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Zum Inhalt
"Dresden 1948: Ein heißer Sommer, drei Jahre nach Kriegsende. Die große Währungsreform stürzt das besetzte und aufgeteilte Nachkriegsdeutschland in eine Krise. Inmitten der mühsamen Wiederaufbauarbeiten bekommt es Oberkommissar Max Heller mit dem Fall eines 14-jährigen Jungen zu tun, dessen Todesursache völlig unklar ist. War es ein Unfall, Mord oder sogar Selbstmord? Heller stößt bei seinen Ermittlungen auf eine Wand des Schweigens und wird dabei mit seinem ganz persönlichen Albtraum konfrontiert, den er längst vergessen geglaubt hatte."
Meine Meinung
Drei Jahre sind nun bereits seit Kriegsende vergangen und noch immer ist das Leid und die Zerstörung, die der Krieg verursacht hat sicht- und spürbar. Frank Goldammer konnte in seinem dritten Max-Heller-Krimi wieder diese eindrücklichen Bilder heraufbeschwören.
Der Schreibstil ist wie auch in "Der Angstmann" und "Tausend Teufel" flüssig, was für einen schnellen Einstieg in die Handlung und einen Lesefluss ohne Unterbrechungen bzw. Stolpersteine sorgt.
Die Figurn sind wieder sehr gut ausgearbeitet, allen voran Max Heller. Er ist ein aufrichtiger Mann, dem aber von behördlicher und politischer Seite immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Dieses Mal jedoch bekommt dies einen bitteren Beigeschmack, da er es nun beruflich mit seinem Sohn Klaus zu tun bekommt, was nicht nur für Freudensprünge sorgt. Die Spannung zwischen den beien ist förmlich spürbar.
In "Vergessene Seelen" steht nicht nur die Ermittlungsarbeit im Vordergrund, auch wird wieder das Privatleben von Max Heller beleuchtet. Der Leser bekommt ein gutes Bild davon vermittelt, mit welchen Widrigkeiten es die Familie zu tun bekommt und wie sie versucht mit der damaligen Situation umzugehen.
Bis zum Ende schafft es Frank Goldammer, den Lesern den Täter bis zum Ende geheimzuhalten, mit der einen oder anderen falschen Fährte glaubt man den Mörder ausmachen zu können, bis wir am Ende doch noch überrascht werden.
Leider ist ein Manko, wie auch schon in den beiden Vorgängerromanen, der Spannungsbogen. Frank Goldammer schafft es leider wieder nicht, ihn durchgängig am Leben zu erhalten. Die Spannung kam für meinen Geschmack wieder etwas zu kurz. Das wiegt er aber mit den Beschreibungen der damaligen Zeit wieder auf.
Alles in allem bekommt der Leser es mit einem lesenswerten und interessanten Krimi zu tun, der Lusft auf den nächsten Band macht.