Wolfgang Hohlbein - Die Saga von Garth und Torian

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  • "Die Saga von Garth und Torian" von Wolfgang Hohlbein besteht aus insgesamt 6 Bänden die zwischen 1985 und 1988 erschienen sind:


    1: Die Stadt der schwarzen Krieger

    2: Die Tochter des Magiers

    3: Die Katakomben der letzten Nacht

    4: Die Straße der Ungeheuer

    5: Die Arena des Todes

    6: Der Tempel der verbotenen Träume


    Später wurden diese in zwei Sammelbänden veröffentlicht.


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  • Meine Meinung zu Band 1 "Die Stadt der schwarzen Krieger":


    Garth und Torian sind Söldner - doch sie kämpfen auf unterschiedlichen Seiten. Nachdem Torian einen feindlichen Magier tötet und damit eine Kettenreaktion auslöst, sind die beiden auf einmal die einzigen Überlebenden und versuchen, sich gemeinsam durchzuschlagen. Sie erreichen eine Ruinenstadt, doch dort geht es nicht mit rechten Dingen zu...


    Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, überhaupt irgendetwas zu diesem Teil zu schreiben. Ich habe selten einen schlechteren Reihenauftakt gelesen. Direkt zu Beginn gibt es gefühlt endlose Kampfszenen und auch später wird nicht viel geredet, dafür immer wieder gekämpft. Die Geschichte selbst wirkt lieblos zusammengestückelt, so dass ich der Handlung nicht wirklich folgen konnte (das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich die Kampfszenen nur noch überflogen habe).


    Auch zu den Charakteren kann ich nichts sagen, denn man lernt sie nicht wirklich kennen. Beide können gut kämpfen, verhalten sich mal schlau und mal dumm und der eine ist gut im Stehlen. Mehr erfährt man nicht. Dass die beiden sich sofort zusammentun, weil es nun für sie als Söldner keinen Grund mehr gibt, sich zu töten, konnte ich nachvollziehen. Warum sie aber überhaupt Söldner geworden sind oder was sie jetzt vorhaben, bleibt weitestgehend im Dunkeln.


    Fazit: Zusammengestückelte Handlung, viele Kampfszenen und Charaktere, zu denen man keine Verbindung aufbaut. Ich hoffe, Teil zwei wird besser; mache mir aber keine großen Hoffnungen.

    1ratten

  • Meine Meinung zu Band 2 "Die Tochter des Magiers" (spoilerfrei):


    Die Geschichte von Garth und Torian geht weiter: Gerade sind sie einer Gefahr entkommen, schon treffen sie auf den Magier Salamir und dessen Tochter Shyleen. Auf welcher Seite stehen die beiden und was wollen sie von unseren Helden?


    Positiv anzumerken ist, dass hier deutlich weniger gekämpft wurde, als im ersten Teil. Das soll nicht heißen, dass es keine Schlachtszenen gegeben hätte, aber sie hielten sich in Grenzen. Auch wenn mir die beiden Protagonisten nicht wirklich näher gekommen sind, gab es nun doch eine zusammenhängende Handlung.


    Der Magier, dessen Name für mich nach Salami klingt, und seine Tochter, die mit ihrem Namen wiederum einer Nachmittagsserie im Fernsehen entsprungen sein könnte, brachten etwas Abwechslung in die Geschichte.


    Allerdings habe ich mich oft an die "Hexer"-Reihe von Hohlbein erinnern gefühlt, vor allem als ein "schwarzes Etwas" mit "peitschenden Tentakeln" auftauchte. Dafür scheint Herr Hohlbein wohl eine Vorliebe zu haben; wahrscheinlich taucht so eine Kreatur in seinen Alpträumen auf ;)


    Fazit: Besser als der erste Teil! Ich habe die Geschichte aufgrund ihrer Kürze in einem Rutsch durchgelesen. Der Cliffhanger macht Lust auf den dritten Teil.

    2ratten

  • Meine Meinung zu Band 3 "Die Katakomben der letzten Nacht" (spoilerfrei):


    Torian wird von einer Blutspinne angegriffen und Garth nimmt den Leser mit in die Welt der Diebe. Über allem steht immer noch der Kampf gegen die bösen Schwarzen Magier.


    Ich bin wirklich überrascht von der Reihe. Nachdem ich den ersten Band außerordentlich schlecht fand, wird jeder weitere Band ein Stück besser als sein Vorgänger. Dieser dritte Teil hat mir gut gefallen. Die Handlung war interessant und mit den Figuren habe ich mich inzwischen zwar nicht angefreundet, aber wir kommen miteinander aus. Die wenigen Kampfszenen haben gut in die Handlung gepasst und wirkten nicht wie um ihrer selbst willen platziert.


    Gestört hat mich etwas, dass es am Ende recht schnell ging und dass viele Dinge einfach passierten, ohne dass ich (oder Torian) sie wirklich hätten nachvollziehen können. Eine plausiblere Auflösung hätte mir besser gefallen als das "so ist es eben, hier ist ja Magie im Spiel".


    3ratten

  • Meine Meinung zu Band 4: "Die Straße der Ungeheuer"


    Garth, Torian und Shyleen machen sich zusammen mit einem schwarzen Magier und einigen Begleitern auf den Weg zur sagenumwobenen Schattenburg. Dorthin gelangt man nur über die titelgebende Straße der Ungeheuer und diese ist voller Gefahren...


    Interessanterweise ist der vierte Teil der Reihe so dick wie die letzten beiden zusammen (um die 230 Seiten). Warum der Band so verhältnismäßig dick ist, zeigt sich recht schnell: Hohlbein hält sich, die Figuren und den Leser mit endlosen Beschreibungen auf. Allein 20 Seiten lang irrt Torian allein durch die Wüste.


    Auch die ständigen Anlehnungen an Lovecraft in so vielen seiner Werke nervt mich bei Hohlbein inzwischen etwas. Ein bisschen Abwechslung wäre nett. Ich weiß nicht, wie oft ich jetzt schon über Bauwerke gelesen habe, die "auf schier unvorstellbare Weise ineinander verschachtelt" waren, so dass "sich sein Verstand schlichtweg weigerte, all die unbeschreiblichen Dinge zu erkennen", und wie oft ich Wesen mit Namen wie Modh'Dhul oder Ch'tuon begegnet bin.


    1ratten

  • Meine Meinung zu Band 5: "Die Arena des Todes"


    Shyleen ist krank und nur der mysteriöse "Tempel der verbotenen Träume" kann ihr vielleicht noch helfen. Doch bevor es dorthin geht, werden sie und Torian wegen eines alten Haftbefehls geschnappt und ins berüchtigste Gefängnis des Landes gebracht.


    Das "Roadmovie" in Buchform und auf Pferden geht also weiter. Unsere drei "Helden" reisen zunächst durch die Lande, nicht ohne die ein oder andere Schlägerei auszulösen.


    Überraschenderweise erfährt man nun endlich etwas über Torians Vergangenheit, seine Familie und wie er zum Söldner wurde. Meiner Meinung nach wäre das schon am Anfang der Reihe nötig gewesen, um so eine Identifikation oder zumindest ein Verständnis beim Leser hervorzurufen. Aber besser spät als nie!


    Insgesamt war es einer der besseren Teile, aber ich bin auch froh, wenn die Reihe vorbei ist.

    3ratten

  • Meine Meinung zu Band 6 "Der Tempel der verbotenen Träume" + Reihenfazit


    Auf ihrem Weg zum titelgebenden Tempel der verbotenen Träume müssen unsere Helden einige Prüfungen überstehen. So kämpfen sie z.B. mit Grashalmen und Echsenwesen.


    Eigentlich müsste die Reihe "Die Saga von Torian, Shyleen und Garth" heißen - und zwar in dieser Reihenfolge. Torian ist ganz klar die Hauptfigur und auch Shyleen wird immer wichtiger, während Garth gerade in den letzten Bänden quasi keine Rolle mehr spielt und höchstens körperlich anwesend ist.


    Dieser letzte Band mit seiner Stadt der Träume, die nachts zum Alptraum wird, hat mich (mal wieder) an ein anderes Buch von Hohlbein erinnert und zwar an "Stadt der bösen Träume", einen Teil der Hexer-Reihe. Die Reihe wurde kurz vor Erscheinen von "Garth und Torian" eingestellt und war Hohlbein offensichtlich noch so präsent, dass er viele Ideen (auch z.B. Tentakelmonster und die "Tore") direkt noch einmal verwendet hat.


    Das Ende dieses Bandes und damit der ganzen Reihe fand ich sehr abrupt. Es wirkte fast, als hätte es noch mehr Teile geben sollen, aber stattdessen wurde dann nach dem letzten Kapitel einfach ein Epilog ergänzt. Überraschenderweise gefiel mir der Epilog ganz gut, auch wenn er so "drangeklatscht" wirkte.


    Insgesamt vergebe ich für diesen Band 3ratten , da ich ihn gerne gelesen habe, auch wenn ich Teile der Handlung schon kannte.


    Für die Reihe insgesamt kann ich nur 2ratten vergeben, da sie sich oft sehr gezogen hat, zuviel gekämpft wurde, man zu wenig über die Personen erfahren hat und da die Reihe offensichtlich nicht abgeschlossen ist.