[Biografien, Briefe, Tagebücher] 4. Quartal 2017

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.805 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anne.

  • Moin miteinander,


    ich freue mich, euch hier die biografischen Neuerscheinungen präsentieren zu können. Ich gebe mir Mühe, nicht nur meine Vorlieben zu zeigen :breitgrins:

  • Hermann Lütkebohmert - Kindheit, Jugendzeit und „Opa Alla“: Aufgewachsen in der Kriegszeit und in den Nachkriegsjahren
    Erschien am 2. Oktober 2017


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    Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit können sich die Lebensumstände ihrer Altersgenossen in der Kriegszeit und in den Nachkriegsjahren nur schwerlich vorstellen. Wer könnte ihnen diese Zeit besser schildern als ein Zeitgenosse, der sich im Alter daran erinnert, nach dem Motto:
    Für alte Menschen sind die weit zurückliegenden Ereignisse besonders präsent.

  • Heinrich Thies - Fesche Lola, brave Liesel: Marlene Dietrich und ihre verleugnete Schwester
    erschien am 5. Oktober 2017


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    Zwischen diesen Schwestern lagen Welten: Während Marlene Dietrich im Zweiten Weltkrieg amerikanische Soldaten unterhielt, betrieb ihre Schwester Elisabeth mit ihrem Mann in Bergen-Belsen ein Kino für Wehrmachtsoldaten und SS-Leute. Die eine sagte den Nazis den Kampf an, die andere ordnete sich brav unter. Nach 1945 verlor die weltberühmte Diva in der Öffentlichkeit nie wieder ein Wort über ihre Schwester. Tilgte sie aus ihrer Biographie und schwieg darüber bis an ihr Lebensende. Trotzdem unterstützte sie Elisabeth und hielt heimlich Kontakt zu ihr. Die beiden führten einen umfangreichen Briefwechsel, nannten sich »Liesel« und »Pussycat«.


    Heinrich Thies zitiert in seiner fesselnden Doppelbiographie aus diesen noch nie veröffentlichten Briefen und aus vielen anderen Originaldokumenten und fängt die Verbindung der ungleichen Schwestern erzählerisch ein – eine Beziehung im Schatten der Weltgeschichte, ein Familiendrama zwischen Hollywood und Bergen-Belsen.

  • Tilmann Lahme - Die Manns: Geschichte einer Familie
    erschien am 5. Oktober 2017


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    Die Taschenbuchausgabe des Bestsellers über die Manns, erweitert um eine Auswahl an Familienbriefen.


    Thomas Manns literarisches Werk überragt die Konkurrenz – und es beherrscht die Familie. Seine Frau Katia hält ihm den Rücken frei und die Kinder vom Hals. Ihre scharfe Zunge ist gefürchtet. Der schöne Sohn Klaus will als Schriftsteller so berühmt sein wie der Vater. Erika, die älteste Tochter, liebt so leidenschaftlich, wie sie hasst. Der scheue Golo sucht sein Glück fern der Familie. Michael will ein großer Musiker werden und kämpft gegen seinen Jähzorn und die hohen Ansprüche der Familie. Der Liebling des Vaters, Elisabeth, redet mit Tieren und rettet die Welt. Und alle lästern über Monika. Die Geschwister experimentieren in der Liebe und mit Drogen, verschleudern das Geld der Eltern – und werden zu ernsthaften Gegnern Hitlers. Wohin das Schicksal sie auch trägt: Die Manns halten zusammen. Und sie verraten einander.
    In seinem Bestseller erzählt Tilmann Lahme anhand zahlloser bisher nicht zugänglicher Quellen das aufregende Leben der Familie Mann.

  • Michael Opitz - Wolfgang Hilbig: Eine Biographie
    Erschien am 5. Oktober 2017


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    Die erste große Biographie über Wolfgang Hilbig


    Bis heute umgibt den 1941 geborenen und vor zehn Jahren gestorbenen Dichter Wolfgang Hilbig eine Aura des Rätsels. Hineingeboren in eine Umgebung aus Sprachlosigkeit, galt er spätestens seit seinem Roman "Ich" als einer der sprachmächtigsten Autoren der deutschen Literatur – und blieb doch ihr geheimnisvollster Außenseiter. Hilbig, der jahrelang als Heizer arbeitete, war in der DDR gezwungen, eine Doppelexistenz zu führen.
    Für diese erste große Biographie hat der Literaturwissenschaftler Michael Opitz unbekannte Archivmaterialien und nie veröffentlichte Briefe und Tagebücher gesichtet sowie die Akten ausgewertet, die die Staatssicherheit der DDR über den »feindlich-negativen« Autor angelegt hat. Behutsam und einfühlsam zeichnet er den Weg eines faszinierenden Schriftstellers, der erst im Schreiben zu seinem wahren Leben fand.

  • Herbert Kapfer / Lisbeth Exner - Verborgene Chronik 1915-1918
    Erschien am 5. Oktober 2017


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    Nach der Euphorie: ein Stimmengewitter aus der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts


    »Was Walter Kempowski mit seinem ›Echolot‹ für den Zweiten Weltkrieg schuf, ist nun auch für den Ersten Weltkrieg realisiert worden.« NZZ


    »Eine atemberaubende, multiperspektivische Nahaufnahme des Ersten Weltkriegs, wie sie nicht im Geschichtsbuch steht und stehen kann« wurde schon der vergleichsweise bescheidene Auftaktband der »Verborgenen Chronik« genannt – jetzt wird das Großprojekt vervollständigt: Eine Montage aus über hundert bisher unveröffentlichten Tagebüchern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gibt ein erschütterndes, atemberaubendes und stark ins Nachdenken bringendes Bild des ersten großen Weltenbrandes.


    Die »Verborgene Chronik« ist eine gewaltige Collage von Originalzeugnissen von Front- und Etappensoldaten, Rekruten, Arbeiterfrauen, Kindern, sorgenden Familienmitgliedern, Ärzten, Stabsoffizieren, Krankenschwestern, propagandistischen Pressemeldungen, Altoffizieren, Kriegswitwen, Militärgeistlichen, Kriegsgefangenen etc., etc., die ihre Hoffnungen, Eindrücke und Ängste unzensiert und völlig offen ihren Tagebüchern anvertrauten. In bisher ungekannter Authentizität und Direktheit zeigt sich in ihnen die verwirrende Vielfalt und Ungleichzeitigkeit der die Biografien der Schreiber existenziell erschütternden Eindrücke.


    Von der Mobilmachung bis zur Niederlage entsteht so ein Echolot jener Tage: Trennungsschmerz und patriotisches Hoch, Todesangst und Heldenmut, Freudengesänge und das nackte Grauen stehen unmittelbar nebeneinander. Geschichte von unten erzählt und gleichzeitig ein großartiges Zeitzeugnis.

  • Pavel Nerler - Ossip Mandelstams letzte Jahre.: Verfemung, Verbannung und Tod eines Dichters 1932-38
    Erschien am 2. Oktober 2017


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    Der russisch-jüdische Dichter Ossip Mandelstam, 1891 in Warschau geboren, ist einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Sein tragisches Schicksal im Stalinismus steht exemplarisch für das Los der Intellektuellen und Künstler in den Diktaturen der Moderne. Der extrem sensible, eigensinnige, demonstrativ individualistische Mandelstam war zwar in der Sowjetunion bis hin zu Stalin selbst als herausragender Poet anerkannt. Letztlich aber wurde dem Dichter seine Unangepasstheit zum Verhängnis: Nach einem Epigramm auf Stalin in das Mahlwerk von Miliz und Geheimdienst geraten, wurde Mandelstam bestraft, verbannt, rehabilitiert, wieder verhaftet und am Ende in den Gulag deportiert, wo er durch die Strapazen des Lagerlebens umkam. Pavel Nerler, wohl der beste Mandelstam-Kenner der Gegenwart, hat in langjährigen Recherchen aus den Archiven unbekanntes Material zusammengetragen und kann so die letzten Lebensjahre des Dichters in erschütternder Anschaulichkeit schildern: die Intrigen der Kollegen, aber auch die Versuche, ihn in die Sowjetgesellschaft einzubinden, die Verhöre, die Widrigkeiten der Verbannung, die psychischen Zusammenbrüche und am Ende den Tod im Fernen Osten.