Charlie Jane Anders - Alle Vögel unter dem Himmel

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    In der Suchfunktion nicht gefunden . Sollte es schon einen Thread dazu geben, bitte verschmelzen.
    Das Buch passt sicher auch in "Jugendliteratur" und/oder "Unterhaltungsliteratur" oder auch "Fantasy".
    Da es in einer nicht näher bezeichneten,aber eher nahen Zukunft spielt, habe ich dieses Unterforum gewählt.


    Das Buch ist von meiner Sommerlektüre leider das, das mir am Wenigsten im Kopf geblieben ist. Und ich habe daneben Nora Roberts gelesen...


    Nun ja.


    Es handelt von zwei jungen Protagonisten, die jeweils Außenseiter sind.
    Patricia ist eine Hexe, sie kann Tiere hören und hat als kleines Kind eine interessante Begegnung mit "dem Baum"(den man getrost als Inkarnation der Natur als Solche sehen darf) .
    Laurence ist ein Techniknerd und bastelt schon als Junge eine Zeitmaschine.
    Auf der Schule begegnen sie einander und freunden sich an. Zusammen arbeiten sie an einem Computer, d.h., Laurence programmiert ihn und patricia sorgt dafür, dass er sich weiterentwickelt, wenn auch eher unabsichtlich. Dann werden sie getrennt.
    Als Erwachsene begegen sie einander wieder.
    Mittlerweile ist Laurence sehr erfolgreich und in eine interessante Forschung involviert. Patricia lebt von Minijobs und ist eine recht sozial engagierte Hexe, di sich natürlich nicht als Solche zu erkennen gibt..
    Es gibt viele Umweltkatastrophen. Sowohl die Hexen als auch die Techniknerds haben jeweils eine Variante gefunden, wie sie dem begegnen könnten. Beide Varianten haben "Nebenwirkungen". Die Variante der Techniknerds stört die Hexen ziemlich, und sie zerstören das teure Projekt. Dabei ist Patricia beteiligt und sie trifft dort auf Laurence. Was die Beziehung der beiden nicht leichter macht...
    Aber Liebe besiegt alles und letztendlich läuft es darauf hinaus, dass sie etwas gemeinsam tun können.


    Das Buch ist gut zu lesen, wenn es auch Zeitsprünge hat.
    Wer selbst Außenseiter in der Schule war, kann sich sicher gut in die Protagonisten hineinversetzen.
    Viele Entwicklungen sind ziemlich vorhersehbar, und ich denke, das Buch ist eher für Jugendliche geschrieben.


    Sehr gut fand ich die Option am Ende.
    Von vielen Katastrophen und Apokalypse-Büchern und Filmen kenne ich es, dass die Lösung eine technische ist. Da werden Atombomben, Raumschiffe/-Kapseln oder Computerviren eingesetzt oder (bei 2012) riesige Schiffe gebaut. Und die Menschheit wird immer ziemlich dezimiert.


    In diesem Buch gibt es diese Dezimierungsansätze auch, aber sie werden letztlich nicht eingesetzt. Es gibt eine andere Lösung, die etwas mit Vernetzung und Zusammenarbeit zu tun hat. Und die Lösung hat etwas mit den Kindheitserlebnissen der protagonsiten zu tun.


    Es wird durchaus nicht als ideal dargestellt, das die "Ökos" die aufwändige Arbeit der Techniker sabotiert(wenn auch als nachvollziehbar) und umgekehrt ist auch klar, dass Technik allein es auch nicht sein kann.
    Das gefällt mir gut, genauso, dass die Lösung nicht Vergangenes rückgängig macht und dass auch die Protagonsiten mit Konsequenzen leben müssen.


    Wieviel Ratten? Drei.


    Titel angepasst & Amazonlink ergänzt. LG, Valentine

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Sehr kreative Mischung aus Sci-Fi, Fantasy und Realität mit kleiner Kritik


    Klappentext
    „Patricia Delfine merkt früh, dass sie eine Hexe ist. Schließlich kann sie mit den Vögeln sprechen – oder konnte es früher zumindest einmal (an jenem warmen Sommertag). Laurence Armstead ist ein Nerd: Schon als Highschool-Schüler erfindet er in seinem Kinderzimmer eine Zeitmaschine, die es ihm erlaubt, zwei Sekunden in die Zukunft zu reisen. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, werden sie schnell Freunde.
    Gegen Ende der Schulzeit verlieren sie sich aus den Augen, nur um sich einige Jahre später in San Francisco wiederzutreffen: Doch der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig: Die Welt wird gerade von einer ökologischen Katastrophe heimgesucht: Ganze Regionen versinken im Meer, Flüchtlingsströme durchziehen die Welt. Wissenschaftler wie Hexen suchen nach einem Ausweg, können sich jedoch nicht einigen. Laurence und Patricia finden sich auf unterschiedlichen Seiten der Auseinandersetzung wieder und müssen sich fragen: Wem können wir trauen, wenn die Welt aus den Fugen gerät, dem Verstand oder dem Gefühl?“


    Gestaltung
    Für einen Science-Fiction-Roman ist das Cover ziemlich außergewöhnlich und unscheinbar – und genau das macht es gerade zu einem besonderen Hingucker. Vor dem blauen Hintergrund sehen die Vögel und Sterne sehr schön aus. Zudem wirkt das Cover auf mich gar nicht so wie das eines Fantasyromanes, vielmehr erinnert es mich an ein Stoffmuster einer Bluse. Das ist mal etwas ganz anderes! Zudem ist es schön schlicht und mit den geradlinigen Buchstaben auch sehr elegant. Dieses besondere Cover passt wirklich hervorragend zu der mehr als besonderen Geschichte dieses Buches.


    Meine Meinung
    Nerd trifft auf Hexe! Wenn das nicht mal eine spannende Grundidee ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Alleine dieser Gedanke hat mich zu „Alle Vögel unter dem Himmel“ greifen lassen und nun auch nach dem Lesen muss ich sagen, dass ich sehr begeistert von der tollen Idee des Buches. Charlie Jane Anders kombiniert hier unsere moderne Realität sowie unsere Alltagsprobleme mit Wissenschaft, Technik und Hexen. Das hat mir wirklich sehr gefallen. Gerade dass die Autorin auch Probleme aufgreift, die sehr aktuell sind, fand ich klasse. So begegnen dem Leser neben Klimakatastrophen wie dem Versinken bestimmter Länder im Meer auch Flüchtlingskrisen. Aktualität pur!


    Kombiniert wird dies mit einer Liebesgeschichte zwischen der Hexe Patricia und dem Wissenschafts-Nerd Laurence. Hier wurde ich mit manchmal sehr intensiven Liebesszenen überraschz, mit denen ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hatte. Ich hatte schon erwartet, dass es um die Gefühle zwischen den beiden geht, aber eigentlich hatte ich nicht mit solchen Szenen gerechnet. So gab es einfach ab und an erotische Szenen, die für mich nicht unbedingt nötig gewesen wären und die ich in dieser Geschichte nicht gebraucht hätte.


    Der Konflikt zwischen den zwei Seiten (Wissenschaft und Hexen) gefiel mir wiederum sehr, denn dies führte zu einigen Komplikationen und Konflikten bei der Suche nach der Lösung der Katastrophen und auch für Patricia und Laurence. Diese Lösungsansätze haben sehr schön leicht futuristische Technik mit Fantasy in Form von Hexen und Magie vermischt, was ich unglaublich kreativ fand.


    Zudem fand ich die Idee der Autorin, das Buch mit der Kindheit der Protagonisten beginnen zu lassen, sehr klasse. So lernte man Laurence und Patricia schon von klein auf kennen und konnte ihre Denkweisen und Hintergründe viel besser verstehen. Zudem scheut Charlie Jane Anders auch nicht vor Zeitsprüngen, egal wie groß, denn nach der Kindheit erleben wir die Hexe und den Nerd wie sie sich als Erwachsene wiederbegegnen. Hierbei muss ich aber auch anmerken, dass für mich die zweite Hälfte etwas langgezogen wirkte und ich nur mühsam vorankam. Woran dies genau lag, kann ich gar nicht genau benennen, aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas, das mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat.


    Fazit
    „Alle Vögel unter dem Himmel“ verbindet Science-Fiction, Fantasy und unsere reale Welt auf kreative Weise. Der Ideenreichtum der Autorin war grandios und vor allem dass sie wirklich aktuelle Probleme und Zeitströmungen eingefangen und deren möglichen, zukünftigen Entwicklungen dargestellt hat, hat mich beeindruckt. Gleichzeitig fehlte mir in der zweiten Hälfte der Handlung ein wenig das gewisse „Mehr“, das mich vollends mitgerissen hätte. Zudem gab es ab und an Szenen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte und die für mich auch nicht zwingend nötig gewesen wären.
    Gute 3 von 5 Sternen!
    3ratten
    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Laurence und Patricia sind die Außenseiter an ihrer High School, auch von ihren Eltern ist kein Verständnis zu erwarten. Er ist ein Computergenie, sie eine Hexe. Sie freunden sich an, auch wenn ihre Freundschaft nicht ohne Probleme abläuft. Ein paar Jahre später, beide sind in ihrer Profession entsprechende Organisationen eingebunden treffen sie sich wieder und stellen fest, dass sie wohl auf verschiedenen Seiten stehen. Während um sie herum die Welt dem Untergang entgegeneilt, könnten sie gemeinsam vielleicht doch noch zu ihrer Rettung beitragen.


    Die Geschichte spielt in einer unserer ähnelnden Welt, vielleicht sogar in ihr, nur außerhalb unserer Wahrnehmung.


    Das Buch las sich spannend, das ist keine Frage und es gab ein paar sehr schöne Ideen in ihm, aber ich habe mehr erwartet, mir fehlte es dann auch an Tiefe. Ich war außerdem manchmal genervt von den Figuren, die für mich offensichtliches nicht erkannt haben und wieder einmal nutzt eine Autorin das Mittel „meine Figuren reden nicht miteinander“, um dafür zu sorgen, dass die Geschichte in den von ihr geplanten Bahnen verläuft. Insgesamt gefiel mir aber auch der Aufbau der Welt generell nicht besonders gut, die Umgebung war mir manchmal zu übertrieben, zu cyberpunkig, das mag ich einfach nicht.


    Letztendlich kein wirklich schlechtes Buch, aber auch nicht herausragend und vor allem nicht mein Geschmack.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hab das Buch auch irgendwann im letzten Jahr gelesen. Obwohl man meinen könnte, daß es genau in mein Beuteschema fällt, ich hatte mich auch sehr darauf gefreut, hat es mich leider überhaupt nicht überzeugt oder gefesselt. Wenn ich mich recht erinnere, war der Anfang noch ganz vielversprechend, aber dann verzettelte sich das Ganze, wurde immer abstruser und drehte sich auch ständig um die ziemlich hausgemachten (Liebes-)probleme zwischen den beiden.Ich habs inzwischen auch schon weitergegeben.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")