Virginia Woolf - A writer's diary

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    Die Tagebücher umfassen die Zeit zwischen 1918 und 1941. Jedes Jahr nimmt sich die Autorin vor, früher mit dem Schreiben anzufangen und die Tagebücher regelmäßiger zu führen. Aber das klappt nur bedingt. Das kann ich verstehen, denn wer sich den ganzen Tag mit dem Schreiben beschäftigt, will wahrscheinlich in der Freizeit etwas anderes machen. Obwohl sie die Tagebücher auch als Übung gesehen hat.


    Wenn sie dann schreibt, wirken ihre Einträge oft atemlos. So, als ob sie zu viel in zu kurzer Zeit erzählen wollte. Manchmal konnte ich mit ihrem Erzähltempo kaum mithalten, weil ich mir die Zusammenhänge oft erarbeiten musste und manche Ereignisse und Personen einfach auch nicht kannte.


    Was mir aufgefallen ist, sind die hohen Ansprüche die sie an sich selbst stellte. Wenn sie denen nicht gerecht wurde, wurden sie nächsten Anforderungen oft noch höher. War es die Anzahl der Seiten, die sie pro Tag schreiben wollte oder Dinge, die sie erledigen wollte: es musste immer mehr und besser sein. Kein Wunder, dass sie ihr Pensum nicht immer schaffte. Die Schuld suchte sie immer bei sich selbst, nie bei den Umständen oder der Tatsache, dass sie einfach zu viel von sich verlangte.


    In jedem Jahr gibt es große Zeitlücken. Was dazwischen passiert ist, darauf wird nicht eingegangen. Deshalb ergeben die Tagebücher kein rundes Bild. Dafür fehlt zu viel Zeit dazwischen. Trotzdem zeichnen sie ein eindrucksvolles Portrait.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.