José Saramago - Die Stadt der Blinden

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  • Ich habe mir nun den Film gekauft und hoffe, dass ich diesen bis zum Schluss durchhalte. :zwinker:


    Ich habe den Film beinahe gleich nach Beenden des Buches angesehen und fand ihn sehr gut gemacht. Das bedeutet natürlich, dass er nahe am Buch ist, also wird jemand, der das Buch zu heftig findet den Film vielleicht auch nicht aushalten. Immerhin geht es schneller vorbei. Die Bilder von Buch (und Film) sind jetzt - 2 Jahre später immer noch in meinem Kopf und ich muss immer wieder über dieses Thema nachdenken.


    Ich habe allerdings keinen Saramago mehr angerührt und werde das in nächster Zukunft auch nicht tun.

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Vorab: Ich mag Saramago. Ich muss mich zwar immer wieder aufs Neue an seinen Stil gewöhnen und ein wenig einlesen, aber ich habe schon mehrere seiner Bücher mit Vergnügen gelesen. "Zeit ohne Tod" gehört zu meinen Lieblingsbüchern und "Die Stadt der Blinden" habe ich mir jahrelang aufgehoben. Vielleicht, weil es mit den zahlreichen guten Kritiken tatsächlich ein Buch war, auf das ich mich "vorgefreut" habe. Vielleicht auch, weil ich befürchtet habe, dass es mir gar nicht so gut gefällt wie erhofft. Nun wünsche ich mir, dass ich es früher gelesen hätte, definitiv vor der Corona Pandemie. Aber wer erahnt schon sowas... Auf jeden Fall hätte ich es weniger vorbelastet gelesen.


    Ich habe nun etwa ein Drittel des Buches gelesen und möchte gerade nicht weiterlesen. Einerseits möchte ich wissen, was passieren wird und genieße Saramagos Erzählweise. Andererseits hat Saramago in seiner Erzählung kaum Raum für Positives gelassen. Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit? Nein. Abgesehen von kleinen Ausnahmen zeigt er die schlechten Seiten solch einer Situation. Und ich bin wirklich froh, dass die Pandemie bewiesen hat, dass es anders verlaufen kann.



    Saramago schildert diese Situation sehr eindringlich und ich möchte das gerade nicht lesen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich mag Saramago auch sehr. Die Stadt der Blinden hat mich damals sehr beeindruckt, als ich es gelesen hatte. Vor allem die schnörkellose Beschreibung der Grausamkeiten deren Menschen fähig sind. Es gibt quasi einen Ausweg, der hängt aber von einzelnen handelnden Personen ab.


    Bis auf Kain habe ich glaube ich alle Bücher durch. Die Stadt der Sehenden ist nach den Blinden unbedingt zu empfehlen.

  • Saramago schildert diese Situation sehr eindringlich und ich möchte das gerade nicht lesen.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, es ist doch sehr nahe dran an dem ganzen Corona-Mist. Ich bin auch noch nicht wieder bereit für pandemieartige Themen. Und dieses Buch hier ist schon sehr, sehr deprimierend.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen