Hallo ihr Lieben!
Ich konnte gestern im Flugzeug auch mein Insel-Buch beginnen. Erwartet hatte ich etwas ganz anderes, aber - wie fast immer bei Nalo Hopkinson - mir gefällt das Buch bisher sehr, sehr gut.
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Inhalt:
Die Reichen und Privilegierten sind aus der Stadt geflohen und leben hinter Barrikaden und Straßensperren - das Zentrum ist zurückgelassen und verfällt. Die Innenstadt musste zurück zu altmodischen Überlebensmaßnahmen finden - Landwirtschaft, Handeln, Krautlehre... Doch nun benötigen die Reichen Körper für Organspenden und bedienen sich unter den hilflosen Menschen auf der Straße. Ohne Aussicht auf einen Ausweg muss eine junge Frau sich uralte Wahrheiten eingestehen und das tragische Geheimnis um ihre Mutter und Großmutter entdecken.
Sie muss mit Göttern handeln und neue Legenden gebären.
Erste Eindrücke:
Wirklich vielsagend ist die Beschreibung ja nicht, aber ich hatte - warum auch immer - angenommen, dass das Buch im modernen Toronto spielt und dass es irgendwie um eine Boxerin geht. Der Ring im Titel hat mich wohl irregeführt.
Das Toronto, das Nalo Hopkinson erschaffen hat, ist ein trauriger Ort. Die Innestadt ist bevölkert von Kriminellen, ähnlich der Mafia, die sich "the posse" nennt. Ti-Jeanne hat gerade ein Baby zur Welt gebracht, der Vater steckt jedoch tief in den Machenschaften der posse. Um das Wohl ihres Neugeborenen besorgt, hat Ti-Jeanne Tony verlassen, obwohl sie ihn liebt. Was mir sehr gefällt ist dass auch er sie liebt - die Trennung fand also nur statt, weil Ti-Jeanne ihr Kind von der kriminellen Unterwelt fernhalten will und das kann ich problemlos nachvollziehen.
Die Premierministerin benötigt ein neues Herz. An und für sich gibt es Schweinefarmen, auf denen Organe für Transplantate gezüchtet werden. Spenden von Menschen gibt es schon lange nicht mehr. Doch um in den nächsten Wahlen viele Stimmen zu ergattern, will die Premierministerin jetzt auf ein menschliches Spendenherz bestehen.
Die Welt ist sehr interessant und ich habe vorerst mal nur an der Oberfläche gekratzt. Ich befürchte, dass die Geschichte sehr deprimierend wird. Die Armut und Kriminalität schreien einem förmlich von jeder Seite entgegen und mittendrin ist diese junge Frau, die bei ihrer Großmutter lebt, mit einem winzigen Baby. Ti-Jeanne hat sympatisch wenig Ahnung davon, was so ein Baby braucht. Zum Glück unterstützt sie ihrer Großmutter - und bald ist das Kind 9 Wochen alt, dann bekommt es auch einen Namen. Ich bin gespannt.