben unserer Realität liegt, und in das man manchmal, freiwillig oder unfreiwillig, geraten kann. Wer diese Thema weiter verfolgen möchte, dem empfehle ich unbedingt von Lord Dunsany "Die Königstochter aus Elfenland" und von Dahlov Ipcar "Der Ruf ins andere Land".


    Lud-in-the-Mist (Flucht ins Feenland) von Hope Mirrlees ist da auch sehr zu empfehlen, zumal es direkte Inspiration für Sternwanderer ist. Im Rural-Fantasy-Thread hatte ich das Buch auch schon erwähnt, glaube ich.

  • Lud-in-the-Mist (Flucht ins Feenland) von Hope Mirrlees ist da auch sehr zu empfehlen, zumal es direkte Inspiration für Sternwanderer ist. Im Rural-Fantasy-Thread hatte ich das Buch auch schon erwähnt, glaube ich.


    Die Beschreibung von fairie ließ mich direkt an Jonathan Strange & Mr Norrell denken - Susanna Clarke hat diese Welt-neben-unserer-Welt auch grandios hinbekommen.
    Und Lud-in-the-Mist subbt noch. Danke, Anubis, fürs Hochschubsen. Das Cover ist nämlich auch total hübsch. Dass es Neil Gaiman inspiriert hat, wusste ich nicht, aber jetzt habe ich noch mehr Lust drauf.


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    Jetzt sehe ich gerade ein neues Cover (das erste). Das ist ja noch hübscher als meines (das zweite). *seufz* Mein SUB ist inzwischen schon so groß, dass ich wirklich oft nur nach dem Optischen entscheide, was ich als nächstes lese... :redface:

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  • Ich habe jetzt auch noch den Film zum Buch gesehen und muß mal kurz Dampf ablassen :grmpf:


    Beim Schauen des Films habe ich mich zunächst noch oberflächlich ganz gut amüsiert, aber das hat dann schnell nachgelassen und jetzt bin nur noch genervt von dem Film. Mein Rat vorneweg: wer das Buch liebt, sollte die Finger vom Film lassen!


    Was für ein obergroßer Hollywood-Mist! Alles, was am Buch schön und märchenhaft ist, ist im Film entweder verändert, weggelassen oder so mit süßlicher Hollywood-Soße übergossen, dass mir noch rückwürgend äh -wirkend das Würgen kommt.


    Zunächst hat man Tristran in Tristan umbenannt - eine Lapalie vielleicht, aber macht das eine zusätzliche r den Namen schon zu kompliziert für den Durchschnittsamerikaner? Dann hat man den 9-Jahresrythmus des Jahrmarkts von Wall weggebügelt - ach, zu kompliziert, das zu erklären, weg damit. Die Suche nach dem Stern? Schwuppdiwupp, Kerze angezündet und schon ist Tristan da - fehlen mal eben 2 Kapitel oder so.


    Dann Robert de Niro als tuntiger Captain Shakespeare :boahnee: - das war doch nun wirklich nicht nötig. Überhaupt: die Figuren: bis auf Robert de Niro sehen die meisten aus, als wären sie irgendwelchen billigen amerikanischen Vorabendserien oder sit-coms entsprungen.


    So könnte ich noch weiter zetern: die toten Brüder - eine permanente Lachnummer; die Hexen - billige Disney-Land Imitate. Und dann das Ende: im Buch die herrlich ironisch verlängerten Flitterwochen bzw -jahre ("Have been unavoidably detained by the World. Expect us when you see us." - absolut köstlich, allein dieser Satz) während Tristrans Mutter die Regentschaft übernimmt; im Film lümmelt sich Tristan debil grinsend auf dem Thron rum und wird zum Märchenkönig gekrönt - Ende aus Micky Maus! Oh Mann oh Mann ...


    Schweigen wir lieber vom Film - ich habe mir als Entschädigung gerde noch die von Charles Vess illustrierte Version bestellt; hoffentlich kann das mein erregtes Gemüt etwas beruhigen.


    LG


    Mowen

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  • Ich finde, dass gute Verfilmungen auch dann entstehen können, wenn sich die Drehbuchautoren und das ganze Team von der Buchvorlage entfernen und ihre eigene Arbeit hineinstecken. Kommt natürlich auf den Fiml drauf an, aber grundsätzlich stehe ich Änderungen alles andere als Negativ gegenüber.
    Und Kürzungen sind meistens einfach aus Zeitgründen notwendig, sonst haben wir nur noch Trilogien im Kino.


    Bei Stardust weiß ich, dass Gaiman wohl schon anderen Firmen die Rechte an der Verfilmung verweigert hatte, und dass er selbst immer ein Mitspracherecht haben wollte.
    Er war bei dieser Verfilmung dann auch Produzent und hat sich an den Castings und anderem beteiligt, das Skript hat er zwar nicht selbst geschrieben, es hat aber seinen Segen bekommen und die Autorin, Jane Goldman, die mittlerweile auch bei anderen bekannten Filmen geschrieben hat, wurde von ihm ausgewählt.


    Zum Film selbst kann ich aber nichts sagen, da ich bisher nur Ausschnitte daraus kenne.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich habe auch nicht prinzipiell etwas gegen Buchverfilmungen - warum sollte ich auch.


    Beim Herrn der Ringe wurde ja auch endlos diskutiert, ob die Änderungen und Kürzungen legitim sind, ob damit das Buch vergewaltigt oder entweiht würde etc. Ich war damals erst skeptisch, habe aber eingesehen, dass die Eingriffe notwendig waren, um aus diesem Monstrum an Buch einen Film zu machen, wobei die Grundstimmung und der Gesamtcharakter aber erhalten blieben.


    Bei Stardust hat man aber - finde ich - ohne Not den gesamten Charakter der Geschichte geändert, man hat ihr den feinen und manchmal etwas verschrobenen Humor genommen und auf Klamauk gebürstet. Daß Gaiman selbst dem Film seinen Segen geben hat, macht imho die Sache auch nicht besser, er wird sich halt dem anvisierten Publikumsgeschmack gebeugt haben. Ich habe auch mal bei Wikipedia nachgesehen: der Film gilt ja wohl nach Hollywood-Maßstäben als kleinere Produktion, aber er wird immer noch teuer genug gewesen sein, um keine Abweichungen vom main-stream Geschmack zuzulassen.


    Na sei's drum - ich bekomme morgen meine illustrierte Originalausgabe; was man bei Amazon vom Buch sehen kann, sieht schon mal sehr lecker aus.


    Morwen

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  • Also ich persönlich kenne ja nur den Film und muss sagen, dass er für mich schon allein deshalb nicht gelungen ist, weil er überhaupt keine Lust geweckt hat das Buch lesen zu wollen. Im Gegensatz zum Beispiel bei Harry Potter Teil zwei(als prominentes Beispiel einer Buchverfilmung und eben auch auf ein Mainstreampuplikum ausgelegt) nach dem ich es kaum abwarten konnte die Bücher zu lesen.
    Das finde ich sehr schade, denn ich glaube wenn man den Kern eines Buches in einer Verfilmung trifft, dann wird auch jemand neugierig auf die Vorlage wenn er bisher nur den Film kannte.


  • Beim Schauen des Films habe ich mich zunächst noch oberflächlich ganz gut amüsiert, aber das hat dann schnell nachgelassen und jetzt bin nur noch genervt von dem Film. Mein Rat vorneweg: wer das Buch liebt, sollte die Finger vom Film lassen!


    Wohlgemerkt dein Rat. Denn ich z. B. sehe ich das ganz anders. Ich liebe den illustrierten Sternwanderer und ich liebe den Film. :herz:


  • Wohlgemerkt dein Rat. Denn ich z. B. sehe ich das ganz anders. Ich liebe den illustrierten Sternwanderer und ich liebe den Film. :herz:


    Du hast natürlich Recht - es ist meine Meinung und mein Geschmack. Ich habe den Film mit einer Freundin gesehen (die das Buch nicht kannte) und ihr hat er gut gefallen. Eine andere Freundin kennt Buch und Film und mag beides, da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Man liest das gleiche Buch, aber jeder hat andere Erwartungen, einen anderen Lesekontext und entsprechend fallen die Bewertungen ganz unterschiedlich aus - was ja auch gut so ist. Wäre ja auch furchtbar, wenn alle meinen Geschmack hätten :breitgrins:

    "What we remember is all the home we need."

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