Panos Karnezis - Kleine Gemeinheiten

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  • Panos Karnezis - Kleine Gemeinheiten


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    Originaltitel: Little Infamies
    Übersetzung aus dem Englischen: Sky Nonhoff


    Auf 278 Seiten finden sich 19 mehr oder weniger lange lose Erzählungen aus und um ein unbenanntes kleines Dorf irgendwo in Griechenland. Die Kurzgeschichten sind verbunden durch die äußerst seltsamen Charaktere, die ab und an mehrfach aufkreuzen.


    Eine feste Größe ist dabei Pater Gerasimo, der bei einem Erdbeben befürchtet, daß sein Dorf samt seiner Bewohner für Ihre Sünden büßen müssen. Schon gleich darauf erfährt man in den nächsten Erzählungen, welche Schuld seine Mitmenschen auf sich geladen haben.


    Dabei handelt es sich nicht gerade nur um „kleine Gemeinheiten“. Panos Karnezis versammelt sämtliche niedere menschliche Verhaltensweisen in dieser kleinen Gemeinschaft. Eine Grausamkeit zieht die nächste nach sich und alles dreht sich immer wieder im Kreis um Rache, Mord und andere Niederträchtigkeiten. Alles wirkt in auf mich irgendwie archaisch, zu düster und zu trostlos. Diese Atmosphäre können für mich auch die teilweise komischen Figuren mit mythologischen Anspielungen und der eigentümliche schwarze Humor nicht durchbrechen.


    Verwirrend beziehungsweise befremdlich wirken die von Geschichte zu Geschichte wechselnden Erzählperspektiven, insbesondere, wenn ein Ich-Erzähler auftaucht und plötzlich wieder verschwindet.


    Versöhnlich stimmt allerdings die letzte Geschichte, denn die erzählt ein gar wunderbares Ende für das Dorf und seine Bewohner.


    Fazit:
    „Kleine Gemeinheiten“ sind eine Art schwarzhumorige griechische Tragödie in Kurzgeschichten. Für meinen Geschmack sind diese aber einfach zu negativ und zu makaber geraten, so daß auch das tolle Ende nicht ausreicht um mich zu begeistern.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Kurzgeschichten sind immer schwierig. Wenn ich eine Sammlung lese, gefallen mir die ersten meistens besser als der Rest. Deshalb habe ich mir angwöhnt, sie nie am Stück zu lesen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.