M.G. Reyes - Little Secrets. Lügen unter Freunden
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Autorin: M.G. Reyes
Titel: Little Secrets. Lügen unter Freunden
Erscheinungsdatum: 10.10.2016
Vielen Dank an HarperCollins
Seiten: 304
Reihe: Little Secrets, Band 1 von 3
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Klappentext:
Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ihnen. Und so wird die WG zu ihrer neuen Familie. Aber alle sechs haben ein dunkles Geheimnis – das Starlet, die Hackerin und der Sportstar genauso wie die Musikerin, das brave Mädchen und der Außenseiter. Als eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder seine eigene Haut retten will …
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Meine Meinung:
"Little Secrets" erzählt die Geschichte von sechs Teenagern, die gemeinsam in einer WG in Los Angeles leben. Alle wurden aus unterschiedlichen Gründen von ihren Eltern als "mündig" erklärt - damit sind sie selbst für sich verantwortlich. Doch fast jeder verbirgt auch etwas vor den anderen.
Das Buch schildert sehr locker und flüssig lesbar den Alltag der Teenager. Durch die plastischen Schilderungen des großen Hauses direkt am Strand, teuren Autos und viel Sonnenscheins fühlt man sich beim Lesen tatsächlich nach Kalifornien versetzt. Kapitelweise liegt der Fokus auf jeweils einer der sechs Hauptfiguren. Nachdem es anfangs etwas mühsam war, sich zurechtzufinden, hat es Spaß gemacht, die unterschiedlichen Charaktere zu begleiten und ihre Sichtweise kennenzulernen. Besonders Musikerin Lucy und der schwule John-Michael haben mir gut gefallen. Doch auch die liebenswerte Grace und die Programmiererin Maya verstecken sich hinter ihrer Fassade. Das Geheimnis von Sportler Paolo hingegen ist relativ unspektakulär und mit Candace, dem Möchtegern-TV-Starlet, konnte ich überhaupt nichts anfangen.
Zur Orientierung ist in der vorderen Umschlagklappe eine kurze Personenübersicht zu finden. Obwohl man alle Figuren nah kennenlernt, bleibt der Er-Sie-Erzähler trotzdem so weit auf Abstand, dass die "little secrets" lange Zeit gewahrt bleiben und der Leser selbst miträtseln kann, welche Geheimnisse sich in der Vergangenheit der Personen verbergen.
Das Buch hat mich aufgrund des Settings und der Erzählweise an "Unrivaled - Gewinnen ist alles" von Alyson Noel erinnert. Im Gegensatz zu Noels Buch, das auf mich zu oberflächlich wirkte, punktet "Little Secrets" mit seinen Charakteren. Ein Minuspunkt für mich ist jedoch, dass es (noch extremer als bei "Unrivaled") auf und in dem Buch nicht den geringsten(!) Hinweis darauf gibt, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Das Buch endet entsprechend offen und nur eine Internetrecherche zeigte mir, dass es noch weitergehen wird. Schade, ich fühle mich durch die Einzelband-Aufmachung getäuscht.
Fazit: Eine schöne Coming-Of-Age-Handlung, die mit interessanten Hauptfiguren und Spannung aufwartet, jedoch gleichzeitig zu viele persönliche Schicksale vermischt und damit ein wenig den Feel-Good-Eindruck beim Lesen trübt. Obwohl ich momentan sehr enttäuscht bin, dass das Buch nicht in sich abgeschlossen ist, werde ich in den zweiten Band (der im August 2017 erscheint) bestimmt mal reinlesen.