Bachmann-Preis 2016

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  • Der erste Text von Stefanie Sargnagel war gleich erfrischend witzig und leicht.

  • Sehr interessant fand ich auch die Diskussion zum Text von St. Sargnagel. Die meisten (?) Juroren fanden den Text dann doch zu banal, aber es gab eben auch die genau entgegengesetzte Position. Ich finde es jedoch nicht immer einfach, der Diskussion zu folgen, die mit Begriffen und Bildern hantiert, die mir nicht immer unmittelbar einleuchten.

  • Ja, ORF funktioniert! :klatschen:
    Der eben gelesene Text konnte mich nicht überzeugen. Daher finde ich es klasse, wie die Jury ihn auseinandernimmt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Heute geht es mit Julia Wolf mit einem Romanauszug weiter.


    Über Haare im Schwimmbecken will ich keine ausführlichen Ausführungen. Ebenso über Haare in der Dusche. Bin gespannt wie es die Jury findet. Mir gefällt es nicht.


    Seltsam langweiliger Text.


    Sandra Kegel: "... hebt sich weit über das Mittelfeld hinaus"
    Stefan Gmünder: "... hat mich auch beeindruckt"

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  • Auf mich hat der Text überhaupt nicht langweilig gewirkt. Nach einigen Sätzen hatte er mich gefesselt.


    Den nächsten Text hingegen fand ich einfach nur abgeschmackt. Wir füllen ihn mit exotischen Schnippelchen und wem das nicht gefällt, der hat das Spiel mit Karl May einfach nicht kapiert.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Nach einigen Sätzen hatte er mich gefesselt.


    Mich halt so gar nicht, schon gar nicht beim Nachlesen. Und ich gehe ja zu einigen Lesungen. Frau Wolf fand ich unterdurchschnittlich, die Jury sah es anders. Ich würde bei ihrem Text auch nicht sagen, dass ich es nicht verstanden habe, sie konnte mich mit der Geschichte nicht berühren.

  • Tomer Gardi liest "falsches" Deutsch:


    Zitat

    Am Ende diese Flug verlieren ich und meine Mutter unseren Koffern.
    Bei der rollenden Gummiband stehen wir, da mit den Anderen. Schlafentzugt, nikotinhungrig, erschöpft, als die Koffern uns vorbei langsam rollen.


    Gab es so was schon mal?

  • Und gewonnen hat: Das renitente Frühstücksei! :klatschen:
    Der Text von Sharon Dodua Otoo ist mir am Anfang mit seinen Leseanweisungen ("Nehmen Sie das Blatt in die rechte Hand. Führen Sie die linke Hand zum Kop und halten Sie sich das linke Auge zu." - Aus dem Gedächtnis zitiert.) ziemlich auf die Nerven und nahm mich gegen den Text ein, der mich in seiner akribischen Erzählunweise der Frühstückszenen dann auch gehörig langweilte - bis das Ei kam :breitgrins: . Dann hob der Text plötzlich ab und schwebte.


    Dies war das erste Mal, dass ich den Bachmannpreis zumindest teilweise verfolgt habe. Ich war ganz angetan davon, wie höflich die Jurymitglieder trotz Meinungsverschiedenheiten miteinander und mit den Texten umgegangen sind. Da wurde zwar gestritten, aber nicht beleidigt und die Egos der Juroren standen nicht im Mittelpunkt. Angenehm, finde ich, aber vielleicht oute ich mich dadurch ja als hoffnungslos altmodisch und überholten Formen verhaftet.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hier noch mal die anderen Preisträger zum Nachlesen. Gleich die erste Lesung mit Stefanie Sargnagel, die ich auch recht originell fand, gewann den Publikumspreis. Die Jury nahm den Text nicht auf die Shortlist. Auch Julia Wolf ging nicht leer aus.


    http://www.faz.net/aktuell/feu…-dodua-otoo-14321745.html


    Auch die NZZ berichtet ausführlich. M.E. der beste Artikel:
    http://www.nzz.ch/feuilleton/b…acht-geschichte-ld.103642


    Gruß, Thomas

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