Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Originaltitel: The Divine Cities 02: City of Blades
Generalin Turyin Mulagesh hat sich nach den Geschehnissen aus dem Vorband eigentlich zur Ruhe gesetzt. Doch als ausgerechnet in Voortyashtan, dem früheren Sitz der Göttin des Krieges und zukünftigem wichtigen Seehafen, eine Geheimagentin spurlos verschwindet lässt sie sich überreden, die Sache zu untersuchen. Offiziell wird es als Pseudokontrollbesuch der örtlichen Garnison getarnt, so etwas müssen Offiziere manchmal machen, wenn die Dienstzeit nicht ganz für die Pension reicht. Vor Ort gerät sie nicht nur zwischen die Fronten zwischen dem vom Leben enttäuschten Garnisonschef und der jungen Hafenbauleiterin, sondern sie muss vor allem feststellen, dass die Kriegsgöttin in gewisser Weise immer noch hier zu Hause ist und der Welt das Armageddon droht, wenn sie es nicht verhindert.
Im Vergleich zum ersten Teil nehmen moderne Elemente (Autos etc.) weniger Raum ein, das Leben wirkt altmodischer, was auch an dem abgelegenen Handlungsort liegt, der gerade erst für die moderne Welt bereit gemacht werden soll., Eine Moderne, die nicht allen gefällt, wie sich herausstellt.
Turyin Mulagesh gefiel mir schon im Vorband, als sie nur eine Nebenrolle speilte, aber auch als Protagonistin macht sie eine gute Figur. Weiblich, vergleichsweise alt, ziemlich desillusioniert, einhändig und ohne besondere Fähigkeiten außer ihrer Erfahrung als Soldatin, stellt sei eine ungewöhnliche Hauptfigur für einen Fantasyroman dar. Allerdings ist ihre Rolle zumindest in der ersten Hälfte auch eher die einer Ermittlerin in einem Krimi mit Spionagehintergrund als die einer typischen Queste-Heroin.
Meine Lieblingsszene will ich noch unbedingt zitieren:
»Wieso schleppen Sie eine Kneifzange mit sich herum?«
»Weil jeder verdammte Soldat, der seinen Sold wert ist, eine Kneifzange in seiner Ausrüstung hat!«, zischt Mulaghesh. »Sonst noch was?«
„Die Stadt der toten Klingen“ konnte mich vielleicht nicht ganz so sehr begeistern wie „Die Stadt der tausend Treppen“ ist aber trotzdem eine gut gelungene Fortsetzung, die mich neugierig auf den dritten Band macht.