Klassiker, die zu ihren Lebzeiten unbeliebt waren?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.488 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Weratundrina.

  • Gibt es denn einen Klassiker, der zu seinen Lebzeiten bei Zeitgenossen unbeliebt war? Interessante Frage...

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zitat von "Weratundrina"

    Gibt es denn einen Klassiker, der zu seinen Lebzeiten bei Zeitgenossen unbeliebt war? Interessante Frage...


    Wäre einen eigenen Thread wert... vor allem: welche Zeitgenossen? Mir würde Pasternaks "Doktor Schiwago" einfallen, für das der Autor von seinem Land fast mit Ausbürgerung bestraft worden wäre. Oder "Ulysses" von James Joyce, das von den älteren Zeitgenossen auch eher mit gemischten Gefühlen betrachtet wurde.


    Aber wie gesagt... eigener Thread? ;)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Weratundrina"

    Gibt es denn einen Klassiker, der zu seinen Lebzeiten bei Zeitgenossen unbeliebt war? Interessante Frage...


    Um nimue zu zitieren: Welche Zeitgenossen?


    Und, um eine eigene Frage anzuhängen: Was heisst unbeliebt?


    Bei den Nazis waren viele Autoren unbeliebt, auch solche, die heute nicht mehr gelesen werden ...


    Zitat von "nimue"

    Wäre einen eigenen Thread wert...


    "Gewählte Beiträge trennen" oder so ähnlich heisst doch diese Funktion in den php-Foren, oder? :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich meine z.B. Zeugnisse aus Briefen aus der Zeit. Oder Schriftsteller, die allgemein gesellschaftlich geächtet waren - warum auch immer.


    Lord Byron z.B.?



    Ja, trenn das Thema doch einfach ab, Nimue. :winken:


    [size=9px]Edit: O.k... erledigt *g* LG nimue[/size]

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Hallo!


    Weratundrina: Byron hat sich meines Wissens immer gut verkauft, trotz oder vielleicht gerade wegen seines skandalumwitterten Liebeslebens. Geächtet waren eher die Damen, die sich mit ihm eingelassen hatten.


    Aber was ist mit Oscar Wilde? Gerade sein "Teleny" hat doch damals für ziemlichen Wirbel gesorgt, oder?


    groetjes
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Weratundrina"

    Ich meine z.B. Zeugnisse aus Briefen aus der Zeit.


    Das bringt uns wohl nicht weiter. Es gibt und gab wohl immer x Faktionen und Faktiönchen unter Schriftstellern. Und man wird in jeder Epoche einen ganz grossen findet, der über einen andern ganz grossen herzieht. Vom Kleingmüse mal ganz zu schweigen. Futterneid.


    Zitat von "Weratundrina"

    Oder Schriftsteller, die allgemein gesellschaftlich geächtet waren - warum auch immer.


    Lord Byron z.B.?


    Byron war skandalumwittert - wegen seines extravaganten Lebensstils. Das hat aber meiner Meinung nach mit seiner literarischen Leistung nichts zu tun. Ähnlich Wilde. Auch Goethe ist dem nicht völlig entgangen. Nein, ich glaube nicht, dass wir hier überhaupt weiterkommen ...


    Zitat von "nimue"

    [size=9px]Edit: O.k... erledigt *g* LG nimue[/size]


    Jetzt hast Du mir aber diesen Beitrag in den falschen Thread mitverpflanzt. Und ich habe doch extra 2 Beiträge geschrieben. *sniff*


    Grüsse


    Sandhofer :breitgrins::breitgrins::breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo zusammen,


    genau habe ich auch noch nicht die Intention des Thread verstanden.


    Bei Ablehnung der Werke durch die Zeitgenossen fallen mir Adalbert Stifters späte große Romane "Der Nachsommer" und "Witiko" ein: Laut der Stifter-Biografie von Wolfgang Matz schüttelten die Zeitgenossen nur den Kopf über diese Werke, und Hebbel hat darüber sogar polemisiert, dass man demjenigen, der den Nachsommer ohne beruflichen Zwang vollständig gelesen habe, getrost die polnische Krone überreichen könne.


    Da hätte sandhofer ja bereits mehrere slawische Königreiche erlesen! :breitgrins:


    HG


    finsbury

  • Ich wollte das ja auch einfach mal zur Diskussion stellen. :breitgrins:


    Und wenn wir weiter in der Zeit gehen - was ist z.B. mit der Gruppe 42? Oder Gruppe 47?

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Hallo zusammen!


    Wieweit ist dies nicht eher eine (romantische) Fiktion? Spitzwegs unverstandener Poet in seiner Dachstube, dem erst die Nachwelt die Lorbeerkränze flechten wird?


    Mir jedenfalls kommt im Moment kein Schriftsteller (auch gerne weiblich!) in den Sinn, der zu Lebzeiten völlig verkannt gewesen wäre. Die meisten waren zumindest bei Insidern bekannt und geschätzt, viele auch beim breiteren Publikum. Auch wenn ich daran festhalte, dass die meisten sog. Bestsellerautoren schnell vergessen gehen, so ist es - soweit ich sehen kann - doch interessanterweise so, dass die meisten Klassiker schon zu Lebzeiten Furore gemacht haben, wenn auch in unterschiedlichem Masse.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Zitat von "sandhofer"


    Jetzt hast Du mir aber diesen Beitrag in den falschen Thread mitverpflanzt. Und ich habe doch extra 2 Beiträge geschrieben. *sniff*


    Danke! :bussi:


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Sandhofer, wir können auch zu dem Schluss kommen, dass es das nicht gab. :zwinker:


    Aber man kann ja mal drüber nachdenken.


    Wie wäre es mit Novalis? Der war doch nicht sonderlich bekannt/beliebt zu Lebzeiten, oder?


    Wie beliebt war z.B. Courths-Mahler? Wurden die Leser von ihr damals so behandelt (das "wie" lasse ich jetzt mal offen :breitgrins: ) wie heute Leser von Dan Brown & co?

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Hi!


    Zitat von "Weratundrina"

    Wie wäre es mit Novalis? Der war doch nicht sonderlich bekannt/beliebt zu Lebzeiten, oder?


    Wiederum die Frage: bei wem? Gerade unter Autorenkollegen war er immer hoch geschätzt. Das breite Publikum hatte zu Lebzeiten und dies bis heute wohl weniger Zugang zu ihm. Und das liegt wohl an der Komplexität seines Denkens und Schreibens.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich denke, da hat sandhofer den Finger auf dem Punkt. Es wird wohl nie eine hundertprozentige Zustimmung oder Ablehnung eines Autors geben. Jeder Autor hat/hatte wenigsten eine handvoll Fans. Es haengt wohl mit der polarisierenden Wirkung von manchen Autoren und ihren Werken zusammen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Ziemlich genau 10 Jahre nach Eröffnung und Untergang dieses Threads:


    Marquis De Sade


    (Bin gerade krankgeschrieben und habe nichts besseres zu tun :breitgrins:)

  • Cool. Das Thema hat in drei Tagen 10 Jähriges. :breitgrins:
    Wie hast du den Thread denn wieder gefunden? :klatschen:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~



  • Ziemlich genau 10 Jahre nach Eröffnung und Untergang dieses Threads:


    Marquis De Sade


    (Bin gerade krankgeschrieben und habe nichts besseres zu tun :breitgrins:)


    Hm ... ja. Vor allem bei den Herrschenden - egal ob König oder Revolutionär - mochte man seine Werke nicht. :schweinskram:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Schon etwas mehr als Schweinskram. Klassiker in vielerlei Hinsicht.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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