Andreas Gruber - Todesmärchen

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    Kurzbeschreibung:


    Es war einmal in dunkler, abgrundtiefer Nacht ein böser, bitterböser Mann ...


    In Bern wird die kunstvoll drapierte Leiche einer Frau gefunden, in deren Haut der Mörder ein geheimnisvolles Zeichen geritzt hat. Sie bleibt nicht sein einziges Opfer. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez lassen sich auf eine blutige Schnitzeljagd ein – doch der Killer scheint ihnen immer einen Schritt voraus. Währenddessen trifft die junge Psychologin Hannah im norddeutschen Steinfels ein, einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher. Sie soll eine Therapiegruppe leiten, ist jedoch nur an einem einzelnen Häftling interessiert: Piet van Loon. Der wurde einst von Sneijder hinter Gittern gebracht. Und wird jetzt zur Schlüsselfigur in einem teuflischen Spiel ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 02.09. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 19.08. Wer mag noch mitlesen?

  • Inhalt:


    In Bern wird eine Frau tot an einer Brücke hängend aufgefunden. Der Fallanalytiker Horowitz, der an den Tatort gerufen wird, erkennt Parallelen zu einem Fall, in dem er vor 5 Jahren ermittelt hat. Bei der Festnahme des Täters Piet van Looms damals kam es zu einer Schießerei, bei der Horowitz verletzt wurde. Seit der damaligen Zeit sitzt er im Rollstuhl. Er hatte damals zusammen mit dem BKA Ermittler Maarten S. Sneijder gearbeitet, den er auch dieses Mal zu den Ermittlungen hinzu zieht. Zusammen mit seiner jungen Assistentin Sabine Nemez nimmt er die Ermittlungen auf in diesem Fall, in dem es bald weitere Todesopfer gibt.
    Einige Tage vor diesen Ereignissen tritt die Psychologin Hannah ihre neue Stelle in einem Gefängnis für geistig abnorme Täter an. Ihre Vorgängerin hat anscheinend Selbstmord begangen. Hannah zeigt besonderes Interesse an Piet van Loon, einem mehrfachen Mörder, der ihr als Patient zugeteilt wird.


    Meine Meinung:


    Dieser Thriller hat mit von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Maarten S. Sneijder und seine Assistentin Sabine Nemez sind ein schlaues Gespann, dass mit zum Teil etwas unkonventionelle Methoden die Ermittlungen in diesem fesselnden Fall aufnehmen. Zunächst werden sie durch weitere Mordfälle, die eine Verbindung zu dieser ersten Tat erahnen lassen, durch Europa getrieben, denn der Mörder scheint planlos zuzuschlagen. Doch dann schafft es Sabine Nemez ein System hinter den Ereignissen zu erkennen und Sneijder und Nemez nehmen die Jagd auf dem Täter auf.


    In einem parallelen Handlungsstrang werden die Ereignisse rund um Hannah erzählt, die ihre Arbeit in der besonderen Gefängniseinrichtung aufnimmt und der bald klar wird, dass in diesem Gefängnis nicht alles so läuft wie es sein sollte. Auch ihr besonderes Interesse an dem Häftling Piet van Loom wird schnell deutlich. Auch dieser Handlungsstrang entwickelt eine erhebliche Dramatik.


    Die Taten des Märchenmörders sind nichts für schwache Nerven, zeugen sie doch von einer erheblicher Brutalität des Täters. Mir waren die Beschreibungen zum Teil beinahe zu grausam und bestimmt ist dieses Buch keine angenehme Bettlektüre, aber mich haben die intelligenten Ermittlungsansätze von Nemez und Sneijder fasziniert. Sobald sie die Fährt aufgenommen haben, beachten sie keine Vorschriften mehr sondern befinden sich im Jagdfieber. Trotz massiven Problemen mit ihren Vorgesetzten gehen sie ihren Weg und führen die Ermittlungen zu einem spannenden Ende.


    Sneijder ist bestimmt kein sympathischer Mensch, aber ein genialer Ermittler und Mörderjäger. Der Umgang mit ihm ist nicht einfach und ich habe Sabine in vielen Situationen bewundert, dass sie die Zusammenarbeit mit ihm aushält, aber er ist halt einfach ein Genie, dem der Erfolg recht gibt. Wie im Rahmen dieser Ermittlungen erfahren, hat er auch seine Schwächen, die uns auch seine menschlichen Seiten zeigen.


    Ein sehr lesenswerter Thriller, manchmal schwer zu ertragen aufgrund der Brutalität der Taten, aber ein Garant für spannende Lesestunden.

  • Sneijders persönlichster Fall


    In Bern wird die Leiche einer Frau gefunden, kunstvoll drapiert und mit einem eingeritzten Symbol auf dem Bauch. Für den Schweizer Profiler ist schnell klar, dass das ein Fall für den Fallanalytiker Maarten S. Sneijder ist, da der Fall frappierende Ähnlichkeiten mit Mordfällen vor fünf Jahren hat. Damals wurde der Täter von Sneijder gefasst und hinter Gitter gebracht. Zusammen mit seiner Kollegin Sabine Nemez macht sich Sneijder auf die Jagd nach dem aktuellen Mörder, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
    Gleichzeitig tritt die junge Psychologin Hannah Norland ein Praktikum auf der Gefängnisinsel Ostheversand an. Schnell wird klar, dass sie ein besonderes Interesse an dem Häftling Piet van Loon zeigt, der damals von Sneijder verhaftet wurde.


    Auch in dem dritten Buch um den Profiler Maarten S. Sneijder und seiner Kollegin Sabine Nemez geht es wieder mörderisch zu: der Autor spart nicht mit Toten und die Art, wie die Opfer sterben, ist ziemlich abnorm. Fallanalytiker werden eben nicht bei Taschendiebstählen hinzugezogen.


    Der Thriller bekommt durch die immer wieder wechselnden Tatorte ein rasantes Tempo, außerdem wird der Leser nicht nur Zeuge der aktuellen Geschehnisse, sondern erlebt in Rückblicken auch die Mörderjagd von vor fünf Jahren mit. Bald wird klar, dass Sneijders Verbindung mit dem Mörder persönlicher Natur sein muss. Die Auflösung hat mich jedoch ziemlich verblüfft.


    Die Handlung von „Todesmärchen“ spielt ungefähr zwei Jahre nach dem vorigen Band, Sabine Nemez ist inzwischen mit ihrer Ausbildung an der BKA-Akademie fertig. Und es ist gut, dass sie Sneijder bei dem aktuellen Fall an die Seite gestellt wird, denn dieser bringt ihn an seine Grenzen.


    Der Mörder spielt mit seinen Verfolgern ein perfides, aber leider auch sehr intelligentes Katz-und-Maus-Spiel. Und man kann als Leser nie sicher sein, welche Figuren das Ende des Buches erleben werden.


    Das Ende des Thrillers ist ein richtiger Knaller und ich bin froh, dass der Autor bereits verraten hat, dass es mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez weitergehen wird.


    „Todesmärchen“ ist ein ungemein spannender Thriller, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • In Bern wird eine Frau tot an einer Brücke hängend gefunden, in deren Haut ein Zeichen eingeritzt ist. Horowitz, ein ehemaliger Fallanalytiker, der nun im Rollstuhl sitzt, lässt Sneijder rufen.
    BKA-Kommissarin Sabine Nemez freut sich auf einen Besuch bei ihrer Schwester und ihren Nichten. Doch daraus wird nichts. BKA-Boss Hess erteilt ihr einen Auftrag. Zusammen mit Maarten S. Sneijder soll sie einen Fall bearbeiten. Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, denn die Zusammenarbeit mit Sneijder ist nicht einfach.
    Es gibt Zusammenhänge zu einer Ermittlung, die vor fünf Jahren Horowitz in den Rollstuhl und Piet van Loon ins Gefängnis brachte. Doch es bleibt nicht bei dem einen Fall in Bern. Sneijder und Sabine hetzen von einem Tatort zum nächsten quer durch Europa, doch der Täter ist immer schneller als sie.
    Unterdessen tritt die die junge Psychologin Hannah in Steinfels ein, einer Anstalt für geistig abnorme Verbrecher. Sie soll eine Therapiegruppe leiten, aber ihr Interesse gilt nur einem der Häftlinge, nämlich Piet van Loon. Was sind ihre Beweggründe?
    Wie schon in den beiden Vorgängerbänden, geht es auch hier wieder grausam und verwirrend zu. Maarten S. Sneijder ist wie immer verschlossen wie eine Auster. Sabine Nemez hat ja schon mit ihm zusammengearbeitet und weiß um seine Egozentrik und um seine Marotten, aber auch im seine Brillanz. Wenn er austeilt, kann sie ihm gut Paroli bieten. Bei dieser Ermittlung aber zeigt sich Sneijder angeschlagen und verwundbar. Sabine ist intelligent und eine gute Ermittlerin. Sie erfährt nach und nach, was vor fünf Jahren geschah und erkennt Zusammenhänge zwischen den neuen Fällen, aber Maarten, der offensichtlich mehr weiß, gibt nur bröckchenweise seine Informationen weiter.
    Die Geschichte ist sehr komplex und sehr spannend. Erst so peu à peu erschließen sich dem Leser die Zusammenhänge und doch gibt es auch immer wieder Wendungen, welche die Überlegungen über den Haufen werfen. Mir gefällt dieses Team Nemez/Sneijder, obwohl (oder gerade deswegen) Sneijder ein sehr spezieller Typ ist und Sabine die ausgleichende Rolle hat. Marihuana wirkt gegen Maartens Cluster-Kopfschmerzen und hilft bei seinen Überlegungen.
    Das Ende ist dramatisch, überraschend und es ist nachvollziehbar. Es passt einfach zu Maarten S. Sneijder.
    Unverhoffte Wendungen, Spannung, Tempo und ganz besondere Ermittler – was will man mehr. Meine absolute Leseempfehlung.


    5ratten

  • Märchenhafte Morde


    Inhalt:
    Piet van Loon hat einige grausame Morde verübt. Dafür wandert er in den Knast. Ermittler Maarten S. Sneijder überzeugt sich höchstpersönlich davon, dass der Schwerverbrecher hinter den Mauern des Hochsicherheitsgefängnisses verschwindet.
    Jetzt, fünf Jahre später, passieren auf einmal wieder mehrere Morde mit der gleichen Handschrift. Piet kann nicht der Täter sein, er ist im Gefängnis. Oder vielleicht nicht? Sneijder und seine Partnerin Sabine Nemez ermitteln und geraten dabei selbst in höchste Gefahr.
    Märchen sind teilweise brutal und grausam, die Morde orientieren sich daran.


    Meine Meinung:
    Nach "Todesfrist" und "Todesurteil" ist "Todesmärchen" der dritte Fall für Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Man kann dieses Buch ohne weiteres lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Für mein Empfinden war dieser Band noch besser als die ersten beiden, obwohl die schon kaum zu toppen sind.
    Maarten S. (!) Sneijder läuft wieder zu Höchstform auf. Eigentlich ist er ein unmöglicher Typ, der seine Mitmenschen respektlos und äußerst unfreundlich behandelt. Trotzdem ist er irgendwie liebenswert. Seine Partnerin Sabine Nemez weiß mit seiner Art umzugehen und bietet ihm immer besser die Stirn.
    Auch die Charaktere der anderen Protagonisten zeichnet Andreas Gruber genial und sehr überzeugend. Entweder findet man jemanden von Herzen sympathisch oder abgrundtief unsympathisch. Das geht so weit, dass ich selbst den Mord an einer Person nicht bedauert habe.
    Die grausamen Mordszenen sind stellenweise detailgenau beschrieben - das ist nichts für schwache Nerven.
    Die Geschichte wir in zwei Handlungssträngen erzählt, einmal wird die Zeit vor fünf Jahren beleuchtet, das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Gegenwart.
    Die Story ist von er ersten bis zur letzten Seite spannend und fesselnd, immer wieder passieren überraschende Dinge, mit denen man als Leser überhaupt nicht gerechnet hat. Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, musste ich mich bremsen. Ansonsten hätte ich es gewiss in einem Rutsch durchgelesen.


    Fazit:
    Eine absolute Leseempfehlung, mit Abstand der beste Thriller, den ich in diesem Jahr gelesen habe.


    5ratten

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Andreas Gruber ist, seit ich „Todesfrist“ gelesen habe, einer meiner Lieblingsautoren und so freute es mich besonders, als endlich sein neuester Thriller „Todesmärchen“ in den Handel kam. Es handelt sich hier um Band 3 einer Reihe um den niederländischen Profiler Maarten S. Sneijder und die beim BKA arbeitende Sabine Nemetz. Die vorherigen Bände muss man nicht gelesen haben, ich empfehle es aber dennoch aus 2 Gründen. Erstens sind die Bände nicht weniger spannend wie dieser und zweitens kann man so die Entwicklung der Hauptprotagonisten Sneijder und Nemez besser verfolgen. Mal davon abgesehen, verpasst man 2 absolut spannende Thriller.


    Im 3. Band wird der Leser wieder durch 2 verschiedene Zeitebenen geführt, die sich am Ende des Buches zusammenschließen und so eine komplexe Handlung ergeben. Die erste Zeitebene spielt vor 5 Jahren, als Sneijder endlich den Serienmörder Piet van Loon hinter Schloss und Riegel bringt und dieser in einem Hochsicherheitsgefängnis für abnorme Straftäter landet, wo er den Rest seines Lebens verbringen darf. Die zweite Zeitebene spielt in der Gegenwart und ca. 2 Jahre nach dem letzten Band „Todesurteil“. Sabine Nemez arbeitet erfolgreich beim Bundeskriminalamt, als sie kurz vor ihrem Urlaub von ihrem Vorgesetzten D. Hess zu einem Fall nach Bern gerufen wird. Dort trifft sie auf Maarten S. Sneijder, den sie aus 2 früheren Fällen kennt. Dieser wurde von Kommissar Horowitz angefordert, der damals zusammen mit Sneijder Piet van Loon gefasst hat. In Bern wurde die an den Haaren aufgehängte Leiche einer Frau gefunden, der ein Zeichen in die Haut geritzt wurde. Bei diesem einen Mord bleibt es aber nicht und Sneijder und Nemez ermitteln im Team wieder einmal quer durch Europa. Die Handschrift des Mörders lässt auf Piet van Loon schließen, doch dieser befindet sich ja im Gefängnis. Wer also ahmt den Serienkiller nach? Die Ermittlungen führen Sneijder an seine Grenzen, sowohl physisch wie psychisch, denn er scheint mit allen Opfern in einer Beziehung zu stehen. Will ihm jemand die Morde in die Schuhe schieben?......


    Mehr verrate ich mal an dieser Stelle nicht, nur so viel, es ist Sneijders persönlichster Fall.
    Wie schon in den Vorgängerbänden kann der Leser hier prima mit rätseln und wird sich über einige Wendungen, die Andreas Gruber in die Handlung eingeflochten hat, mehr als wundern. Zudem hat man nicht nur 2 Zeitebenen, sondern auch 2 Handlungsebenen in der Gegenwart, die jedoch um einige Tage versetzt sind. Aber keine Angst, wer jetzt denkt „was für ein Durcheinander“ , dem kann ich sagen, dass man der Handlung mühelos folgen wird. Ein Kompliment an Gruber dafür, das ist hohe Kunst der Schriftstellerei.


    Die Hauptprotagonisten Nemez und Sneijder haben sich im Laufe der Bände weiter entwickelt. Nemez ist an ihren Fällen gewachsen lässt sich auch von den fiesen Sprüchen Sneijders nicht mehr aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, er muss so manche Konter einstecken. Auch wenn es von außen nicht so scheint und Sneijder vom Charakter her teamunfähig ist, ergänzen sich die beiden ermittlungstechnisch sehr gut und ja, man kann fast von einem Team sprechen. Sneijder verrät in diesem Band doch einiges an Privatleben und er wurde mir dabei fast ein wenig zu „weich“. Wer seine Sprüche und seine Art aus den vorherigen Bänden kennt, weiß, was ich meine. Trotzdem mag ich seinen Charakter, er hat ( fast ) immer einen gemeinen Spruch auf Lager und glänzt durch seine Antipathie anderen Menschen gegenüber. Aber genau das macht ihn aus und ihn mir als Leser so sympathisch. Ich muss ja nicht mit ihm zusammen arbeiten…..grins.


    Die Handlung besticht, wie ich es gehofft hatte, durch Spannung ohne Ende. Die über 500 Seiten waren daher schnell gelesen, zu schnell wie ich finde. Andreas Gruber fesselt seine Leser durch Cliffhanger, unerwartete Wendungen und einen enormen Spannungsaufbau, der in einem explosiven Showdown endet. Dieser war zwar vorhersehbar, aber sehr gut inszeniert und beschrieben. Kurze Kapitel wechseln sich in den 2 Zeitebenen ab und auch noch einmal durch die 2 Handlungsebenen im Gegenwartsstrang. So macht das Lesen noch einmal mehr Spaß, denn man möchte ja unbedingt wissen, wie es weiter geht und wie alle Handlungsstränge zusammen gehören. Am Ende bleibt eigentlich nur eine Frage offen: Wann kommt die Fortsetzung?


    Für mich ist dieses Buch auf alle Fälle ein Lesehighlite 2016 und ein absoluter Pageturner. Es bekommt daher 5 Sterne von mir……weil es mehr leider nicht gibt…..und eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans und solche, die es werden wollen.


    5ratten

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Der Inhalt wurde ja schon wiedergegeben, deshalb hier nur meine Meinung:


    Wie schon die vorangegangenen Bände um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez, ist auch dies wieder ein sehr spannender und geschickt konstruierter Thriller. Die Handlung erfolgt auf zwei Zeitebenen, die durch eine knappe Woche getrennt sind und zwischen denen kapitelweise gewechselt wird. Auf der einen Ebene begleiten wir Nemez und Sneijder bei der Aufklärung der verschiedenen Mordfälle quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der zweite Handlungsstrang spielt wenige Tage zuvor und legt nach und nach dar, wie es zu den Morden kam. Beides ist sehr spannend, Stück für Stück kommt man den Geschehnissen auf die Spur. Die Kapitel sind kurz, so dass man gut fiolgen kann. HInzu kommen dann noch Rückblenden in die Zeit fünf Jahre zuvor, denn da gab es bereits Morde, die mit den aktuellen zusammenhängen. Hier muss man sich dann doch ein wenig konzentrieren, um die Details alle im Kopf zu behalten und die zahlreichen Fälle nicht zu verwechseln.


    Wer die Vorgängerbände gut fand, dem wird auch dieses Buch gefallen. Meiner Meinung nach ist es sogar ein bißchen besser. Das Rätsel um den in den Vorbänden bereits erwähnten, mysteriösen Piet van Loon wird aufgeklärt. Hierbei erwarten den Leser einige überraschende Wendungen, die sich nicht (oder maximal wenige Seiten vorher) voraussehen lassen. Maarten S. Sneijder wirkt hier nicht ganz so zynisch und unnahbar wie zuvor, sondern lässt einige menschliche Seiten sehen, was völlig untypisch für ihn ist, aber dem Buch eine ganz neue Note verleiht. Dafür werden ein paar Hoffnungen enttäuscht, die man als Leser vielleicht hatte. Sabine Nemez ist die patente und sympathische Identifikationsfigur wie immer.


    Stellenweise geht es zeimlich brutal zu, und einiges wirkt ein bißchen zu weit hergeholt. Aber diese Punkte stören das Lesevergnügen nicht wirklich.


    Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, mich dabei gut unterhalten und vergebe


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()