01 - Seite 11 bis 85 (Kapitel 1 - 7)

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 12.068 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.

  • Hallo ihr Lieben!


    Hier startet die Leserunde zu "Infernale" von Sophie Jordan.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.


    Hier könnt ihr zum Inhalt von Seite 11 bis 85 (Kapitel 1 - 7) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Huhu :)


    ach ich bin ja schon so gespannt auf das Buch und habe schon angefangen *lach


    Das Mördergen finde ich echt schön heftig. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Menschen zu Gewalttätigkeit greifen lässt.
    Und die Grafik auf Seite 29 ist dann doch voll der Witz, die können das doch schön so machen, wie sie wollen. Und was ist mit Massenmörden oder Bombenanschläge (die viele töten) und fassen die denn auch alle, sonst können die das ja nicht sagen.
    Und dazu kommt für mich auch noch, wie viele das Mördergen tragen und nichts machen. Ich glaube, die Gesellschaft macht sie auf jeden Fall gewalttätig...
    Es gab doch früher mal schon irgendwelche Merkmale die auf Mörder schließen sollen.


    Und ich kann so mit Davy fühlen. Das ist so hart. Jeder macht Fehler und dann werden sie überwacht.
    Ich könnte echt ausflippen bei diesen ungebildeten Menschen. Und damit können sich andere Menschen auch besser stellen.
    Aber auch Davy denkt so wie alle anderen, dass die HTS-Träger Mörder sind und sie angst vor denen hat.


    Es hört sich auch ein bissl so an, als ob die Trägt rebellieren. Und ich kann Sean auch verstehen und auch die Anderen. Sie werden in die Rolle gedrängt, werden ungerecht behandelt, sind Opferlämmer und warum sollen sie sich dann noch gut verhalten, wenn es eh egal ist, was sie machen. Alle denken eh, sie sind böse...


    Und Brockmann echt ekelig, was geht da nur ab? Was für eine heftige Welt.
    Auch die Einladung von Zak erscheint mir eher wie eine Falle.

    :leserin:

  • Gleich heute Morgen habe ich mit Abschnitt 1 begonnen und was soll ich sagen? Das Buch gefällt mir bisher ausgesprochen gut.


    Zunächst erfährt man erst einmal nicht mehr, als man schon aus dem Klappentext weiß. Als Zac auftauchte, hat mir Davy direkt Leid getan, weil ich ja schon wusste, dass ihre Beziehung aufgrund der späteren Diagnose scheitern wird. Sie und Zac scheinen sich wirklich zu lieben, umso erschreckender, dass es dann doch nicht halten wird. Aber so weit sind wir hier ja noch gar nicht. Ich stelle mal die gewagte Vermutung in den Raum, dass sich da zwischen Davy und dem gutaussehenden HTS-Sean noch etwas entwickeln wird ;)


    Schlimm fand ich auch, wie Davys Eltern reagieren. Klar ist es ein Schock für sie, aber Davy ist immer noch dieselbe Tochter wie vorher. Und vor allem ist es ihre Tochter! Die Eltern kennen Davy doch am besten: Sie wissen, dass sie sich nie streitet und ein begabtes Mädchen mit großen Zukunftsplänen ist. Nur der Versager-Bruder Mitchell hält zu ihr. Ich mag ihn. Er hatte es im Schatten seiner hochbegabten Schwester nicht leicht und trotzdem liebt er sie.


    Gut gefallen hat mir, dass für die Diagnose "Mördergen" eine wissenschaftliche Abkürzung gibt: HTS. Wie HIV oder Ähnliches. Das macht es für mich irgendwie realer und ich überlege die ganze Zeit, wie schrecklich das wäre, wenn man wirklich auf so ein Gen testen könnte und würde.


    Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen, in dem es um etwas ähnliches ging: Es war allerdings ein Sachbuch! Darin beschreibt ein Hirnforscher, wie er durch Zufall herausfindet, dass sein eigenes Gehirn genau so aufgebaut ist, wie das von Serienmördern. Er denkt sich nicht viel dabei, denn er weiß ja, dass er kein Mörder ist. Er ist glücklich verheiratet, hat zwei Kinder, einen tollen Job, alles gut. Doch dann forscht er weiter und entdeckt, dass es tatsächlich eine Art "Mördergen" in seiner Familie gibt - mehrere Vorfahren waren gewalttätig und wurden wegen verschiedener Verbrechen verurteilt. Das macht einem wirklich Gänsehaut. Wer Interesse hat: Das Buch ist "Der Psychopath in mir" von James Fallon, Amazon-Bildlink unten.


    Ich vermute, dass es auch hier bei "Infernale" darauf hinauslaufen wird, dass der Mensch viel zu komplex ist, um ihn auf die Gene zu reduzieren. Wie wir alle wissen, hat ja auch die Umwelt einen großen Einfluss auf die Entwicklung. Umso bedenklicher finde ich es, wie man Davy nach der Diagnose behandelt: Isolation (vor allem dieser gruselige Käfig in der Schule) und eine offene Kennzeichnung als HTS-Trägerin tragen bestimmt nicht dazu bei, dass die Träger sich gut und gewaltfrei in die Gesellschaft integrieren. Vor allem wenn schon ein latentes Gewaltpotenzial vorliegt, so wie bei Nathan, wird das so doch nur noch gefördert. Diese Vorverurteilung bringt doch nichts.


    Wieso genau hat Coco etwas mit Mr. Brockman? Erst dachte ich, er würde sie vergewaltigen, weil sie sich ja sowieso nicht wehren oder beschweren kann. Aber Coco zieht daraus offenbar ihre "Macht"- tut ihr deshalb in der Klasse niemand etwas, weil Mr. Brockman sie im Gegenzug beschützt? Wirklich krank, dieser Typ.


    Alles in allem ein toller erster Abschnitt, freue mich schon auf den nächsten. Die Autorin hat mich mit ihren Ideen und ihrem Schreibstil gleich gefesselt :)


    Und hier noch der Link zu dem oben erwähnten Buch:

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  • Und die Grafik auf Seite 29 ist dann doch voll der Witz, die können das doch schön so machen, wie sie wollen. Und was ist mit Massenmörden oder Bombenanschläge (die viele töten) und fassen die denn auch alle, sonst können die das ja nicht sagen.
    Und dazu kommt für mich auch noch, wie viele das Mördergen tragen und nichts machen. Ich glaube, die Gesellschaft macht sie auf jeden Fall gewalttätig...
    Es gab doch früher mal schon irgendwelche Merkmale die auf Mörder schließen sollen.


    Auch genau, dazu wollte ich auch noch etwas schreiben: Diese Statistik auf Seite 29 finde ich komplett nichtssagend. Okay soundsoviele der Gesamt-Straftaten werden von HTS-Trägern begangen. Aber was die Grafik verschweigt: Wie viele der HTS-Träger begehen Straftaten? Das wäre ja eigentlich die relavante Zahl. Es kann ja durchaus sein, dass zwar 200.000 Straftaten von HTS-Trägern begangen wurde - aber dass es 500.000 Träger gibt und/oder dass die 200.000 Straftaten von nur 50.000 Träger begangen wurden. Und schon relativiert sich die Aussagekraft.
    Hier hat ganz offensichtlich jemand ein Interesse daran, die Träger als Schuldige darzustellen.



    Aber auch Davy denkt so wie alle anderen, dass die HTS-Träger Mörder sind und sie angst vor denen hat.


    Sie hat es ja nie anders gelernt.


  • Nur der Versager-Bruder Mitchell hält zu ihr. Ich mag ihn. Er hatte es im Schatten seiner hochbegabten Schwester nicht leicht und trotzdem liebt er sie.


    Ich finde den Bruder auch toll. Er ist nicht so 'dumm' wie der Rest und denkt auch selber.



    Ich vermute, dass es auch hier bei "Infernale" darauf hinauslaufen wird, dass der Mensch viel zu komplex ist, um ihn auf die Gene zu reduzieren. Wie wir alle wissen, hat ja auch die Umwelt einen großen Einfluss auf die Entwicklung. Umso bedenklicher finde ich es, wie man Davy nach der Diagnose behandelt: Isolation (vor allem dieser gruselige Käfig in der Schule) und eine offene Kennzeichnung als HTS-Trägerin tragen bestimmt nicht dazu bei, dass die Träger sich gut und gewaltfrei in die Gesellschaft integrieren. Vor allem wenn schon ein latentes Gewaltpotenzial vorliegt, so wie bei Nathan, wird das so doch nur noch gefördert. Diese Vorverurteilung bringt doch nichts.


    So sehe ich das auch. Sie haben kaum eine Chance was anderes zu werden...
    Und auch die Anrufern fand ich bedenklich. Das erinnert auch etwas an HIV-Träger, dass manche auch Angst haben vor denen.


    Ich denke ja, dass das schon ein Komplott ist. Ich bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht :)



    Auch genau, dazu wollte ich auch noch etwas schreiben: Diese Statistik auf Seite 29 finde ich komplett nichtssagend. Okay soundsoviele der Gesamt-Straftaten werden von HTS-Trägern begangen. Aber was die Grafik verschweigt: Wie viele der HTS-Träger begehen Straftaten? Das wäre ja eigentlich die relavante Zahl. Es kann ja durchaus sein, dass zwar 200.000 Straftaten von HTS-Trägern begangen wurde - aber dass es 500.000 Träger gibt und/oder dass die 200.000 Straftaten von nur 50.000 Träger begangen wurden. Und schon relativiert sich die Aussagekraft.
    Hier hat ganz offensichtlich jemand ein Interesse daran, die Träger als Schuldige darzustellen.


    Wie sagt man so schön: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast...

    :leserin:

  • Oh ich konnte es kaum abwarten und habe dann gerade direkt nach Feierabend begonnen zu lesen :)
    Es fiel mir leicht in die Geschichte einzusteigen, die Kapitel sind ja doch auch relativ kurz und der Abschnitt war es definitiv auch ;) Ich hätte jetzt gut noch weiterlesen können.
    Zunächst scheint ja alles normal, den politischen Umständen entsprechend. Zac und Davy scheinen schwer verliebt zu sein, ich hab Davy mit ihren wahnsinnig ausgeprägten Fähigkeiten was Musik und Rhythmus angeht, echt beneidet. Ich kann leider wegen von mir sagen, dass ich sonderlich musikalisch bin noch dass ich gut Singen kann ;-). Ihre Pläne waren echt hoch angesiedelt, die Juillard School gibt's ja in New York wirklich und sie sind sicher kritisch, was die Auswahl ihrer Schüler angeht.
    Von einem Moment auf den anderen, ändert sich nun ihr ganzes Leben :( sie geht wirklich bisher sehr tapfer damit um. Ich finde es wirklich schrecklich, dass sich ihre beste Freundin Tori ja scheinbar komplett von ihr abwendet. Zacs Verhalten kann ich noch nicht so ganz einschätzen, aber wenn man die letzte Äußerung von ihm liest, erscheint es mir ganz und gar nicht ehrlich. Traurig, dass ihre Freunde nicht drüber stehen können, zumal Davy ja keinerlei Anzeichen für das Gen zeigt. Auch das Verhalten ihrer Eltern finde ich seltsam, klar müssen sie mit der Nachricht erstmal lernen umzugehen aber man sollte doch die eigene Tochter unterstützen und gerade in einer solchen Lage?
    Gut gefällt mir, dass ihr Bruder Mitchell zu ihr hält, er scheint ja wohl auch nicht der Harmloseste zu sein *g*
    Die Klasse oder wie auch immer man es nennen könnte, ist auch eine seltsame "Idee". Als ob das Gen ansteckend wäre? Oder alle Genträger direkt Anschläge auf die "Normalen" Schüler verüben würden? Ich bin gespannt, ob und was für eine Rolle Sean noch spielen wird. Er macht erstmal einen interessanten Eindruck auf mich.


  • Selber huhu :)
    Ich denke das definitiv auch. Wenn du dir das Protokoll von dem Anruf anschaust( Seite 74), wird daraus sicher auch Selbstjustiz geschürt. Diese Panikmache seitens der Medien trägt sicher auch einen großen Teil dazu bei, Menschen sind oft leider leicht beeinflussbar, um nicht zu sagen, manipulativ :( Da wird sich bestimmt während des Buchs noch einiges entwickeln, fürchte ich.


  • Und ich kann so mit Davy fühlen. Das ist so hart. Jeder macht Fehler und dann werden sie überwacht.
    Ich könnte echt ausflippen bei diesen ungebildeten Menschen. Und damit können sich andere Menschen auch besser stellen.
    Aber auch Davy denkt so wie alle anderen, dass die HTS-Träger Mörder sind und sie angst vor denen hat.


    Es hört sich auch ein bissl so an, als ob die Trägt rebellieren. Und ich kann Sean auch verstehen und auch die Anderen. Sie werden in die Rolle gedrängt, werden ungerecht behandelt, sind Opferlämmer und warum sollen sie sich dann noch gut verhalten, wenn es eh egal ist, was sie machen. Alle denken eh, sie sind böse...


    Ja du hast definitiv recht, sie werden als Aussätzige behandelt und eigentlich wartet doch jeder nur darauf, dass sie ausflippen oder irgendwem was antun?? Wird es eigentlich auch geahndet wenn ein Träger einem anderen Träger bedroht, etwas antut? Der Gedanke kam mir gerade so? Das könnte der Gesellschaft ja quasi nur recht sein?
    Ich habe gerade einen interessanten Artikel gefunden, das Thema passt gerade wunderbar zu dem Buch:
    http://www.wissenschaft.de/leb…minell-durch-die-Gene%3F/


  • Gleich heute Morgen habe ich mit Abschnitt 1 begonnen und was soll ich sagen? Das Buch gefällt mir bisher ausgesprochen gut.


    Zunächst erfährt man erst einmal nicht mehr, als man schon aus dem Klappentext weiß. Als Zac auftauchte, hat mir Davy direkt Leid getan, weil ich ja schon wusste, dass ihre Beziehung aufgrund der späteren Diagnose scheitern wird. Sie und Zac scheinen sich wirklich zu lieben, umso erschreckender, dass es dann doch nicht halten wird. Aber so weit sind wir hier ja noch gar nicht. Ich stelle mal die gewagte Vermutung in den Raum, dass sich da zwischen Davy und dem gutaussehenden HTS-Sean noch etwas entwickeln wird ;)


    Schlimm fand ich auch, wie Davys Eltern reagieren. Klar ist es ein Schock für sie, aber Davy ist immer noch dieselbe Tochter wie vorher. Und vor allem ist es ihre Tochter! Die Eltern kennen Davy doch am besten: Sie wissen, dass sie sich nie streitet und ein begabtes Mädchen mit großen Zukunftsplänen ist. Nur der Versager-Bruder Mitchell hält zu ihr. Ich mag ihn. Er hatte es im Schatten seiner hochbegabten Schwester nicht leicht und trotzdem liebt er sie.


    Da kann ich dir nur zustimmen, mir gefällt es bisher auch sehr gut.
    Was Sean angeht, hege ich ähnliche Vermutungen oder Erwartungen wie du ;) Ich hoffe doch sehr, dass sie sich auch erfüllen werden. Wir werden sehen .. Interessant erscheint er mir bisher auf jeden Fall.
    Ich muss auch sagen, dass ich total schockiert von ihrem doch abweisenden Verhalten bin :( es ist schließlich ihre Tochter, egal ob mit oder ohne Mördergen. Das muss für Davy auch wie ein Schlag ins Gesicht sein. Vor allem das Verhalten der Mutter kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

  • Bis jetzt finde ich es super.. man weiß durch die Inhaltsangabe grob von dem "Mördergen" und die Handlung läuft ja auch schnell in die Richtung. Der Schreibstil von Sophie Jordan gefällt mir auch richtig gut und ich bin sofort im Buch drin gewesen.


    Dass Zac mit jemandem "reden" muss, lass ich mir ja noch eingehen, aber warum mit Davy's besten Freundin???? Ich hatte vorher das Gefühl, dass die beiden sich nicht mal sonderlich leiden konnten.. und er nimmt Davy die Möglichkeit es ihrer Freundin persönlich zu sagen. Aber Zac hat ja noch die Kurve gekriegt, bei mir ist er aber trotzdem schon unten durch.. und all die Anspielungen, vor allem Tori's SMS am Schluss? Wenn man solche Freunde hat braucht man keine Feinde. Und warum "MUSS" Zac sie mitnehmen?? Ich bin schon sehr gespannt auf die Party glaube aber nicht, dass das gut ausgeht.


    Davy's tut mir richtig leid, diesen Käfig kann man definitiv nicht mehr als Unterrichtsort bezeichnen.. und sie muss bei jedem wachsam sein. Und dieser Perverslings Mr Brockmann erst! Ich verstehe nur Coco nicht richtig?! Warum soll Davy die Finger von ihm lassen, selbst wenn nicht, es betrifft doch sie nicht? Mir ist schon klar, dass sie das freiwillig macht, aber nicht gerne. Irgendetwas sehr schlimmes muss ihr zugestoßen sein.
    Ihren Bruder mag ich sehr gern und ich verstehe nicht, wie ihre Eltern sie so verstoßen können. Ihr Vater sagt ja, dass er seine Tochter verloren hat!


    Davy mag ich sehr gern, doch merkt man noch schnell, dass auch sie die Leute in "normal" "durch den Test abgestempelte Opfer" und "Killer" einteilt und dabei sehr auf äußeres Erscheinungsbild geht (wie man bei Sean gemerkt hat). Sie weiß noch nicht mal warum er tättowiert wurde und wie der Sachbearbeiter so schön gesagt hat, ist das allein seine Entscheidung. Ich hoffe, dass sie diese Oberflächlichkeit bald ablegt.


    Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.. über Vorurteile die Menschen haben! Wie würde man sich fühlen, wenn man an Davy's Stelle wäre? Was würde man tun wenn man auf der anderen Seite steht?
    Ich stelle mir vor allem die Frage, wie man sowas machen kann? Das ist Diskriminierung aufgrund einer Krankheit, was anderes ist das Syndrom nicht. Man schert viele Menschen über einen Kamm wegen ein paar Zahlen. Diese Zahlen (auf S. 29) machen natürlich auf den ersten Blick einen sehr erschütternden Eindruck, aber wenn man sich das Ganze genauer anschaut ist es der größte Schwachsinn!! 2017 sind 54% der verübten Morde von HTS-Trägern erfolgt, zwei Jahre später waren es nur minimal mehr (58%), da kann man leicht übersehen, dass zwar die HTS-Mörder viele sind, aber auch die Mordrate steigt! Und die letzte Zahl ist der größte Witz meiner Meinung nach (korrigiert mich, wenn ich mich verkalkuliert habe): Die Mordrate steigt wieder an und der HTS-Teil liegt jetzt bei 84%. Das ist schon viel, aber der Anteil ist anscheinend erst so exponentiell hoch, seit die HTS-Tests auch auf Landesebene durchgesetzt werden. Also erst diese Einstufung von Menschen durch Tests in "krank" und "normal" erhöht, das Konfliktpotential!

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Ich stelle mal die gewagte Vermutung in den Raum, dass sich da zwischen Davy und dem gutaussehenden HTS-Sean noch etwas entwickeln wird ;)


    Da rechne ich auch schon mit :laola:


    Gut gefallen hat mir, dass für die Diagnose "Mördergen" eine wissenschaftliche Abkürzung gibt: HTS. Wie HIV oder Ähnliches. Das macht es für mich irgendwie realer und ich überlege die ganze Zeit, wie schrecklich das wäre, wenn man wirklich auf so ein Gen testen könnte und würde.


    In der Hinsicht gibt es wirklich ein paar Parallelen. Ich habe heute sogar erfahren, dass die Schule informiert wird, wenn Schüler HIV positiv sind. Einerseits verständlich bei Verletzungsfällen andererseits, geht das wieder in die Richtung: Abgestempelt aufgrund einer Krankheit!


    Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen, in dem es um etwas ähnliches ging: Es war allerdings ein Sachbuch! Darin beschreibt ein Hirnforscher, wie er durch Zufall herausfindet, dass sein eigenes Gehirn genau so aufgebaut ist, wie das von Serienmördern. Er denkt sich nicht viel dabei, denn er weiß ja, dass er kein Mörder ist. Er ist glücklich verheiratet, hat zwei Kinder, einen tollen Job, alles gut. Doch dann forscht er weiter und entdeckt, dass es tatsächlich eine Art "Mördergen" in seiner Familie gibt - mehrere Vorfahren waren gewalttätig und wurden wegen verschiedener Verbrechen verurteilt. Das macht einem wirklich Gänsehaut. Wer Interesse hat: Das Buch ist "Der Psychopath in mir" von James Fallon, Amazon-Bildlink unten.


    Danke für den Tipp das ist wirklich sehr interessant! Durch das Wissen um so ein "Mördergen" spoilert man sich glaub ich irgendwie selbst, habe ich das Gefühl. Wer weiß schon wie man sich in manchen Situationen verhält, wenn man das im Hinterkopf hat. Vielleicht kann (im Bezug auf das Buch) gerade dieses Wissen dazu führen, dass man selber nicht mehr an sich glaubt. Vor allem die Art wie man sein Leben verbringt haben Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen und ich kann mir gut vorstellen, dass junge Leute ohne Jobperspektive, die ihre Schulausbildung in einem "Käfig" verbracht haben, stärker dazu tendieren auf die schiefe Bahn zu geraten. Wie du denke ich auch, dass die Gesellschaft die HTS-Träger geradezu zur Kriminalität erzieht!



    So sehe ich das auch. Sie haben kaum eine Chance was anderes zu werden...
    Und auch die Anrufern fand ich bedenklich. Das erinnert auch etwas an HIV-Träger, dass manche auch Angst haben vor denen.
    Ich denke ja, dass das schon ein Komplott ist. Ich bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht :)


    Ja sehe ich auch so! Gerade die Zwischensequenzen machen mir Angst! Wenn solche Spinner wie Wainwright beim Präsidenten Druck machen, ich hab jetzt schon Bammel zu was das alles führen kann?!



    Auch das Verhalten ihrer Eltern finde ich seltsam, klar müssen sie mit der Nachricht erstmal lernen umzugehen aber man sollte doch die eigene Tochter unterstützen und gerade in einer solchen Lage?


    Ja das habe ich auch sehr hart gefunden! Gerade in Davys Falle müsste doch jedem Blinden auffallen, dass sie nicht in dieses Bild passt und gerade ihre Eltern sollten es besser wissen.

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Ich habe nun auch den 1. Abschnitt beendet und was soll ich sagen? Bisher ist das Buch der absolute Wahnsinn!


    Ich finde ja, Jugendbücher geben kaum Stoff zum Nachdenken. Man liest sie und gut ist, aber diese Story verbirgt soviel mehr wie zu Beginn angenommen.
    Mann kann sich als Leser super in die Blickwinkel der verschiedenen Parteien hineinversetzten. Egal ob als Elternteil, Freunde oder als Davy.


    Ich bin nicht sicher was ich von Davy´s Eltern halten soll. Ich verstehe das sie Angst haben, aber ich bin der Meinung, dass beide ihr eigenes Kind mit den Problemen allein lassen. Dafür mag ich Davy´s Bruder. Er gibt ihr den den schweren Stunden halt und muntert sie auf. Von ihren Freunden habe ich eigentlich nichts anderes erwartet. Sie sind jung und wissen es eben nicht besser. Da finde ich es wirklich schwierig Urteile zu bilden. Wer weiß wir wir heutzutage damit umgehen würden, wenn es hieße deine beste Freundin hat das "Mördergen". Warum sie aber auf die Party eingeladen wurde und warum Zac sich ausgerechnet an ihre beste Freundin gewendet hat ist mir nicht ganz schlüssig. Da wird doch sicher noch etwas passieren.


    Richtig schlimm fand ich den Käfig. Irgendwie beißt sich das ja arg mit den Behauptungen sie soll es allen zeigen und kann dort ihren Abschluss machen. Hmm, ich frage mich nur wie das gehen soll wenn die dort nicht wirklich etwas lernen. Außerdem ist der Aufsichtslehrer ja mal mehr als gruselig. Wundern würde es mich nicht, wenn da noch etwas passiert und kurz vor der Angst Sean dazwischen geht. Irgendwie habe ich da etwas im Gefühl. Genauso wie da etwas zwischen Davy & Sean zu sein scheint.


    Was hinter der ganzen Sache steckt kann man nur erahnen, aber tippen würde ich darauf, das jemand den Test vertauscht hat.


  • Dass Zac mit jemandem "reden" muss, lass ich mir ja noch eingehen, aber warum mit Davy's besten Freundin???? Ich hatte vorher das Gefühl, dass die beiden sich nicht mal sonderlich leiden konnten.. und er nimmt Davy die Möglichkeit es ihrer Freundin persönlich zu sagen. Aber Zac hat ja noch die Kurve gekriegt, bei mir ist er aber trotzdem schon unten durch.. und all die Anspielungen, vor allem Tori's SMS am Schluss? Wenn man solche Freunde hat braucht man keine Feinde. Und warum "MUSS" Zac sie mitnehmen?? Ich bin schon sehr gespannt auf die Party glaube aber nicht, dass das gut ausgeht.


    Das habe ich auch nicht wirklich verstanden, aber vielleicht liegt es einfach daran das Tori ihre beste Freundin ist und er jemanden brauchte der ihr nahe stand?!



    Davy mag ich sehr gern, doch merkt man noch schnell, dass auch sie die Leute in "normal" "durch den Test abgestempelte Opfer" und "Killer" einteilt und dabei sehr auf äußeres Erscheinungsbild geht (wie man bei Sean gemerkt hat). Sie weiß noch nicht mal warum er tättowiert wurde und wie der Sachbearbeiter so schön gesagt hat, ist das allein seine Entscheidung. Ich hoffe, dass sie diese Oberflächlichkeit bald ablegt.


    Würde wir das aber nicht alle machen? Also ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn ich in so einer Gesellschaft leben würde. Außerdem wurde sie von ihren Eltern ja auch so erzogen. Was zwar irgendwie traurig ist, aber ich finde es auch mehr als verständlich.


  • Ja du hast definitiv recht, sie werden als Aussätzige behandelt und eigentlich wartet doch jeder nur darauf, dass sie ausflippen oder irgendwem was antun?? Wird es eigentlich auch geahndet wenn ein Träger einem anderen Träger bedroht, etwas antut? Der Gedanke kam mir gerade so? Das könnte der Gesellschaft ja quasi nur recht sein?


    Bestimmt wird man auch dafür gekennzeichnet. Ich habe auch den Eindruck, dass die Gesellschaft nur darauf wartet, dass ein HTS-Träger etwas tut, damit sie sagen können "seht ihr, wir hatten recht". Der Betreuer von Davy sagte ja auch zu ihr, dass alle Träger erst einmal behaupten, sie wären anders und dass es dann doch nicht so ist.



    Ich habe gerade einen interessanten Artikel gefunden, das Thema passt gerade wunderbar zu dem Buch:
    http://www.wissenschaft.de/leb…minell-durch-die-Gene%3F/


    Danke für den Link. Der letzte Abschnitt fasst es ja perfekt zusammen:

    Zitat

    Dennoch betonen die Forscher nachdrücklich, dass diese Genvarianten allein niemanden zum Verbrecher machen. "Kriminelles Verhalten ist ein komplexes Phänomen, das sowohl durch genetische als auch durch Umweltfaktoren geprägt wird", erklären sie. Ob jemand die genetischen Risikofaktoren trägt oder nicht, sagt daher noch nichts darüber aus, ob er tatsächlich jemals eine Gewalttat begehen wird. "Potenzielle Risikofaktoren wie der Genotyp spielen daher auch bei Verurteilungen keinerlei Rolle – und sie eignen sich auch nicht für ein vorbeugendes Screening."



    Was Sean angeht, hege ich ähnliche Vermutungen oder Erwartungen wie du ;) Ich hoffe doch sehr, dass sie sich auch erfüllen werden. Wir werden sehen .. Interessant erscheint er mir bisher auf jeden Fall.


    Bei Sean musste ich beim Lesen gleich an diesen Straftäter aus Kalifornien denken, dessen "Abschreckungsfoto" auf Facebook die Mädels alle so toll fanden und das ihm am Ende einen Modelvertrag eingebracht hat. Ihn hier meine ich. Irgendwie ist Sean für mich auch so ein Typ.



    Aber Zac hat ja noch die Kurve gekriegt, bei mir ist er aber trotzdem schon unten durch.. und all die Anspielungen, vor allem Tori's SMS am Schluss? Wenn man solche Freunde hat braucht man keine Feinde. Und warum "MUSS" Zac sie mitnehmen?? Ich bin schon sehr gespannt auf die Party glaube aber nicht, dass das gut ausgeht.


    Ich glaube auch nicht, dass das gut ausgehen wird und ich glaube auch nicht, dass Zac wirklich "die Kurve gekriegt" hat. Ich vermute, es wird zu einem Zwischenfall kommen (evtl. greift jemand Davy an) und Zac stellt sich dann auf der Party vor allen gegen Davy.



    In der Hinsicht gibt es wirklich ein paar Parallelen. Ich habe heute sogar erfahren, dass die Schule informiert wird, wenn Schüler HIV positiv sind. Einerseits verständlich bei Verletzungsfällen andererseits, geht das wieder in die Richtung: Abgestempelt aufgrund einer Krankheit!


    Kennt ihr diese Plakatkampange zum Welt-Aids-Tag, die es aktuell gibt? "Was, wenn die Erzieherin HIV-positiv ist? - Hauptsache, sie hat starke Nerven" Finde ich super! :daumen:



    Richtig schlimm fand ich den Käfig. Irgendwie beißt sich das ja arg mit den Behauptungen sie soll es allen zeigen und kann dort ihren Abschluss machen. Hmm, ich frage mich nur wie das gehen soll wenn die dort nicht wirklich etwas lernen.


    Ich habe auch das Gefühl, die sitzen dort eher ihre Zeit ab und gut ist's. Aber wie im Buch auch schon gesagt wurde: Was bringt den Trägern ein Abschluss? Die Juilliard wird Davy nun ganz sicher nicht mehr aufnehmen.

  • Was ich nicht wirklich verstehe, ist, warum ihre Eltern das einfach so hinnehmen.
    Kann man den Test nicht nochmal machen? Also ich als Mutter würde kämpfen um die "Unschuld" meiner Tochter zu beweisen.


    Was mir an dem Buch aber auch richtig gut gefällt sind Pressemitteilungen, oder die SMS usw.
    Das gibt der Story nochmal das gewisse Etwas.


  • Was ich nicht wirklich verstehe, ist, warum ihre Eltern das einfach so hinnehmen.
    Kann man den Test nicht nochmal machen? Also ich als Mutter würde kämpfen um die "Unschuld" meiner Tochter zu beweisen.


    Naja, es wurde ja gesagt, dass alles extra noch mal überprüft wurde und dass es keinen Zweifel gibt. Ich denke schon, dass Davy wirklich das HTS-Gen in sich trägt. Aber unabhängig davon ist es wirklich schwach von ihren Eltern, sie so im Stich zu lassen. Selbst wenn jetzt noch herauskommen sollte, dass es eine Fehldiagnose war: Mit denen würde ich an Davys Stelle nicht mehr viel zu tun haben wollen.



    Was mir an dem Buch aber auch richtig gut gefällt sind Pressemitteilungen, oder die SMS usw.
    Das gibt der Story nochmal das gewisse Etwas.


    Das gefällt mir auch gut :smile:


  • Ich habe auch das Gefühl, die sitzen dort eher ihre Zeit ab und gut ist's. Aber wie im Buch auch schon gesagt wurde: Was bringt den Trägern ein Abschluss? Die Juilliard wird Davy nun ganz sicher nicht mehr aufnehmen.


    Ja klar, aber den Trägern dieses Gens wird ja noch nicht mal die Chance gegeben sich zu beweisen.
    Sie wurden positiv getestet und damit ist die Sache für die Behörden erledigt!

  • Ja klar, aber den Trägern dieses Gens wird ja noch nicht mal die Chance gegeben sich zu beweisen.
    Sie wurden positiv getestet und damit ist die Sache für die Behörden erledigt!


    Ich denke auch, dass Ihnen keine richtige Chance gelassen wird. Es wird von der Regierung nur so getan als ob.
    Und wie der eine erzählt hat, ist es nicht in jedem Bundesstaat so, dass sie zur Schule gehen dürfen.
    Ich denke, dass ist eine totale Vorverurteilung ohne sich beweisen zu können, weil viele mit der Lebensweise eben aggressiv werden würde.

    :leserin:


  • Ja klar, aber den Trägern dieses Gens wird ja noch nicht mal die Chance gegeben sich zu beweisen.
    Sie wurden positiv getestet und damit ist die Sache für die Behörden erledigt!


    Ich denke auch, dass Ihnen keine richtige Chance gelassen wird. Es wird von der Regierung nur so getan als ob.
    Und wie der eine erzählt hat, ist es nicht in jedem Bundesstaat so, dass sie zur Schule gehen dürfen.
    Ich denke, dass ist eine totale Vorverurteilung ohne sich beweisen zu können, weil viele mit der Lebensweise eben aggressiv werden würde.
    [/quote]


    Japp, die Teenies werden gleich abgeschrieben, egal was sie vorher geleistet haben ... oder eben nicht.
    Für mich werden sie dadurch nur noch mehr in die "Wir sind Gewalttätig-Ecke getrieben". Was wollen sie machen? Wie sollen sie Leben? Eigentlich bleibt da eh ni anderes übrig als evtl. kriminell zu werden.

  • Was mich noch interessieren würde, denkt ihr da wird sich eine Dreiergeschichte entwickeln?


    Ich hoffe es nicht!
    Zac scheint ja trotzdem noch Gefühle zu haben, auch wenn er sich zurückgezogen hat.