Christoph Marzi - London

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.843 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Über den Autor:


    Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermending nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Mit dem sensationellen Erfolg seiner Trilogie um die Uralte Metropole ("Lycidas", "Lilith" und "Lumen") hat er sich einen festen Platz als deutscher Fantasy-Autor erobert.


    Über den Inhalt:


    Schwere Schneeflocken tanzen in der Dämmerung, als Emily Laing das erste Mal London nicht mehr findet. Doch wie kann das sein? Eine ganze Stadt verschwindet doch nicht einfach so. Mitsamt all ihren Schornsteinen, Bewohnern und Geheimnissen. Hat das vielleicht etwas mit den beiden seltsamen alten Damen zu tun, die Emily entführen? Oder hängt es mit dem Waisenmädchen zusammen, das plötzlich auf den Stufen einer U-Bahn-Rolltreppe auftaucht? Noch einmal müssen Emily und ihre Gefährten, der Alchemist Wittgenstein, Maurice Micklewhite und die kluge Ratte Minna, in die Tiefen der Uralten Metropole hinabsteigen. Denn hier, in der magischen Stadt unter der Stadt, liegt die Antwort. Und die Gefahr …


    Meine Meinung:


    Emilie Laing ist erwachsen geworden – auch wenn sie sich selber nicht immer so sieht. Und eigentlich ist sie zufrieden mit sich, ihrem Job als psychologische Angstbesiegerin, ihrem Leben in London, ihren Freunden, allen voran natürlich Wittgenstein. Aber dann verschwindet auf einmal alles, was sie liebt, während sie im eiskalten Wind auf einem Bahnhof steht und Emilie muss erkennen, dass ihre Abenteuer in der Uralten Metropole keineswegs der Vergangenheit angehören.


    Wer Christoph Marzi und seine „Uralte Metropole“ kennt und schätzt, wird natürlich ungesehen zu seinem neuen Buch „London“ greifen, welches zu altbekannten Protagonisten zurückkehrt und wieder in dieser magischen gar nicht so fernen Welt spielt. Aber auch für Quer- und Neueinsteiger ist dieses Buch problemlos lesbar und macht sicherlich Lust auf mehr von diesem Autor. (Die richtige Reihenfolge wäre natürlich ratenswert.)


    Ich habe die meisten von Christoph Marzi’s Büchern gelesen. Und er ist einer der Autoren, der von Buch zu Buch, von Jahr zu Jahr, besser werden. Seine Sprache ist flüssiger geworden, noch kraftvoller und eindringlicher. Und der Plot ist liebevoll und spannend ausgeklügelt und unterhält von der ersten bis zu letzten Seite. Marzi liebt es, mit Worten zu spielen und mystische Orte aus der Phantasie zu erschaffen. Und er beschreibt die Empfindungen seiner Heldinnen und Helden ausführlich und mit großer Empathie. Es fällt leicht, seien Figuren zu lieben und in ihre Welt einzutauchen. Er lässt sich immer Zeit, den Leser mitzunehmen. Manchmal wirkt das etwas langatmig aber in der Sprache kann man schwelgen.


    Einordnen würde ich das Buch „London“ eindeutig unter All-Age, denn es ist nicht nur für junge Menschen gedacht, sondern auch für Erwachsene und ältere Semester eine unterhaltsame Lektüre. Ich wurde sehr gut unterhalten. Ein dickes Lob gibt es von mir noch für dieses kongenial schöne Cover, welches sicherlich so manchen Leser zum Kauf verleiten wird.


    5ratten


    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    :lesen:





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich habe vor einigen Tagen begonnen das Buch zu lesen und ich konnte kaum noch aus der Hand legen. Allerdings kam dann der Moment, an welchem immer wieder namen auftauchten, die mir bekannt vorkamen, aber ich keinerlei Berzug mehr dazu hatte.


    Also war für mich die Konsequenz, noch mal mit Lycidas zu beginnen, welches ich ja vor einigen Jahren gelesen habe und es macht solche Freude wieder in die Metropole hinabzusteigen.
    Dennoch habe ich unglaublich viel vergessen. Einerseits schade, andererseits jedoch gut, denn so habe ich noch mal den Lesegenuss mit Spannung, weil ich keinen Plan mehr habe was geschehen ist. :breitgrins:
    Ein schlechte Gedächtnis hat auch seine Vorteile. :redface:

  • Lange habe ich auf eine Weiterführung der Reihe gewartet. Und mit „London – Ein Uralte- Metropole Roman“ hat der Autor Christoph Marzi mir endlich diesen Wunsch erfüllt. Die Reihe rund um die Uralte Metropole besteht aus den Werken „Lycidas“, „Lilith“, „Lumen“ und „Somnia“. Diese Fantasy- Reihe gehört zu meinen Lieblingsbüchern und Marzi hat sich damit im mein Leserherz geschrieben. Daher waren meine Hoffnungen in die Fortsetzung „London“ sehr groß und sie wurden nicht enttäuscht. Ich würde empfehlen, dass man die Vorgänger gelesen hat, bevor man „London“ liest, so versteht man manche Zusammenhänge einfach besser. Aber man hat auch als Quereinsteiger keine großen Probleme, der Handlung zu folgen – jedoch macht es mehr Spaß, wen man die vorherigen Bücher bereits kennt.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Schwere Schneeflocken tanzen in der Dämmerung, als Emily Laing das erste Mal London nicht mehr findet. Doch wie kann das sein? Eine ganze Stadt verschwindet doch nicht einfach so. Mitsamt all ihren Schornsteinen, Bewohnern und Geheimnissen. Hat das vielleicht etwas mit den beiden seltsamen alten Damen zu tun, die Emily entführen? Oder hängt es mit dem Waisenmädchen zusammen, das plötzlich auf den Stufen einer U-Bahn-Rolltreppe auftaucht? Noch einmal müssen Emily und ihre Gefährten, der Alchemist Wittgenstein, Maurice Micklewhite und die kluge Ratte Minna, in die Tiefen der Uralten Metropole hinabsteigen. Denn hier, in der magischen Stadt unter der Stadt, liegt die Antwort. Und die Gefahr …


    Zuerst möchte ich die Gestaltung des Buches loben. Mich hat dieses Cover sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte es kaum erwarten, endlich dieses Buch lesen zu können. Auch ist ein Zusammenhang zum Inhalt des Buches erkennbar – dies finde ich immer recht wichtig.
    Der Schreibstil von Christoph Marzi ist wie gewohnt bildhaft und poetisch. Dieses Fantasy- Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich hatte so meine Probleme, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen, wenn ich erst mal mit dem Lesen angefangen hatte. Marzi schafft es gekonnt, mich nach London und in die Uralte Metropole zu entführen. Ich habe das Gefühl, dass ich mitten im Geschehen bin, kann mir alles wunderbar vorstellen. Auch in dieser Fortsetzung schafft es der Autor wie kein zweiter, eine fantastische Atmosphäre zu erschaffen. Diese ist geheimnisvoll, mysteriös und düster zugleich. Marzi setzt hierbei nicht nur das Wetter ein, um eine Botschaft oder ein Gefühl zu vermitteln. Wenn es in seinen Büchern schneit - da bekomme ich als Leser immer eine Gänsehaut. Dieser ruhige Moment, der mit dem Schneetreiben beschrieben wird, nur damit es kurz darauf wieder spannungsgeladen mit der Handlung weitergehen kann. Auch liebgewonnene Sätze – wie z.B. Fragen sie nicht - werden wieder eingebaut. Ach wie habe ich „Es gibt keine Zufälle“ entgegengefiebert! Marzi hat es echt geschafft, mich mit seiner Schreibweise und seinen Charakteren in den Bann zu ziehen. Und als der Autor auch noch Anspielungen auf die TARDIS eingebaut hat, da hatte er mich ganz fest an seiner Leine. Auch ist das Werk durchaus spannend gehalten. Es gab keine Seite, wo es für mich nicht interessant war. Hierbei wird die Spannung auf vielseitige Art und Weise aufgebaut und entsteht oftmals durch die Situation. Einige Fragen werden aufgeworfen und die Beantwortung dieser ist nicht selten überraschend und so nicht vorhersehbar gewesen.
    „London“ ist für mich wie ein Besuch bei liebgewonnenen Freunden, die man leider viel zu lange nicht mehr gesehen hat. Man kann fiebert diesem Besuch entgegen und genießt dann jede Sekunde, die man bei ihnen verweilen kann. Ach, wie habe ich Emily Laing und vor allem Mortimer Wittgenstein vermisst. Aber auch andere liebgewonnene Charaktere wie die Rättin Mina oder der Elf Maurice Micklewhite bekommen ihren Raum in diesem Fantasy- Werk. Auch neue Charaktere werden eingeführt. Diese wirken ebenfalls recht vielseitig und haben hierbei ihre persönlichen Eigenarten.
    Im Verlauf des Buches werden Andeutungen gemacht, die sich auf die Vorgänger beziehen. Diese wurden durch kurze Rückblenden ganz gut erklärt. Dadurch kann auch ein Quereinsteiger dieses wunderbare Werk lesen. Jedoch ist es meiner Meinung nach sinnvoll, wenn man die vorherigen Bände der Reihe bereits gelesen hat – so kann man manche Anspielungen besser nachvollziehen und es macht einfach mehr Spaß.
    Ich habe jede Seite dieses Buches genossen – ich habe es quasi inhaliert. Auch „London“ wird auf die Liste meiner Lieblingsbücher hinzugefügt und somit heißt es für mich warten: Auf weitere Bücher aus der Feder von Christoph Marzi und natürlich auch auf eine Fortsetzung der Reihe rund um die Uralte Metropole, Emily Laing und Mortimer Wittgenstein.


    Wie lange habe ich auf diese Fortsetzung der Reihe gewartet. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch mit „London – Ein Uralte- Metropole- Roman“ konnte mich der Autor Christoph Marzi wieder vollkommen überzeugen. Hierfür gibt es wohlverdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.


    5ratten :tipp:

  • [size=16pt]Christoph Marzi - London

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    [/size]


    OA: 2016
    704 Seiten
    ISBN: 978-3453316652


    Klappentext:
    Schwere Schneeflocken tanzen in der Dämmerung, als Emily Laing das erste Mal London nicht mehr findet. Doch wie kann das sein? Eine ganze Stadt verschwindet doch nicht einfach so. Mitsamt all ihren Schornsteinen, Bewohnern und Geheimnissen. Hat das vielleicht etwas mit den beiden seltsamen alten Damen zu tun, die Emily entführen? Oder hängt es mit dem Waisenmädchen zusammen, das plötzlich auf den Stufen einer U-Bahn-Rolltreppe auftaucht? Noch einmal müssen Emily und ihre Gefährten, der Alchemist Wittgenstein, Maurice Micklewhite und die kluge Ratte Minna, in die Tiefen der Uralten Metropole hinabsteigen. Denn hier, in der magischen Stadt unter der Stadt, liegt die Antwort. Und die Gefahr …


    Eigene Meinung:
    Es ist lange her, seit ich das letzte Mal die Bücher aus der "Uralten Metropole" las. Kaum aber hatte ich es in der Hand und die ersten Sätze gelesen, da hatte mich Christoph Marzi, wie schon bei seinem ersten Buch Lycidas, so richtig in den Bann gezogen, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte. Allerdings muss ich gestehen, dass es schon einige Zeit her war, seit ich die vorangehenden Bücher las und ich merkte, dass da einiges in Vergessenheit geraten war.
    Also legte ich da Buch London kurz entschlossen zur Seite und begab mich zuerst einmal wieder in die Vergangenheit und las Lycidas, Lilith und Lumen ein zweites Mal.
    Der krönende Abschluss war dann dieses Buch.


    Dem Autor ist es gelungen, dass ich innerhalb kürzester Zeit 4 Bücher las, die mich, jedes auf seine Art, fesselten und es hat Freude gemacht auch alte Bekannte wiederzutreffen.


    Auch das neuste Buch „London“ ist einer atmosphärischen Dichte geschrieben, dass ich glaubte die eisigen Luftzüge der U-Bahn-Schächte zu spüren, die Düsternis, die einem stellenweise durch die Knochen kriecht.
    Das Buch war von Anfang bis Ende spannende und ich hatte das Gefühl, ich begebe mich mit alten Freunden auf eine Reise. Christoph Marzi knüpfte an, wo er aufhörte und das Wiedersehen mit den Protagonisten war richtig schön, zumal die Charaktere wirklich einzigartig, tiefgründig und extrem vielseitig sind, was das Lesen noch um einiges spannender machte. Dass London eine einer Lieblingsstädte ist, kommt hier noch als positiver Aspekt hinzu. War man noch nie in London, so verspürt man jedoch recht bald das Bedürfnis diese Stadt näher kennenzulernen.


    Was die vorangegangen Bücher anbelangt. Natürlich kann man das Buch auch unabhängig von den anderen Büchern lesen, denn es werden immer wieder Situationen und Beziehungen erklärt, aber dennoch ist es um einiges schöner, spannender und bewegender, kennt man die Vorgeschichte.


    Christoph Marzi hat mich noch niemals mit einem Buch enttäuscht und auch dieses hier ist herausragende kurzweilige, sehr spannende Lektüre, die Lust auf mehr macht.


    Vielen Dank.


    5ratten + :tipp:

  • Emily Laing ist zurück in London und setzt ihre Trickster-Gabe ein, um traumatisierten Kindern zu helfen. Sie hat sich in einem Leben ohne größere Höhen und Tiefen ganz gut eingerichtet, bis eines Tages etwas äußerst Merkwürdiges passiert: London gibt es nicht mehr! Scheinbar von einer Minute auf die andere ist die ganze große Stadt einfach von der Landkarte verschwunden. Keine Züge, die nach London fahren, keine Treffer in Internet-Suchmaschinen, kein Mensch hat jemals etwas von einer Stadt namens London gehört.


    Wenig später begegnet sie einem kleinen Mädchen, das alleine umherirrt. Sie nimmt die Kleine bei sich auf, die nach eigenen Angaben Piccadilly Mayfair heißt und deren Herkunft ziemlich geheimnisumwittert zu sein scheint.


    Auf diese beiden seltsamen Ereignisse folgen noch seltsamere Vorgänge, und schließlich bleibt Emily nichts anderes übrig, als sich an alte Weggefährten zu wenden und so ganz allmählich etwas Licht ins Dunkel zu bringen … und zu erfahren, dass sie London womöglich doch noch gerettet werden kann und ihr dabei eine entscheidende Rolle zufallen könnte.


    Ganz nach der Manier der Vorgängerbände rund um die Uralte Metropole ist auch „London“ ein verschlungenes, ausschweifendes Phantastikabenteuer, mit der titelgebenden Stadt in einer wichtigen Hauptrolle. Die Schilderungen von London, wie man es kennt, sowie der düster-faszinierenden Welten, die sich in ihren Katakomben und U-Bahn-Schächten befinden, sind mit der größte Reiz an diesem Buch. (Und ein bisschen gegruselt hat es mich, als das Verstummen der „Westminster Chimes“ als Vorbote des Unheils bezeichnet wurde – wo Big Ben doch gerade wegen Renovierungsarbeiten tatsächlich nicht schlägt :entsetzt: )


    Die Idee von der verschwundenen Stadt gefiel mir ausgesprochen gut, auch Emily mit dem Mondsteinauge und dem melancholisch-spröden Wesen als potentielle Retterin mochte ich und die vielen literarischen und popkulturellen Anspielungen, die Marzi immer gerne einbaut.


    Die Namensgebung seiner Figuren, die praktisch immer auf Anleihen in Büchern oder Filmen beruht, war mir hingegen diesmal etwas zu plakativ.


    Auch das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten aus den vorherigen Büchern ist ein zweischneidiges Schwert, denn leider bietet das Buch zumindest in den ersten 2/3 nicht allzu viel Neues. Sehr häufig werden frühere Geschehnisse, vor allem aus den ersten drei Bänden, noch einmal akribisch durchgekaut (was zwar praktisch für Leser mit schlechtem Gedächtnis, aber dem Fortgang der Handlung nicht übermäßig dienlich ist), und auch so manche Episode des aktuellen Plots liest sich wie ein Neuaufguss bereits dagewesener Abenteuer. Kaum eine Figur, kaum ein Wesen oder wichtiger Ort der Uralten Metropole, die hier nicht erneut einen Auftritt erhält – ein nett gemeinter Nostalgiefaktor, der aber insgesamt etwas zu viel des Guten ist und ebenso wie die häufigen Ortswechsel ein gewisses Nervpotential hat.


    Im letzten Drittel steigt die Spannungskurve dann ordentlich an und führt zu einem aufregenden Showdown in einer besonderen Umgebung und einem zufriedenstellenden Ende, das mit den zuvor empfundenen Mängeln wieder etwas versöhnt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen